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2251 - Das Land unter dem Teich

Titel: 2251 - Das Land unter dem Teich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gestern. Konnte ich da ahnen, dass euch die Sicherheit und das Wohlergehen der Motana so gleichgültig sind? Nein! Kimtes Sicherheit geht vor!"
    „Kimte ist doch gar nicht mehr sicher", sagte Rhodan. Er machte eine kleine Pause, damit die Botschaft ankam. „Die Kybb sind uns längst auf der Spur. Sie brauchen nur eins und eins zusammenzuzählen, um zu erkennen, dass die Bionischen Kreuzer irgendwo eine Basis haben müssen und dass diese ganz sicher nicht im Kybb-Raum liegt.
    Sie werden kommen, das ist sicher. Und wenn die Schildwachen nicht bei uns sind, werden wir verloren haben, ehe der Kampf beginnt."
     
    4.
     
    Blütegürtel, Lagebesprechung
     
    „Wir nähern uns aus südwestlicher Richtung der Palisade", sagte die Motana. „Dort dürfte wenig los sein, weil es an der Stelle keine breiteren Zugangswege gibt. Wir gehen so dicht ran wie möglich, auf der tiefstmöglichen Ebene. Dann gebe ich mein Zeichen."
    Sie schwenkte eine hölzerne Ratsche. „Die Herzgarde überall hinter der Palisade ist in ständiger Bewegung. Mit einer unauffälligen Konzentration im südwestlichen Abschnitt.
    Auf unser Zeichen hin wird dort ein Ausfall gemacht und der Abschnitt von eventuellen Blockiererinnen geräumt. Dann können wir rein."
    Rhodan sah Rorkhete an. „Gefällt mir nicht", sagte der Shozide. Rhodan nickte.
    Kischmeide mag uns unterstützen, dachte er, aber sie ist so halbherzig dabei, dass sie Stolpersteine gleich im Dutzend einbaut. „Was ist daran auszusetzen?", fragte die Motana. „Das Signal wird vielleicht überhört", sagte er. „Oder es kommt anderswo zu Krawallen, was dort mehr Gardisten bindet als vorgesehen. Oder der Ausfall misslingt. Oder wir schaffen es nicht alle zusammen rein und werden getrennt. Dann könnte aus der Blockade leicht eine Geiselnahme werden. Etwas viel anderes ist eine Blockade ohnehin nicht. Nein. Dass Kischmeide ihre Herzgarde zu unserem Schutz zur Verfügung stellt, ist sehr großherzig. Aber wir dürfen nicht auch nur in die Nähe eines Handgemenges geraten."
    „Mit ihnen reden wollt ihr dann wohl nicht", sagte die Frau. „Uns rennt die Zeit davon", entgegnete Rhodan. „Und ich bin nicht einmal sicher, ob sie sinnvoll angelegt wäre. Zehntausende Motana haben die Stadt bereits geräumt. Aus freien Stücken, weil sie hinter unseren Plänen stehen. Diese hier haben sich geweigert, obwohl sie alle Fakten kennen. Sollen wir uns jetzt dem Diktat einer Minderheit beugen?"
    Rorkhete tätschelte sein Strahlergewehr.
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Wir können nicht mehrere tausend Demonstranten in Schach halten. Außerdem haben diese Leute nur Angst um ihre Stadt; sie fühlen sich schon ohnmächtig genug. Und ich will auf jeden Fall vermeiden, dass Blut fließt."
    Er sah die Motana an. „Einen unterirdischen Zugang vom Stummen Gürtel zum Teich gibt es nicht, nehme ich an."
    „Nein. Er ist nur über den Blisterdom zugänglich."
    Rhodan vergegenwärtigte sich den Aufbau des Doms. Es handelte sich um eine gewaltige, aus Ästen geformte Halle. Durchmesser bestimmt an die 150 Meter. Mit wenigen Metern Abstand zur Blätterwand kam die Palisade. Darin eingeschlossen eine von Blüten strotzende Senke, durch die sich Pfade hin- 'unter zum so genannten Blisterherzen schlängelten. Der Ursprungsbaum Kimtes war ein zwiebelförmiges Gebilde aus Blättern und Blüten, eine Art Hohlstamm, in dem der Rat der Frauen Platz fand.
    Durchmesser? Mit dreißig Metern am Boden lag Rhodan sicher nicht allzu falsch. Die mächtige Spitze des Blisterherzens lief leicht geneigt ins Dach der Halle aus. Unter dem Herzen oder besser: unter der Senke lag in der Wurzelzone der Teich der Trideage verborgen. „Sag, Wegweiserin der Kischmeide, wie stabil ist dieser Dom eigentlich?"
     
    Zwischenspiel: Aus Nesses Halo-Briefen
     
    Heyho, Frau Lehrerin!
    Du hast gesagt, der kapitalistische Kunstbetrieb öde dich an; darum will ich dich gar nicht mit einer Beschreibung des rauschenden Festes langweilen, das zur Begrüßung des neuen Schwungs Stipendiatinnen gefeiert worden ist. Apropos: Stand das irgendwo in der Ausschreibung, dass hier Männer verboten sind? Wenn ich bloß vor Formularen nicht immer psychogene Blindheitsattacken kriegen würde! Tausend Dank noch mal fürs Ausfüllen.
    Die Muse hat mich übrigens schon geküsst. Weiß noch nicht, was ich damit mache. Ich habe gestern jedenfalls mal wieder gezaubert. (Ich weiß, du magst diesen Begriff nicht, keine Macht den Bonzen und Schamanen ... blablabla. Aber

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