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2288 - Notruf von Terra

Titel: 2288 - Notruf von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sterne.
    Die kleine Flotte aus elf ENTDECKERN besaß einen taktischen Vorteil. Gon-O wusste bisher nichts von der Verstärkung durch zehn weitere Schlachtschiffe. Daellian wollte dem Vorschub leisten, indem er der Wesenheit exakt diesen Sachverhalt vorgaukelte.
    Der kleine Verband materialisierte dicht an der orangefarbenen K5-Sonne Dyon, 0,85 Lichtjahre vom bisherigen Standort entfernt, in Richtung Milchstraße gelegen. Es waren zehn ENTDECKER, die aus dem Linearraum traten, der elfte fehlte.
    Bei Dyon handelte es sich um ein unbedeutendes System mit einem einzigen Planeten, einer erdähnlichen Sauerstoffwelt. Sieben Monde umkreisten den Himmelskörper.
    Ranjif Pragesh hielt die Nähe zu Parrakh für ein zu hohes Risiko. Malcolm widersprach ihm. „Unsere Aufgabe, ist durch die Morsebotschaft klar definiert", sagte er. „Sie gipfelt notfalls in der Zerstörung Parrakhs. Wir bleiben in der Nähe, damit wir auf wichtige Ereignisse schnell reagieren können."
    Er hatte auch seine Idee der fünften Kolonne nicht aus dem Auge verloren. Wenn sich eine Gelegenheit fand, würde er diese Option wahrnehmen.
    Die BERING befand sich auf dem Weg zum Rand der Parrakhon-Wolke. Sie hatte den Auftrag, sich dort gezielt immer wieder sehen zu lassen und eine mehr oder weniger geplante Flucht zu simulieren. Damit schlüpfte der ENTDECKER quasi in die Rolle der RICHARD BURTON und betrieb mit den Verfolgern ein Katzund-Maus-Spiel. Den zahlreichen Einheiten Gon-Os vermittelte sich so der Eindruck, dass sie das hier operierende einzelne Kampfschiff der Terraner erfolgreich vertrieben hatten.
    Je besser der BERING diese Manöver gelangen, desto größer würde der Handlungsspielraum für die RICHARD BURTON und ihren Verband sein. Desto eher würde Gon-O auch den Schwarmbefehl wieder aufheben.
    Die zehn Schiffe sanken in der Korona abwärts bis zu jener Grenze, an der die eigene Ortung anfing, verrückt zu spielen. Die ENTDECKER klinkten die LFT-BOX aus. Sie verschwand in der Tiefe, glühte kurz und hörte auf zu existieren. Die letzten Spuren waren somit verwischt, die auf die Anwesenheit weiterer Fremdeinheiten aus der Milchstraße hinwiesen.
    Kurz darauf materialisierten mitten im Dyon-System Hunderte von Parr-Jägern. Das erwartete Suchkommando kam schneller, als Daellian vermutet hatte.
    Die Blicke aller richteten.sich voll banger Erwartung auf die Orteranzeigen. Die Parr-Jäger schwärmten aus, flogen die Monde und den Planeten an, verteilten sich über den gesamten Leerraum des Sonnensystems. Und dann näherten sie sich alle gleichzeitig dem Stern. „Ich danke dir, dass du trotz der angespannten Situation Zeit gefunden hast, kurz herüberzukommen." Prak-Noy deutete auf die Schwebeliege mit Bre Tsinga. Sie lag in ihrem Zwölf-Stunden-Tiefschlaf. „Eine zufällige Kontrolle hat es ans Licht gebracht. Ich hielt es für sinnvoll, Bre sofort in die Krankenstation zu verlegen. Hier, schau dir das an."
    Er hielt Malcolm ein Pslso-Netz unter die Linsen. Es wies Beschädigungen auf, war an zwei Stellen durchtrennt worden. Daellian rasterte es und verglich es mit den Bauplänen. „Das Netz ist wirkungslos geworden", stellte er fest. „Ich habe Bre sofort ein neues verpasst. Es dürfte ausgeschlossen sein, dass Gon-O sie in der kurzen Zeit erneut versklavt hat. Die Messungen der Hirnströme lassen zumindest keinen Verdacht aufkommen."
    „Ein Vibratormesser", sagte Daellian. „Jemand hat das Netz absichtlich zerstört. Ich werde die Leute vom TLD anweisen, den Vorfall zu untersuchen."
    „Bre sollte vorerst hier bleiben, oder?"
    „Ja, Prak-Noy. Und es darf nur zu ihr, wer vorher von mir die Erlaubnis erhalten hat."
    Daellian war überzeugt, sie würden in Bres Kabine keine Spuren des Eindringlings finden, und wenn sie die Suite der Arkonidin auf den Kopf stell-, ten, ebenso wenig. „Es war gut, dass du mich sofort informiert hast", verabschiedete er sich von dem Ära. „Vielleicht ist es besser, du erzählst Bre nichts von dem Vorfall. Dann kannst du sie besser beobachten."
    „Geht in Ordnung, Malcolm."
    Daellian kehrte in die Hauptleitzentrale zurück. Es konnte nur Ascari da Vivo gewesen sein. Er versuchte sich in ihre Gedanken zu versetzen und hinter ihre Absichten zu kommen.
    Sie muss verrückt sein, wenn sie etwas von Gon-Orbhon will, dachte er. Sie schneidet sich ins eigene Fleisch.
    Entweder versklavt die Wesenheit sie, weil sie das Pslso-Netz abgelegt hat. Oder Gon-O holt sich Bre zurück.
    Das bringt nichts, weil wir sie

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