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2183 - Mit den Augen der Cishaba

Titel: 2183 - Mit den Augen der Cishaba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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folgten unter Rois und Junes gezieltem Beschuss. Nun aber kamen sie der Wand aus Robotern immer näher. Und es war nicht anzunehmen, dass diese ihre Visiere so schlecht wie die Cishaba eingestellt hatten. „Wir brauchen den Tod nicht zu fürchten!", rief Roi. „Wir verlieren nur unsere Leihkörper."
    June war jetzt ganz gelöst. Sie brachte sich an Rois Seite und ergriff seine dreifingrige Hand. Der Beschuss aus den Gleitern kümmerte die TLD-Agentin nicht mehr. Sie stellte sogar das Feuer ein, und Roi warf seine Waffe einfach fort. So strebten sie gemeinsam auf die Phalanx der Roboter zu, dem sicheren Tod entgegen. Gemeinsam kamen sie in Schussweite. Die Roboter eröffneten das Feuer aus unzähligen Strahlern. Wie konnten wir glauben, das KRO'GOM'ATHO erschüttern zu können! Am Kro Gom auch nur 'kratzen zu können!, waren Rois letzte Gedanken. Und über Zattokura haben wir nichts erfahren...
     
    EPILOG
     
    9. Mai 1312 NGZ Es blieb nur noch eines zu tun...
    Die Ereignisse der letzten Stunden waren wie in einen Nebel gehüllt. Die Erinnerung daran lastete bleiern und dumpf auf Roi Danton. Wenn der letzte Freundschaftsdienst getan war, würde ihn das befreien, hoffte er. Er war nach einer schieren Ewigkeit in seinem Körper erwacht. Auf der Intensivstation der TRAJAN. Julio Mangana sagte ihm, dass er ins Koma gefallen war. Ebenso wie Sinjune Toria. „Wir haben euch beide bereits aufgegeben", sagte Doc Mangana. „Aber es ist uns zum Glück gelungen, dich wieder zu reanimieren." Wiedergeburt durch Yashino Hishmatuuns Tod, dachte Roi. Und gerettet durch den Zellaktivator. Ein anderer Gedanke nahm Besitz von ihm. „Und June?", fragte er vorsichtig. Die Antwort war betroffenes Schweigen. In Roi Danton machte sich schlagartig eine gewisse Leere breit. Er hatte in June mehr gesehen als eine Kampfgefährtin, viel mehr. Sie waren einander bloß in Kameradschaft näher gekommen, aber Roi hatte stets daran geglaubt, dass mehr daraus werden konnte. Nach dem Abenteuer bei den Cishaba, hatte er sich vorgenommen, werde ich mich verstärkt um June bemühen. Er war sicher, dass daraus etwas geworden wäre. Vielleicht nicht für die Ewigkeit, aber für eine schöne Zeit. Und nun war sie nicht mehr in ihren Körper zurückgekommen.
    Der Aktivatorträger machte sich klar, dass mit ihr auch etwas in ihm gestorben war. Er hätte nicht geglaubt, dass ihm die junge Frau so viel bedeutete.
    Der Rest des Tages bestand aus dumpfem, in sich gekehrtem Brüten. Die wichtigsten galaktischen Ereignisse prallten wirkungslos an ihm ab. Wie etwa die Nachricht, dass es auf Dromp Vseit Stunden keine Fälle von Wahnsinn und Amoklauf mehr gab. Solche Vorfälle waren fast schlagartig abgerissen. Roi schilderte seine und Junes Erlebnisse im KRO'GOM'ATHO, als wäre das alles nur ein schlimmer Albtraum gewesen. Selbst über das ungeheuerliche Fazit, nämlich, dass die Milchstraße zu einem unbestimmten Zeitpunkt vernichtet werden sollte, berichtete er emotionslos, als ginge ihn das alles nichts an.
    Sogar als man ihm meldete, dass sein Vater Perry Rhodan wieder im Sektor Roanna eingetroffen war, blieb er unbeeindruckt. June würde ihm tatsächlich fehlen. Das wurde ihm von Minute zu Minute deutlicher bewusst. Es gab noch etwas zu tun, Abschied nehmen. Danach hoffte er, wieder unbelastet leben zu können. Der Terraner nahm auch die sensationellste Nachricht seit langem unbeeindruckt auf. Die Fernortung der 91 Katamare nahe dem Hayok-Sektor hatte sich als korrekt erwiesen. Terranische Schlachtschiffe waren in einem Überraschungsmanöver ins Zielgebiet eingeflogen. Sie hatten nahe der planetenlosen Sonne Klarthan die Katamare aufgespürt - und in einer relativ einseitigen Weltraumschlacht ohne eigene Verluste vernichtet. Damit war ein potentieller Risikofaktor für immer beseitigt. „Das hört man gerne", sagte Roi Danton dazu. „Aber jetzt haben wir ein anderes Problem am Hals: Es sieht ganz so aus. als seien wir auf einen Gnadenakt der Kosmokraten angewiesen, um weiterhin überleben zu dürfen." Damit hatte er sich seiner Pflichten erst einmal entledigt und wollte endlich tun, was ihm Herzensbedürfnis war. Die TRAJAN flog aus dem Drompsystem. Zu einem Punkt, wo nichts als die Leere des Weltalls auf sie wartete. Roi Danton war allein in dem Hangar mit dem metallenen Sarg. Er trug nur einen leichten Weltraumanzug. Das Schott glitt langsam auf. Das Licht der Sterne, die hier im Zentrumsgebiet der Milchstraße so unglaublich dicht standen, überflutete

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