2252 - Welt der Ursuppe
aus jeweils zwei 'Dutzend Transporteinheiten.
Eine Unwägbarkeit ... Verfügte die Gegenseite über jene geheimnisvolle Waffe, die über Baikhal Cain zwanzig Bionische Kreuzer hatte vernichten helfen? Im Gefecht mit Kybb-Traken war ihr Einsatz wahrscheinlicher als gegenüber den Kybb-Cranar, doch sicher konnte man sich nicht sein. Handelte es sich hier um fette Beute oder um einen vergifteten Köder?
Sephana durfte weder eine Gelegenheit verstreichen lassen, dem übermächtigen Gegner Nadelstiche zu versetzen, noch durfte sie aus Unvorsichtigkeit einen oder gar zwei der wenigen Bionischen Kreuzer opfern, mit denen die Rebellen von Jamondi sich ihre Beweglichkeit sicherten. Hätten es nicht harmlose Schiffe der Besch oder eines anderen Volkes von Jamondi sein können?
Sephana steckte in einem Dilemma, doch sie löste es mit der Entschlossenheit, die sie als Epha-Motana auszeichnete. „Flieh, Lisdane!", übermittelte sie der Kommandantin des zweiten Kreuzers über Funk. „Ich halte sie auf oder ..." Den Rest ließ sie offen.
Lisdane wusste ebenso gut wie sie, welche Optionen sie besaßen. Den Kybb-Cranar waren sie himmelhoch überlegen, doch die geheimnisvolle Waffe der anderen Kybb warf sie zu Boden und machte sie wehrlos. So oder so - in wenigen Sekunden war alles vorbei.
Wie ein räuberischer Tiefseebewohner glitt das ockerfarbene Schiff mit ausgebreiteten Schwingen auf den Konvoi zu. Die BILIEND dachte nicht daran, zu fliehen, die PFEIL und ihre Besatzung im Stich zu lassen.
Synchron rasten beide Kreuzer auf den Pulk zu...
Sephanas letzte Gedanken galten der Festung im Gebirge, ihrer Heimat, die sie als erste Epha-Motana Roedergorms verlassen hatte. Wie Karthog Corestaar hatte sie als Siegerin zurückkehren wollen.
Augenblicke dehnten sich zu Jahren ... ihr Leben raste noch einmal an ihr vorbei... wie viele Herzschläge noch bis zum Tod ...? Nichts.
Nichts geschah. Kein störender Einfluss legte sich über sie und ihre Quellen, keine Waffensysteme der Gegenseite wurden aktiviert. „Mikrogeno, schalte alle Ortersysteme auf höchste Sensibilität!"
„Ist soeben geschehen."
Noch immer spürten die Motana keine Beeinträchtigung ihrer Fähigkeiten. „Harwalt!", sagte Sephana mit einem leichten Schaudern. „Walte deines Amtes !"
„Nichts lieber als das!", lautete die Antwort aus der Feuerleitstelle.
Augenblicke nur vergingen, bis das Todbringer-Geschütz in Aktion trat. Harwalt hatte nur darauf gewartet. Sephana fürchtete die Ungeduld der Todbringer und dass sie in blinde Wut verfielen, mit der sie nicht aufhören konnten, ehe nicht der letzte Gegner vernichtet war - aber sie empfand auch eine gewisse Sicherheit und, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, Befriedigung, wenn die Unterdrücker Jamondis in Feuer und Glut untergingen. In den wenigen stillen Stunden, die ihr blieben, hasste sie sich manchmal dafür.
Auch die BILIEND eröffnete das Feuer.
Die Schiffe der Kybb-Cranar jedoch reagierten nicht. Sie waren tatsächlich. unbewaffnet, ein wehrloser Gegner, wie Sephana verwirrt zur Kenntnis nahm. Nach und nach explodierten die Frachter, während kleine Rettungsboote wie Hornissenschwärme ins All hinausrasten.
Dutzende von winzigen Sonnen entstanden mitten im Leerraum von Jamondi. Die Kybb-Cranar setzten einen Notruf nach dem anderen ab. Bisher tauchte keine Verstärkung auf.
Die Kyber-Bestien unterschätzen noch immer die Gefahr, die ein paar Dutzend unserer Schiffe darstellen, dachte Sephana. Laut sagte sie: „Halt ein, Harwalt. Lass ihnen Zeit, sich in Sicherheit zu bringen."
Der Todbringer benötigte übermäßig lange, bis ihre Worte in sein Bewusstsein drangen.
Sie hörte seine keuchenden, abgehackten Atemzüge und hörte die Missbilligung in seiner Stimme, als er antwortete. „Nur, weil du es befiehlst. Sie haben es nicht verdient."
Sephana wollte sich nicht mit dem Todbringer streiten, deshalb schwieg sie.
Die letzte kleine Vierzig-Meter-Einheit blieb übrig. Die Kybb-Cranar benötigten ein Schiff, das die Rettungsboote mit den Überlebenden aufsammelte.
Dass die Wesen in den anderen Schiffen im umgekehrten Fall ähnlich human gehandelt hätten, bezweifelte Sephana. Die Auseinandersetzungen über Baikhal Cain hatten das Gegenteil bewiesen.
Sephana glaubte auch nicht, dass sie mit übertriebener Rücksicht besonders weit kamen.
Zusammenstöße wie diesen gab es im Dutzend überall im Sternenozean. Es herrschte Krieg.
Und der besaß bekanntlich seine eigenen
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