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2378 - Der Erste Kybernetiker

Titel: 2378 - Der Erste Kybernetiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der lunaren Hyperinpotronik NATHAN. Ich weiß Bescheid, aber da ihr längst die Seiten gewechselt habt, werde ich es euch ganz gewiss nicht mitteilen. „Wir suchten gezielt einige Stellen auf, während Astuin und Myhr anderweitig beschäftigt waren."
    „Warum gerade ihr beide?"
    Wilbuntir räusperte sich. „Als erfahrener Parapsychologe bildete ich die logische Wahl. Es ging darum, den Auserwählten Grenzerfahrungen zu vermitteln. Dazu bin ich geradezu prädestiniert."
    Die Auserwählten, dachte Savoire bitter, schwieg aber. „Und da es immer geraten ist, nicht alleine aufzutreten, benötigte ich einen Begleiter.
    Oder eine Begleiterin. Sybel ist meine Frau, also lag es nahe, sie auszuwählen."
    Beinahe hätte Savoire gelacht. Deine Frau? Verheiratete trudelnde Leichen in der Hyperdirn-Matrix? „Warum nutzt ihr die Vergangenheitsform, wenn ihr von eurer neuen Aufgabe redet?"
    „Was meinst du?"
    „Ihr sagtet, ESCHER schickte euch aus. Ist das nun etwa anders?"
    Sybel nickte langsam. „Dies ist unsere letzte Verstofflichung. ESCHER hat eine Nachricht erhalten. Etwas Grundlegendes hat sich geändert."
    Die Worte bewirkten Unruhe in Savoire. „Worauf spielst du an?"
    Sie wechselte einen schnellen Blick mit Wilbuntir. Dieser schloss die Augen und schüttelte leicht den Kopf. „Darum geht es nicht. Wir wollten ein letztes Mal mit dir sprechen und uns von dir verabschieden."
    Der Erste Kybernetiker trommelte mit den Fingerspitzen auf der Tischplatte. Die Nägel klackten auf dem Kunstholz. Es dauerte sekundenlang, bis er seine Gedanken in Worte fassen konnte. „Wolltet ihr mich tatsächlich noch einmal sehen, oder handelt ihr auf ESCHERS Befehl? Schickte euch die Parapositronik aus irgendeinem Grund zu mir, oder verfügt ihr noch über einen eigenen Willen?"
    „Laurence", sagte Wilbuntir. „Laurence, mein alter Freund, hör zu. Wir sind weder hier, um zu philosophieren, noch deswegen, um dich über Dinge in Kenntnis zu setzen, die dich nichts angehen. Dies soll ein Abschied sein, nicht mehr. Wir bedauern, dass wir damals ... gegangen sind, ohne es dir anzukündigen. Aber es herrschten andere Zeiten. Alles befand sich im Umbruch, und du hattest nie die Kreuzkokons genutzt."
    „Die Hyperdim-Matrix lockte euch, nicht wahr?"
    „Wir sind nicht deine Feinde, Laurence.
    Wir waren es nie und sind es auch jetzt nicht."
    Aber ihr spielt auch nicht mit offenen Karten, und ihr wollt mir nicht sagen, worin diese ominöse grundlegende Änderung besteht. „Wenn ihr noch Sybel und Wilbuntir seid, wünsche ich euch nur das Beste."
    Die Finger der beiden Avatare verschränkten sich ineinander. „Wir müssen gehen. Vielleicht fällt es dir leichter, wenn wir den Raum auf konventionellem Weg verlassen. Leb wohl, Laurence. Behalte uns in guter Erinnerung.
    Sei unser Erster Kybernetiker und erfülle deine Bestimmung."
    Laurence Savoire sah seinen Besuchern nach, wie sie in Richtung Ausgang gingen.
    Danach starrte er noch lange auf die geschlossene Tür.
    Irgendwann erinnerte er sich an einige Worte, die Sybel benutzt hatte. Dies ist unsere letzte Verstofflichung. ESCHER hat eine Nachricht erhalten. Etwas Grundlegendes hat sich geändert.
    Der Erste Kybernetiker erhob sich und eilte zu seinem Kommunikationspult, das längst als Zentralstelle seines geheimen Sensornetzes diente. Die Chance, dass das Netz diese mysteriöse Nachricht ebenfalls aufgefangen hatte, war groß. Er wühlte sich durch einen Datenberg, und nach weniger als einer Stunde wurde er fündig.
    Es gab nur eine Botschaft, die von großer Wichtigkeit sein konnte, wenn Savoire den Zusammenhang auch nicht verstand. Er konnte die Bedeutung nicht einschätzen.
    Die Nachricht verfügte über keine Absenderangabe, doch Savoire vermutete, dass sie nur von NATHAN stammen konnte. Er las sie wieder und wieder.
    Die Transmitterstraße nach Hangay ist im Werden begriffen.
     
    *
     
    Eine Transmitterstraße nach Hangay.
    Savoire schauderte, als er darüber nachdachte. Ohne Zweifel handelte es sich dabei um eine Information höchster Geheimhaltungsstufe. Auf Terra war offiziell nichts dergleichen bekannt, Savoire hatte noch nicht einmal von Plänen gehört, ein solch kühnes Vorhaben zu verwirklichen.
    Die Galaxis Hangay stand seit einiger Zeit im Brennpunkt des kosmischen Geschehens, denn dort sollte eine Negasphäre entstehen, deren Entwicklung die Terminale Kolonne TRAITOR überhaupt erst in die Milchstraße geführt hatte.
    Wieso erhielt ESCHER eine derartige Botschaft? Was

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