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gruenden einen Klub

gruenden einen Klub

Titel: gruenden einen Klub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Wieder in Lindenhof
     

    „Schläfst du schon, Nanni?“, fragte Hanni Sullivan halblaut.
    Ihre Zwillingsschwester knurrte irgendetwas und drehte sich auf die andere Seite. Damit gab Hanni sich aber nicht zufrieden.
    „Nanni, hör doch!“, rief sie und wollte zum Bett der Schwester hinübergehen.
    „Was ist denn?“, fragte Nanni zurück. Sie war todmüde. Doch wenn Hanni sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, gab sie keine Ruhe. Nanni richtete sich also halb auf.
    „Ich habe eine tolle Idee“, verkündete Hanni und fuhr eifrig fort: „Wir gründen in Lindenhof einen Klub.“
    „Einen Klub?“ Nanni war mit einem Schlag hellwach.
    Am nächsten Morgen sollten die Zwillinge wieder nach Lindenhof fahren, in ihr Internat; die Ferien waren zu Ende. Seit Tagen war das in der Familie Sullivan das Hauptgesprächsthema. So sehr die Zwillinge sich zuerst gegen diese Schule gesträubt hatten, so sehr liebten sie sie jetzt. Sie hatten dort Freundschaften geschlossen, sie hatten schon viele Streiche verübt, tolle Mitternachtsfeste gefeiert, und sie freuten sich auf die Rückkehr nach Lindenhof.
    Aber ein Klub - das war etwas ganz Neues! So etwas hatte es dort ganz bestimmt noch nicht gegeben. Ein Klub, das war echt stark! Es fragte sich bloß, wie Hanni sich das dachte.
    „So genau kann ich noch nicht sagen, wie er aussehen wird“, erklärte sie. „Aber das können wir besprechen, wenn wir die anderen treffen.“
    „Wer soll denn zu unserem Klub gehören?“, fragte Nanni. „Denkst du an unsere ganze Klasse?“
    „Bloß nicht!“ Hanni war ehrlich entsetzt. „Wir weihen zuerst ganz wenige ein, Carlotta natürlich und Bobby.“
    „Marianne auch?“
    „Ich finde: nein. Erst müssen wir mit unseren allerbesten Freundinnen darüber reden. Aufnehmen können wir dann immer noch ein paar mehr.“
    „Wie soll der Klub heißen?“, fragte Nanni.
    „Das weiß ich doch selber noch nicht. Darüber beraten wir dann.“
    „Und hat der Klub einen bestimmten Zweck?“ Nanni konnte sehr beharrlich sein mit ihren Fragen. Hanni tat es richtig leid, dass sie ihren Plan schon verraten hatte.
    „Darüber kannst du nachdenken. Ich tue es auch“, meinte sie und fügte hinzu: „Also gute Nacht!“
    „Gute Nacht.“
    Sie schliefen schnell ein und vergaßen für die Nacht ihren großartigen Plan. Doch am Morgen fiel er beiden sofort wieder ein. Sie konnten aber vorläufig nicht lang und breit davon reden. Ihre Mutter drängte zum Aufbruch.
    „Ihr dürft den Zug nicht verpassen. Trödelt also nicht!“
    Die Schwestern rannten schnell noch einmal durchs ganze Haus und durch den verschneiten Garten. Sie sagten der grauen Katze Lebewohl und streuten Mutters Kanarienvogel zum Abschied ein paar Körner in den Futternapf. Dann luden sie ihre Siebensachen ins Auto.
    „Was ihr immer an Gepäck mitnehmt!“, sagte Herr Sullivan staunend. „Von einem zum anderen Mal wird es schlimmer. Ich glaube, da werde heute lieber ich zur Bahn mitfahren - als Gepäckträger.“
    „Wir richten uns im Internat häuslich ein“, meinte Nanni. „Du musst das verstehen, Paps. Schließlich ist Lindenhof unser zweites Zuhause.“
    „Mit der Zeit habe ich das begriffen, liebes Kind“, sagte der Vater lachend. „Wenn ich daran denke, dass ihr am Anfang von Lindenhof nichts wissen wolltet, dann kann ich nur staunen!“
    „Man wird eben klüger“, antwortete Hanni hoheitsvoll und die Eltern lachten herzlich.
    Auf dem Bahnhof war ihr Zug schon da. Ein paar Abteile waren für das Internat Lindenhof reserviert. Aus den Fenstern schauten die Freundinnen.
    „Hallo, Zwillinge“, riefen sie, „steigt in unser Abteil! Wie waren die Ferien? Habt ihr neue Pläne für die Schulzeit ausgebrütet?“
    „Sei still“, flüsterte Hanni und gab der Schwester einen warnenden Rippenstoß.
    „Als ob ich etwas verraten würde!“, flüsterte Nanni empört zurück und nahm das letzte Gepäckstück in Empfang, das der Vater ihr durchs Fenster hineinreichte. Dann winkten beide Schwestern ihren Eltern zum Abschied.
    „Schreibt, sobald ihr angekommen seid“, bat die Mutter.
    Hanni und Nanni nickten eifrig. „Tun wir doch immer“, meinten sie vorwurfsvoll. Dann gingen die Sullivans. Die Zwillinge drehten sich zu den Freundinnen um.
    „Hallo, Jenny! War Weihnachten schön? Und Hilda ... ja, du siehst ganz verändert aus, Hilda ... ach, du hast eine neue Frisur. Lass mal sehen ... toll geschnitten! Tag, Anneliese, wie geht‘s? Bringst du neue Gedichte mit? Wo steckt Bobby?

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