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2405 - Pakt gegen das Chaos

Titel: 2405 - Pakt gegen das Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wozu haben meine Leute und ich ihr Leben riskiert und anderes Leben ausgelöscht?
    Wozu? Was sind diese Opfer wert? Wofür musste Perry Rhodan sterben? Was rechtfertigt diesen Aufwand? Weshalb müssen meine Männer und ich für den Rest ihres Lebens in Schande leben?"
    Sie sahen ihn an, starrten nicht einmal mehr. Arapanoag ... es war, als habe er einfach abgeschaltet; als seien ihm die Worte des Commanders nicht nur egal, sondern lästig. Pothawks Sorgen, seine Nöte, seine inneren Qualen und Zweifel ...
    ... die doch die Zweifel und Ängste eines jeden Laosoor sein sollten, der einigermaßen klar denken konnte!
    „Ihr wisst es nicht, oder? Ihr wartet darauf, dass es euch der Auftraggeber sagt! Wann hat das ein Ende? Wann werden wir wieder Herren unserer eigenen Entscheidungen sein? Was hier passiert, ist Sklaverei! Ihr lasst euch benutzen, lasst zu, dass euer ganzes Volk in Schande versinkt! Wo ist euer Stolz geblieben?
    Wie lange geht das bereits so, und wann wird es ein Ende haben? Wisst ihr es?
    Wie lange werden wir diesem Auftraggeber zu dienen haben?"
    Nichts. Nichts!
    Pothawk kämpfte. Rang mit sich und seinem Verstand. Wusste, dass er seine überschäumenden Gefühle nicht mehr lange bändigen konnte, seine Wut, die Fassungslosigkeit, den unbändigen Wunsch, einfach los- und alles kurz und klein zu schlagen.
    „Und wie wollt ihr sicher sein können, dass CHEOS-TAI nicht plötzlich zu neuer Aktivität erwacht und die LAOMARK vernichtet? Unsere Heimat ... weshalb setzt ihr sie einfach aufs Spiel?"
    Er schnappte nach Luft und warf eine Pranke in die Höhe, legte den Kopf weit in den Nacken und zeigte zum goldenen Himmel hinauf. „Seht es euch an – seid ihr denn wirklich blind? Wir haben uns einen schlafenden Riesen in unsere Welt geholt, ohne zu wissen, warum und wieso! Wer sagt euch, dass nicht in diesen Minuten im GESETZ-Geber ein verborgenes Programm erwacht und zu arbeiten beginnt? Wem haben wir ihn gestohlen? Glaubt ihr denn wirklich, dass sich derjenige das gefallen lässt? Was will der Auftraggeber von uns? Wozu leisten wir Vorarbeit, worin unterstützen wir ihn?"
    Er verschluckte sich, spuckte, fauchte, spürte das Brennen in den Augen. Die Leibwache der Könige nahm jetzt sehr bedrohliche Haltung ein, wartete nur auf das Zeichen, sich auf ihn zu stürzen.
    Er sah den Tod in ihren Augen, seinen Tod. Aber konnte das sein? Die Laosoor waren keine Mörder!
    Weshalb ließen ihre Könige es dann zu, dass sie dazu gemacht wurden?
    „Wofür?", fauchte er Arapanoag und Hawamoja an, der wie eine schlecht präparierte Leiche aussah. „Wozu tun wir das alles? Was ist der Lohn dafür, dass wir alle Ideale unseres stolzen Volks verraten?"
    Sein Herz schlug wie eine mächtige Pauke in Pothawks Brust. „Und was ist mit der JULES VERNE? Der Terraner Rhodan hat bis zum Letzten seine Pflicht erfüllt, um den Preis des eigenen Todes.
    Wann wird das Hantelschiff dafür endlich in die Freiheit entlassen?"
    Die Frage hatte scheinbar nicht viel mit dem zu tun, was er in seiner Rage bisher vorgebracht hatte. Er hatte sie nicht einmal bewusst gestellt, sie war einfach da gewesen, auf seine Zunge gesprungen. Er hatte nichts damit bezweckt und schon gar nichts erwartet.
    Umso überraschter war er, als ausgerechnet jetzt eine Spur von Emotion in Arapanoags Gesicht zurückkehrte. Als er den Blick der gelben Augen wieder auf sich spürte.
    König Arapanoag beugte sich vor, lauernd, sprungbereit. Angesichts seiner körperlichen Defizite wirkte es eher lächerlich, aber ein Befehl genügte, und Pothawk war Geschichte ...
    „Wir werden den Handel mit den Galaktikern erfüllen", erklärte der König gereizt.
    Endlich eine Reaktion. Pothawk starrte ihn an. „Sobald der Vorgang um den GESETZ-Geber CHEOS-TAI abgewickelt ist, werden wir die JULES VERNE freigeben. Und jetzt wirst du schweigen, Commander Pothawk! Du hast gesagt, was du zu sagen hattest, und wir haben es gehört. Die Audienz ist beendet."
    „Ich will ...!"
    Pothawk hielt mitten im Satz inne, als sich zuerst Arapanoag erhob, dann Hawamoja. Sie gaben der Wache einen Wink, und die bis an die Zähne Bewaffneten scharten sich um sie oder um Pothawk. Der Commander musste hilflos mit ansehen, wie die Könige die Bühne verließen und, langsam und schleppend, dorthin verschwanden, wohin auch der Auftraggeber gegangen war. Zur Rampe, zum verbotenen Flügel.
    Vielleicht glaubten sie, sich majestätisch zu bewegen, unter dem Applaus ihrer Hofschranzen und professionellen

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