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2389 - Die Opal-Station

Titel: 2389 - Die Opal-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stellen über deine Rettung aus Raumnot informiert, und ein entsprechendes Schiff ist bereits unterwegs. ZEUDIR wurde zerstört, aber das ist dir vielleicht schon bekannt?"
    „Ja. Und die Schlacht?"
    „Die Kosmokraten haben ihr Nahziel damit erreicht und sind wieder abgezogen.
    Nun folge mir bitte, ich werde dich zu deinem Quartier geleiten."
     
    *
     
    Zwei Tage blieben Kintradim Crux, um sich auf eMOX-3370 umzuschauen, wie er bereits eine Stunde nach seiner Ankunft erfuhr, dann würde das avisierte 'Schiff eintreffen.
    Schon bei seinem ersten Streifzug durch die Station musste er feststellen, dass er trotz seiner Ausbildung in Harcoy-Maranesh nicht die erforderlichen Kenntnisse besaß, um die Vorgänge im Raum-Zeit-Router eMOX-3370 zu verstehen.
    Zahlreiche Korridore der Station führten im wahrsten Sinn des Wortes nirgendwohin, endeten in gestaltlosem Wallen, und es wurden immer mehr, je tiefer er in die Station eindrang.
    Er konnte nur vermuten, dass diese Hyperkorridore Verbindungen in fremde Dimensionen herstellten und ein beträchtlicher Teil der Station im Hyperraum eingelagert war. „Kann ich einen Raum besichtigen, der mir Einblick in die gesamte Station bietet?", fragte er Hult Huc schließlich, nachdem er des sinnlosen Herumwanderns überdrüssig war.
    Fast erschrocken musterte das Wesen ihn aus seinen großen Augen. „Aber nein", antwortete es. „Wir befinden uns lediglich in einer Besucherzone. Die eigentlichen Spezialisten des Raum-Zeit-Routers, die dir die gewünschten Auskünfte geben könnten, mögen keine Fremden." Hult Huc stieß ein dumpfes Geräusch aus, das Crux für ein herzhaftes Lachen hielt. „Fürwahr, die Transit-Inspektaten werden sich kaum von fremden Besuchern bei ihren Tätigkeiten beobachten lassen!"
    Crux trat einen Schritt näher an die fremdartigen, wallenden Schwaden vor ihm und spürte im gleichen Augenblick, wie sich ein Tentakel Hult Hucs um seinen Leib schmiegte. „An deiner Stelle würde ich den Weg nicht in diese Richtung fortsetzen."
    „Warum nicht?"
    „Architekt eines Chaotenders soll er werden", vernahm der Spinkaahn eine andere Stimme hinter sich, „aber nicht einmal das ist ihm bekannt."
    Crux kannte diese Stimme. Und hätte er sie nicht gekannt, der unbändige Hass, der in ihr mitschwang, hätte ihm sofort verraten, wem sie gehörte.
    Langsam drehte er sich um. „Armalschu", sagte er. Reglos musterte er den Preaggor. „Du hier?"
    „Überrascht dich das?"
    Nein, es überraschte ihn nicht. Schließlich hatte er dieselbe Route gewählt wie der Kommandeur von ZEUDIR. Er hatte lediglich gehofft, dass des Preaggor Flucht in einem Feuerball geendet hatte, mehr nicht.
    Natürlich ... dieselbe Route, dasselbe Glück. „Es ist kein Zufall, dass wir uns hier treffen, nicht wahr?", fragte er. „Nein. Ich habe von deiner Rettung aus Raumnot erfahren, und man hat mir gesagt, wo genau ich dich finden kann."
    „Was willst du von mir, Armalschu?"
    Einen Augenblick lang hoffte Kintradim Crux, der Preaggor würde ihm sagen, dass er .es zu Ende bringen wollte. Würde sich verplappern, seinen heimtückischen Plan damit eingestehen. „Dir sagen, dass die übergeordneten Stellen mich zu meiner Rettung beglückwünscht und für neue Aufgaben vorgesehen haben. ZEUDIRS Ende wird nicht das Ende meiner Laufbahn im Dienst der Chaotarchen sein."
    Nein, dachte Crux enttäuscht. Armalschu war über ihn informiert, wusste, dass er die Akademie von Harcoy-Maranesh überstanden hatte, die härteste Schule, die es geben konnte. Er würde es nicht darauf ankommen lassen, keinen offenen Kampf wagen.
    Er sah Hult Huc an. Das Tentakelwesen gab ihn frei und trat drei, vier Schritte zurück. „Stimmt das?", fragte er. „Die übergeordneten Stellen sind über die Geschehnisse um ZEUDIR informiert und ziehen in Betracht, Armalschu mit neuen Aufgaben zu beauftragen?"
    „Der Verlust der Station lässt sich verschmerzen, und die Entschlossenheit des Kommandeurs hat sie beeindruckt."
    „Entschlossenheit zur feigen Flucht und Preisgabe?"
    Hult Huc wich seinem Blick nicht aus. „Es ist nicht an uns, die Hohen Mächte zu kritisieren. Entschlossenheit mag als Auswahlkriterium genügen."
    Crux verstand. Es war in der Tat kein Zufall, dass Armalschu ihm in dieser riesigen Station über den Weg gelaufen war.
    Er sah den Preaggor an, diese elende, pathetische Gestalt, auf dem absteigenden Ast der Evolution, unfähig, ohne sein Gestell zu überleben. Erkannte den lodernden Hass in den Augen eines

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