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2368 - Sonderschaltung Tanta

Titel: 2368 - Sonderschaltung Tanta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kennt, sondern nur noch weiß, dass diese Cynos vor langer Zeit aus ihrer Heimat, einer Galaxie namens Tare-Scharm, vor einer Katastrophe geflohen sind - also vermutlich vor der vor rund zwanzig Millionen Jahren dort entstandenen Negasphäre, die dann aber durch die Retroversion >beseitigt< werden konnte ...
    Nein, alles das war mir unbekannt. Wenn ich mir allerdings vor Augen führe, wo und wann ihr inzwischen Vertreter meines Volks angetroffen habt, bin ich mir sicher, dass das nicht die letzten Begegnungen waren. Deine Berichte über TRAITOR, die entstehende Negasphäre in Hangay, die gewaltige Auseinandersetzung zwischen den Mächten des Chaos und der Ordnung - alles das steuert auf einen Höhepunkt zu.
    Und es kann sein, dass dann Cynos im Brennpunkt des Geschehens stehen werden!"
    „Möglich." Ich nickte und trank das Glas leer.
    Als ich später zur VERACRUZ zurückgekehrt war, reproduzierte mein fotografisches Gedächtnis das Bild eines hageren, aristokratisch wirkenden Arkoniden mit den typischen roten Augen und weißen Haaren - und dem markanten Kinngrübchen. Trento, Chefmathematiker auf Larsa, als ich erstmals ins Larsaf-System kam. Eine andere paramodulierte Gestalt war die Cagliostros.
    Und noch mehr: Sardaengar war ein Mago gewesen - er hatte jener Siebenergruppe angehört, die gemeinsam mit Imago Iund II seinerzeit zur Erde flüchteten, als die Karduuhls die Schwarmherrschaft übernahmen. Von den übrigen Mago war nur Nahith Nonfarmale namentlich bekannt, mit dem ich es mehrmals zu tun bekommen hatte. Über das Leben der anderen Cynos gab es keine Informationen; dennoch konnte es sehr gut sein, dass ich ihnen schon begegnet war, ohne sie als Cynos zu erkennen.
    Als die Reste der freigesetzten Psi¬ Materie des Kristallmonds 1225 NGZ einen fürchterlichen Psi-Sturm entfesselt hatten und eine planetenweite Katastrophe, Vinara zu zerreißen drohte; hatte sich Sardaengar zuerst mitten in der Bewegung in eine Säule verwandelt, die im grellen Schein der Lichtsäule keinen Schatten warf. Und dann ...
     
    *
     
    Erinnerungen: Eine unsichtbare Hand schien nach mir zu greifen; ich fühlte einen innigen, warmen Kontakt, fast ein Streicheln. Für einen Augenblick glaubte ich meinen Körper in ein leuchtendes Feld gehüllt.
    Die Ritteraura? Was geschieht?
    In diesem Moment leuchtete die schattenlose Säule grell auf, saugte die tobenden Kräfte mit aller Kraft ein und verwandelte sich abrupt in ein vielfarbig leuchtendes Energiefeld.
    Sardaengar hat sich in einen Imaginären verwandelt!
    Ein ungeheurer Sog ging von ihm aus, zerrte meinen Geist aus meinem Körper.
    Ich sah mich auf der Plattform des Nordturms liegen, schoss dann auf das irrlichternde Feld zu. Ich wollte schreien, hatte aber keine Stimmbänder mehr, keinen Mund, keine Lungen. Hilflos drang ich in das Feld ein, verschmolz mit ihm.
    Und sah mit Sardaengars Augen. Sah Vinara. Den gesamten Planeten.
    Die Welt lag unter mir. Ich musste nur nach dem Kontinent, einem Landstrich, einer Ansiedlung greifen und würde sie ohne Zeitverlust erreichen. Es war gleichzeitig der Blick aufs Ganze wie auf das kleinste Detail. Ich wusste, dass sich die Obsidian-Kluft aufgelöst hatte, dass Vinara mit der Sonne Verdran im Standarduniversum angekommen war. Am Himmel glaubte ich, das Kharag-Sonnendodekaeder grell leuchten zu sehen, wusste plötzlich, dass sich Vinara im Standarduniversum befand, nur rund ein viertel Lichtjahr entfernt.
    Eine Vision?, fragte ich mich.
    Der Kristallmond war spurlos verschwunden. Mit ihm die Psi-Materie, die Walze mit der Hypertronik. Und auch die beschädigten Hyperblasen mit den gespeicherten Biophoren. Zumindest diese Gefahr war beseitigt. Es drohte keine Rekonstruktion des Schwarms mehr, keine Gewalttransitionen mit fürchterlichen Auswirkungen auf die Struktur der Milchstraße.
    Aber damit war es nicht getan. Ich wusste es genau. Noch immer tobten die Katastrophen rings um Vinara, beutelten die Welt in einem Maß, dass mir übel wurde. Abermillionen Wesen drohten zu sterben oder starben genau in diesen Augenblicken; die sich für. mich zu einer Ewigkeit dehnten.
    Aber ich war nicht allein. Sardaengar war ebenfalls da. Auf eine Weise, die ich nicht definieren konnte, wurden wir eins. Einen Augenblick - oder eine Ewigkeit - lang war ich Sardaengar, ohne jedoch seine Cyno-Fähigkeiten auch nur ansatzweise zu verstehen. Und ich, der ehemalige Ritter der Tiefe, griff gemeinsam mit Sardaengar, dem zum Imaginären gewordenen Cyno, nach der

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