Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2270 - Verrat auf Graugischt

Titel: 2270 - Verrat auf Graugischt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Lysan lagen vom Rand des Dayllar-Sektors nicht allzu weit entfernt, Uvylinga zog seine Bahn noch ein Stück weiter im Innern des Sektors als Graugischt. Zwei Sonden fehlten noch, um das Relaisnetz in diesem Bereich zu schließen.
    Problematischer war es gewesen, den Kontakt zu Welten wie Esar Khuun, Thenad, Boorth Panen, Gwarion, Yastai, Silhoos und Ranassir herzustellen. Die beiden Letzten lagen am entgegengesetzten Ende von Arphonie.
    Silhoos - mit dem Namen verband sich für mich endlose Trauer, die ich tief in meinem Innern versteckte. Der Schock über die Nachricht von der Vernichtung der wunderbaren Welt erfasste mich zum Glück noch nicht. Vielleicht würde er mich im Schlaf überwältigen, aber den gönnte ich mir immer weniger.
    Ist es Angst? Ich weiß nicht, ob ich es so nennen soll.
    Silhoos - das war auch Lenf or Aquist, mein Achtzehnältester, der mit dreizehn Frauen einundvierzig Kinder in die Welt gesetzt hatte. Sie hätten es ebenso verdient gehabt zu leben wie etwa Remo Quotost, der oberste und führende Submarin-Architekt.
    Warum Silhoos?
    Die Antwort würden wir wohl nie erfahren, und für die Kybb besaß sie höchstens einen statistischen Wert. Ich setzte mich mit Oberst Drandher in Verbindung, einem Offizier aus dem Stab des toten Generals. „Die letzten achtzehn Sonden stehen abholbereit in einer Schleuse der Montagesphäre Purkhaym", sagte ich nach einer flüchtigen Begrüßung. Täuschte ich mich, oder leuchteten die Augen des Shoziden angriffslustig? Er trug einen Helm, dessen weit ausladender Tellerrand den oberen Teil des Kopfes bedeckte und ein Stück über die Augen reichte. „Wir nehmen sie an Bord, Submarin-Architekt!" Seine Stimme hallte wie Donner durch das Wasser der Zentrale. „Ich übermittle dir den Flugplan, sobald deine Schiffe bereit zum Auftauchen sind."
    Damit war für mich der Fall erledigt, für den Shoziden aber noch lange nicht. „Ich möchte dich daran erinnern, dass derzeit ein absolutes Flugverbot gilt, Submarin-Architekt Aquist."
    Remo Quotost hatte das angeordnet. Als oberster Architekt Graugischts tanzten alle nach seiner Klangmuschel. „Quotost untersucht den Motoklon und hat nur noch Gedanken für das Metallmonster", sagte ich. „Er nimmt sich keine Zeit für die Belange unserer Völker."
    Es stimmte nicht, aber ein solches taktisches Gerücht passte gut zu meinen Überlegungen. „Das mag sein ..." Drandher schien nicht überzeugt.
    Ich versuchte erst gar nicht, ihn herumzukriegen. „Sobald sich die Gelegenheit bietet, brechen die Schiffe auf. Wir brauchen den Kontakt mit den anderen Welten.
    Es darf kein zweites Silhoos geben!"
    Die Erinnerung an seine soldatischen Pflichten überzeugte den Oberst mehr als alles andere. „Einverstanden. Gib den Einsatzbefehl!"
    Das hatte ich bei allen vorherigen Flügen schon getan, denn Quotost ließ mir beim Projekt „Schattenfunk" alle erdenklichen Freiheiten.
    Ich schaltete die Verbindung ab. Ein hektischer Arbeitstag lag vor uns, den ich mit dem Delegieren der meisten Arbeit an Sub-Ingenieure und Techniker verbringen wollte. Wichtigere Dinge standen an, wenn es dunkel wurde in der goldschimmernden Sphäre. Sie erforderten meine ganze Aufmerksamkeit...
    Ein wenig ähnelten die Gebilde kleinen Scirn-Standardausführungen mit einem halben Meter Durchmesser. Ihre makellos glatte Oberfläche trug einen Anstrich, der Licht und Ortungsstrahlen schluckte. Damit wurden sie für die Taster eines Schiffes unsichtbar.
    Wir alle, die Mitarbeiter in den Werften ebenso wie die Bewohner des Ozeans, konnten stolz auf diese Wunderwerke der Mikrotechnik sein.
    Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf den Shoziden, der durch den Ozean auf mich zuwatete. Die Magnetsohlen an den Stiefeln hielten ihn am Boden. An den Rangabzeichen erkannte ich Drandher. Der Oberst kam persönlich, weil er von meiner überraschenden Anwesenheit in Purkhaym wusste.
    Was mich herzog? Mit eigenen Augen sehen, wie die Shoziden die Sonden in ihre Schiffe holten, das war es. Sehen und erkennen!
    Angesichts seiner behäbigen Bewegungen fiel es mir schwer, in ihm die Kampfmaschine zu sehen, die er war -die jeder Shozide war. Wenn sie ihr Konditionstraining an Land absolvierten, nahmen sie es von der Geschwindigkeit her mit jedem Toron Erih auf, der sich im Wasser bewegte. Sie entwickelten sogar eine beachtliche Ausdauer.
    Drandher blieb bei den Relais stehen. Aufmerksam musterte er die stumpfen Oberflächen. Nichts daran wies auf den Inhalt hin. Der Shozide wog

Weitere Kostenlose Bücher