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2368 - Sonderschaltung Tanta

Titel: 2368 - Sonderschaltung Tanta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alle sichtbar, zeigte ein Holodisplay die Zeittafel mit den wichtigsten Eckpunkten der angesprochenen lemurischen Geschichte. „In die knapp dreihundert Jahre zwischen 6100 dT und 6375 dT, dem fünfundfünfzigsten Kriegsjahr, fiel nicht nur die massive Ausbreitung der Lemurer, sondern auch der Bau der Sonnentransmitter in der Milchstraße. In der Phase der Hochblüte vor dem Krieg wurden für den Handel und Transport über große Distanzen hauptsächlich diese >Sternenstraßen< sowie die Halbraumtunnel-Verbindungen der meist angeschlossenen, nahezu beliebig errichtbaren Situationstransmitter verwendet. Die Hauptwelten der Tamanien waren als Knotenpunkte dieses Netzes über die gesamte Milchstraße verteilt.
    Seit dem fünfundzwanzigsten Jahrhundert haben wir gewusst, dass es einst viele Sonnentransmitter in der Milchstraße gab - neben jenen im Leerraum und in Andromeda. Doch erst die Angaben des >Lebenden Zentralarchivs< der Graunzer lieferten mir im Jahr 3460 auf dem Planeten Tockton im Nysoor- oder Gercksvira-Sonnenfünfeck die genauen Daten von Hunderten Sonnentransmittern.
    Genauer: Allein in der Milchstraße gab es insgesamt 227!".
    Für Augenblicke entstand Unruhe, Raunen kam auf. „Leider fielen bereits die meisten den damaligen Haluter-Attacken zum Opfer: Genau wie beim Ulbradan-Trio im Hayok-Sternenarchipel wurden etliche in der Endphase der Kriegs, als die Angreifer die zuvor von der Ersten Schwingungsmacht zurückgehaltene Paratron-Technologie einsetzen konnten, durch gewaltige Paratron-Aufrisse vernichtet. In vielen anderen Fällen wurden >nur< die Justierungswelten zerstört. Den Krieg überstanden haben schließlich nur eine Handvoll Sonnentransmitter - sei es, weil ihre Position besonders gut versteckt war, sei es, weil sie als Psi-Bastion ausreichend gut geschützt waren. Vor dem Hyperimpedanz-Schock haben wir sie ansteuern können, inzwischen, ist das bei einigen leider nicht mehr der Fall...
    Bereits im einundsiebzigsten Kriegsjahr, als 6391 dT die zehnte halutische Großoffensive begann, waren 59 der 111 Tamanien verloren. Die Steuerwelt des Perpan-Duos wurde am zweiten August 50.009 vor Christus vernichtet. Das Duo war auch unter der arkonidischen Bezeichnung Khorsal-Doppelsonne bekannt und Schauplatz einer Schlacht gegen Maahks, an der ich selbst teilnahm und damals miterleben musste, dass die Doppelsonne zur Nova wurde...
    Und am zweiundzwanzigsten November 50.009 vor Christus gelang überdies einem halutischen Verband der Durchbruch nach Lemur: Bis auf eins wurden zwar alle Kampfschiffe vernichtet, ehe sie gefährlich werden konnten. Dieses eine zerstörte das gigantische Areal der einzigen lemurischen Großtransmitteranlage, von der aus unmittelbar das galaktozentrische Sonnensechseck zu erreichen war. Sie verging in der thermonuklearen Glut einer Fusionsbombe. Allen Lemurern war danach klar, dass mit diesem Haluterangriff wohl der >Anfang vom Ende< eingeleitet wurde.
    Auf Initiative und im Auftrag der - weiterhin bestehenden - Geheimorganisation begann Jerim-Varos beim inzwischen gebauten Tellox-Duo mit dem Ausbau der Anlagen auf der Justierungswelt Tellox Eins sowie der Platzierung von vierundzwanzig Planetoiden, denen eine Fallenfunktion zugedacht war. Kurz vor Inbetriebnahme der Prüfstelle Tellox starb Jerim-Varos im Jahr 50.003 vor Christus.
    Diese >Sonderstrecke< diente reichen und angesehenen Lemurern nach dem Ausfall der Direktverbindung zwischen Lemur und dem Sonnensechseck zur Flucht nach Andromeda - begünstigt durch die vergleichsweise geringe Distanz des Kugelsternhaufens zu Lemur. Sie nutzten ihre Verbindungen zur Geheimorganisation wie auch ihre privilegierte Stellung aus.
    Nach nur zwei Jahren wurden Mit dem Abschluss dieser >privilegierten Evakuierung< die Daten aus KHARAG gelöscht und die Direktverbindung zwischen den Rechnern ETUUM und KHARAG desaktiviert.
    Inwieweit unter Umständen mehr dahintersteckt, geht aus den nun gewonnenen Daten .leider nicht hervor - immerhin können wir froh sein, dass überhaupt eine Synopsis gespeichert blieb.
    Es kann durchaus sein, dass über die Zeitmaschinen Eingriffe der Meister der Insel vorlagen - immerhin hatten sie nicht nur in der Endphase des Kriegs ihre Zeitagenten in die lemurische Hierarchie eingeschleust. Ebenso könnte Selaron Merota - inzwischen auch als Schmied der Unsterblichkeit bekannt - eine Rolle gespielt haben."
    Ich ließ neue Holos entstehen, die einige der Milchstraße vorgelagerte Zwerggalaxien zeigten, gefolgt

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