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2183 - Mit den Augen der Cishaba

Titel: 2183 - Mit den Augen der Cishaba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den waffenlosen Cishaba hatten einen Vorteil auf ihrer Seite: Sie waren kampferfahren! Es war ein Vorteil, wenngleich sie in untrainierten Körpern steckten. .„Ich denke, die Situation sieht gefährlicher aus, als sie ist", sagte June. Den Priestern merkte man an, dass sie mit ihren bedrohlichen Waffen nicht viel anzufangen wussten. Vermutlich hatte keiner von ihnen je zuvor einen Strahler gehandhabt. Sie wirkten durch die Bank sehr unentschlossen, hielten die Strahler sehr locker. „Auf einen Kampf möchte ich mich lieber nicht einlassen", sagte Roi. „Das Klügste wäre Flucht, bevor sich die Cishaba gefasst haben. Einfach durch ihre Reihen hindurch."
    „Tötet sie! Das sind Unreine!", kreischte der Oberste Vollstrecker im Hintergrund. „Jetzt!", gab Roi das Kommando und rannte los. Mit seinem Cishaba-Körper stieß er durch die Lücke zwischen zwei Priestern, bevor diese ihre Waffen heben konnten. Den Nächsten, der sich ihm in den Weg stellte, rannte er einfach um. Ein weiterer Priester tauchte vor ihm auf und hob eine langläufige Strahlenwaffe. Roi packte sie am Schaft und am Lauf und entrang sie dem Cishaba mit einem Ruck. Jetzt hatte er freie Bahn.
    Dann drehte er sich nach June um. Er sah in diesem Augenblick, wie sie mit dem Schaft einer erbeuteten Waffe einen Cishaba niederschlug. „Das war für Kaurismaeki fast zu viel", keuchte sie, als sie Roi erreichte. Die Cishaba hatten die Situation inzwischen erfasst und ihre Waffen anscheinend entsichert. Als sie nun das Feuer eröffneten, trafen sie jedoch nur die eigenen Leute. June und Roi wechselten zu rasch die Positionen, als dass sie ihnen ein Ziel geboten hätten. Die Priester erkannten beim Anblick ihrer verletzten und getöteten Kameraden, was sie angerichtet hatten, und hielten erschrocken inne. Dieser Schock gab June und Roi die Möglichkeit zur Flucht.
    Jeder war nun mit einem Strahler bewaffnet. Gemeinsam stürmten sie den Weg zurück und gelangten durch den Hangar wieder ins Freie. „Welchen Weg hast du bei deinem Besuch ins Modell der Vollstreckung genommen, Hishmatuun?", wollte Roi von seinem Gastkörper wissen. Der Cishaba war wegen der ungewöhnlichen Ereignisse noch sehr verwirrt. Aber auf seinen Besuch angesprochen, erinnerte er sich sofort. Er war so beeindruckt gewesen, dass er den Weg sogar mit verdeckten Facettenaugen wiedergefunden hätte. Die Aussicht, das Modell wieder schauen zu dürfen, ließ ihn vergessen, dass er eigentlich etwas Verbotenes tat, wenn er den Unreinen half.
    Er leitete Roi an die richtige Stelle der Kuppel. Als er hindurchtrat, fand er sich mit June inmitten des holografischen Modells. Es waren hier zwar vereinzelt andere Cishaba anwesend, die aber verzückt durch das Holo wandelten und von ihnen keinerlei Notiz nahmen. Was June und Roi vorfanden, entsprach nicht ganz ihren Vorstellungen. Sie sahen vor sich die Stadt Gomath mit dem Großen Platz und dem Turm der heiligen Visionen in allen Einzelheiten. Aber das war alles. Nach Hishmatuuns Aussage musste es umfassendere Modelle geben, die angeblich sogar das KRO'GOM'ATHO in seiner Gesamtheit zeigten. Der Cishaba war hier gewesen, er hatte es mit eigenen Augen gesehen. „Wie funktioniert das Modell der Vollstreckung?", wollte Roi wissen. Aber Hishmatuun vermochte es ihm nicht zu erklären. Er hatte bei seinem ersten Besuch instinktiv das Richtige getan und gesagt, konnte das aber nicht wiederholen. Roi hätte ihm die Oberhand über seinen Körper überlassen müssen, damit er seine Handlungen von damals nachvollziehen konnte. Darauf wollte sich Roi jedoch nicht einlassen. Das war ihm zu riskant. Also mussten sie, June und er, selbst herausfinden, wie das Modell der Vollstreckung funktionierte. Roi versuchte es, indem er laut forderte: „Ich will das KRO'GOM'ATHO als Ganzes sehen." Aber das funktionierte nicht.
    Dann verlangte er einen „Überblick" über das „gesamte Areal", „Detailausschnitte", eine „Totale" und „Zugriff" und „Einblicke" zum „Innersten".
    Doch das waren alles nicht die richtigen Befehle. „Ich hab's!", hörte er auf einmal June rufen. Er konnte sie zuerst nicht sehen, aber dann tauchte sie aus dem Holo auf. „Folge mir, Roi!", forderte sie ihn auf und verschwand wieder im Holo. Sofort folgte er ihr. Als er zu ihr stieß, sah er einen dritten Cishaba. Das Holo hatte sich verändert. Es zeigte nicht mehr Gomath, sondern eine andere Stadt, die völlig anders strukturiert war. „Das ist Aleumoon Hukaruta„, stellte June den

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