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2233 - Das Specter

Titel: 2233 - Das Specter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte er sich, unkenntlich gemacht mittels einer unangenehm juckenden Maskierung, kreuz und quer durch die Hauptstadt gefragt.
    Bis er endlich wenigstens einen Namen hatte: Hipet Eress, genannt „Doktor Schrott". Wie dieser in die Klauen der SEN-TENZA geraten war, offenbarte sich Shallowain augenblicklich, als er den Mediker am Spieltisch sah. Der Mann war unverkennbar süchtig nach Garrabo. Er spielte nicht nur selbst um höchste Beträge, sondern setzte zugleich auch noch an anderen Tischen mit. Wobei er die Chips so leichthändig verteilte, als handle es sich nicht um den Gegenwert von tausenden Chronners, sondern um billiges Knabbergebäck.
    Hipet Eress war mittelgroß, gut und teuer gekleidet, doch ungepflegt. Die Haare trug er kurz, wie manche andere Ärzte auch. Allerdings wirkte die Frisur, als stutze er sie gelegentlich selbst mit dem Skalpell zurecht. Sein Gesicht war bleich, die Wangen aufgeschwemmt, die Fingernägel abgekaut. Ein schlaffer Schmerbauch hing über den Hosenbund. Insgesamt bot er nicht gerade das beste Aushängeschild für seine Profession.
    Shallowain schob sich durch den Kreis der Schaulustigen, die den Spieltisch umlagerten, bis er hinter Eress zu stehen kam. „Doktor Schrott?"
    „Kiebitz, halt's Maul!", zischte der Mediker, ohne aufzublicken.
    „Auf ein Wort."
    „Sprich noch ein einziges, und ich lasse dich von den Croupiers entfernen!" Nach wie vor wandte er sich nicht um, knurrte nur abfällig: „Siehst du nicht, dass die Partie auf Messers Schneide steht, dummer Kerl?"
    Shallowain umfasste mit der Rechten die Tischkante und drückte seine Fingerspitzen gegen die Platte, sodass die Schutzüberzüge der implantierten Klingen abbrachen. Niemand nahm davon Notiz.
    Alle starrten gebannt auf das Brett und die den Darstellungen der Berlen Taigonii nachgebildeten Figuren.
    Hipet Eress zog einen Teslym-Schwertkämpfer. Aller Augen wandten sich seinem Gegner zu, gespannt, wie dieser reagieren würde.
    Im selben Moment legte Shallowain dem Chirurgen seine rechte Hand auf die Halsbeuge und packte zu. Die Klingen schnitten durch Stoff, Haut und Fleisch.
    Er brachte seinen Mund ganz nahe an Hipets Ohr und raunte: „Es steht noch mehr auf Messers Schneide, Yoner-Madrul. Keinen Mucks, oder ich durchtrenne dir die Schlagader."
    „Wer ... bist du?", flüsterte Eress.
    „Ich heiße Shallowain, aber man nennt mich auch den Hund. Vielleicht hast du schon von mir gehört." Das war ein wenig kokett. Alle Medien Hayoks hatten nahezu stündlich über die Vorbereitungen für seinen Prozess berichtet, und seine Flucht war immer noch Aufmacherthema. Wer nichts von dem Kralasenen und den Taten, die ihm die Terraner anlasteten, mitbekommen hatte, musste blind und taub sein.
    Der Cel'Athor spürte, dass Eress in sich zusammensackte. Jegliche Widerstandskraft wich aus seinem Körper.
    „Was willst du von mir?"
    Einer der Croupiers war als bisher einziger der Umstehenden aufmerksam geworden. „Ist mit dir alles in Ordnung, Hochedler?"
    Shallowain richtete sich wieder auf und verstärkte gleichzeitig den Druck seiner Finger um ein Weniges. Er sah, dass sich Schweißperlen auf der schuppigen Kopfhaut des Bauchaufschneiders gebildet hatten.
    „Ja, ja, alles bestens. Ich ... wir... er ist ein früherer Garrabo-Partner."
    „Und einer seiner Patientinnen sehr verbunden", ergänzte der Cel'Athor. „Sie benötigt die Hilfe des Doktors und bittet ihn, sie recht bald aufzusuchen. Aber selbstverständlich wird er zuvor die Partie beenden."
    Der Croupier gab sich mit dieser Erklärung zufrieden und wandte sich wieder den Einsätzen der Zuschauer zu, die stetig erhöht wurden.
    Shallowain war ein eher durchschnittlicher Spieler. Garrabo wurde auf den Militärakademien gelehrt, aber er hatte diese Stellvertreterkriege, wie jede Ersatzbefriedigung, schon immer verabscheut. Dennoch konnte er nachvollziehen, was gerade auf dem Brett verhandelt wurde. Keiner der beiden Kontrahenten hatte sich bisher klare Vorteile erarbeitet. Sie befanden sich im Mittelspiel und kämpften um die bessere Ausgangsposition für das Endspiel.
    Hipets Gegenüber machte seinen Zug. Ein Raunen ging durch die Menge, als der Mediker ohne jegliches Zögern antwortete – und dabei einen entsetzlichen Fehler beging, in eine Falle tappte, die der blutigste Anfänger nicht übersehen hätte.
    Offenbar spürt er, dass langsam Blut durch seine Wäsche sickert. Guter Mann, dachte der Hund, er denkt mit, will Aufsehen vermeiden.
    Der andere Garrabista

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