Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2349 - Wurmloch ins Solsystem

Titel: 2349 - Wurmloch ins Solsystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Mai 1345 NGZ Unbewegt blickte der Duale Vizekapitän Zarmaur auf das Funk-Hologramm der Koryphen-Matriarchin. Es konnte nur einen Grund geben, weshalb sie sich von Bord ihres Spezialschiffs AULYZ-033 meldete. „Du wirst mit uns zufrieden sein, Zarmaur", sagte sie schnippisch.
    Ihr Tonfall interessierte ihn überhaupt nicht. Wichtig war, was sie zu sagen hatte, und das bedeutete endlich den Sieg über die Terraner. „Das Verfahren, mit dem deine Schiffe schon zweimal die kristalline Sphäre durchdringen konnten, haben wir perfektioniert. Es ist für den nächsten Einsatz bereit. Aber dann, Zarmaur, nicht für einen kleinen Verband. Wir sind in der Lage, ein komplettes Chaos-Geschwader einzuschleusen!"
    Er glaubte, sich verhört zu haben. Doch Aulgorién Saulgadors ganze Haltung verriet ihm, auch ohne dass er ihre Regungen wahrnehmen konnte, dass es stimmte.
    Zarmaur triumphierte. Selbst wenn die Terraner mittlerweile in der Lage waren, einige Schiffe abzuschießen, vierhundertvierundachtzig Traitanks überstiegen ihre Kräfte zweifellos. „Meine Begleiter und ich haben entschieden, dass die AULYZ-033 sogar das Chaos-Geschwader begleiten wird", erklärte die Matriarchin. „Es erscheint uns von größter Wichtigkeit, weitere Daten über dieses Schirmfeld zu sammeln. Im Schutz deiner Kampfraumschiffe brauchen wir die terranischen Kugelraumer nicht zu fürchten."
    Zarmaur wusste, was die Koryphen-Frau meinte. Selbst wenn das Solsystem dem Untergang entgegenging, andere Völker dieser Ressourcen-Galaxis konnten jederzeit eine ähnliche Technologie zum Einsatz bringen. In dem Fall war es besser, alle Geheimnisse der Schirmfeldstruktur zu kennen.
    Vielleicht erwarteten die Koryphen sogar, dass sich seine Kommandoeinheit dem Chaos-Geschwader anschließen würde.
    Der Vizekapitän dachte nicht im Entferntesten daran, derart unvorsichtig mit seinem Leben umzugehen.
    Er fieberte in erster Linie dem Augenblick entgegen, in dem seine Traitanks zum letzten Mal das Feuer auf die Kristallsphäre eröffnen würden.
    Dann, nur Stunden später, verfolgte er über die Ortung mit, dass die AULYZ033 wenige tausend Kilometer vor dem Kristallschirm ihre Projektoraufbauten justierte.
    Auf einer unregelmäßig geformten Fläche, diesmal nahezu einhundert Kilometer durchmessend, verblasste das blauweiße Leuchten. Es wich einem pechschwarzen Brodeln, das immer weiter um sich griff und schließlich das Licht einer nicht allzu weit entfernten kleinen gelben Sonne durchdringen ließ.
    Zarmaur gab das Angriffssignal.
    Zutiefst aufgewühlt verfolgte er, dass sich das Chaos-Geschwader und die AULYZ-033 der Barriere näherten.
    Es war so weit.
    Endlich!
     
    *
     
    Die Chaos-Geschwader hatten wieder das Feuer auf den Kristallschirm eröffnet.
    Mittlerweile wurden die Angriffe der Kolonne auch auf den Planeten beinahe als Gewohnheit empfunden, fast so wie ein von der Wetterkontrolle angekündigter Gewittersturm. Über den TERRANOVA-Globus wurde Alarm für die Globisten ausgelöst, die unaufgeregt zu ihren Einsatzplätzen eilten.
    Die meisten waren ohnehin für die Dauer von einer oder zwei Wochen in unmittelbarer Nähe der Stadien oder Hallen einquartiert worden.
    Allein auf der Erde waren bis dato 27 TERRANOVA-TANKSTELLEN eingerichtet mit einem Fassungsvermögen von 1,4 Millionen Menschen. Auf den Vierstundentag umgerechnet, der die psychischen Kräfte der freiwilligen Helfer keineswegs bis an den Rand des Zusammenbruchs strapazierte, und die Ausfallreserve hinzugerechnet, standen rund um - die Uhr knapp zehn Millionen Terraner, zur Verfügung. Die Leistung des noch in der Anfangsphase steckenden TERRANOVA-Globus war in der Tat beachtlich.
    Erneut verbesserte Wandler für das Salkrit hatten die Abgabeleistung der LORETTA-Tender weiter gesteigert. Und doch - es erschien seltsam genug - stand das Schreckgespenst durchbrechender Traitanks für die Flotte im Vordergrund, während auf den Planeten und Monden kaum jemand darüber redete.
    Die Menschen schwiegen die Bedrohung aber nicht tot. Viehmehr hatte ihnen der Einsatz von PRAETORIA bewiesen, dass Traitanks keineswegs die unüberwindlichen Gegner waren, als die man sie einige Monate lang gesehen hatte.
    Einmal in Gang gekommen, setzte die Rüstungsspirale bei allen kriegerischen Auseinandersetzungen, die nicht schnell wieder beendet wurden, große innovative Kräfte frei. Oft genug erschien es, als sei dies eine der großen Gesetzmäßigkeiten der Evolution. Kriege trieben die Entwicklung neuer

Weitere Kostenlose Bücher