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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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»Wirf, Veda!«
    Das Krozair-Schwert beschrieb einen anmutigen Bogen, senkte sich und landete in meiner Hand. Ich fuhr herum.
    Der opazverfluchte mörderische Wahnsinnige hatte mich fast erreicht. Das Gefühl der Krozair-Klinge in meinen Fäusten – ah! Die Schneide fuhr in die Tiefe. Ich legte Kraft in den Hieb, balancierte den Schwung aus. Der Ruck, als das Schwert traf, brachte mein Rückgrat zum Erzittern und setzte sich bis in meinen Kopf fort.
    Einer der Arme des Dämons flog in einer Blutfontäne durch die Luft.
    Im nächsten Augenblick mußte ich einen wilden Sprung zur Seite tun. Der Dämon hieb mit seinem verbliebenen Arm zu und stürzte sich auf mich, entfesselt, nach Blut dürstend.
    Nun, ich hatte nicht gegen die Ibmanzys kämpfen wollen. Bis jetzt war ich dem Kampf mit einem dieser Ungeheuer bewußt aus dem Weg gegangen. Nun hatte der Fluttrell mit dem Flügel geschlagen, wie man in Clishdrin sagt. Der Dämon hatte sich in einen Körper eingenistet, deshalb mußte ich so mit ihm umgehen wie mit anderen große wilden Tieren Kregens. So etwas macht keinen Spaß, es erfüllt mich sogar mit so etwas wie Scham; bei einem verdammten Dämon, der nur ein Ziel vor Augen hat, ist das anders. O ja, bei Kurins Klinge!
    Ich zerstückelte ihn. Es war eine schmutzige Angelegenheit, und er wollte nicht sterben. Aber am Ende tat er es doch, bevor seine Gestalt auseinanderbrach und sich in den bedauernswerten Jüngling zurückverwandelte, der er einst gewesen war.
    Vedas weißer Körper schien dunkler als ihr Gesicht zu sein. Als ich zurücktrat, die blutbefleckte Klinge in der Faust, taumelte sie. Ich schob den linken Arm um ihre Taille. »Du verdienst das Jikai, Veda. Nun müssen wir ...«
    »O ja«, flüsterte sie.
    Der Schnitt über ihrer linken Brust, aus dem noch immer Blut rann, gefiel mir gar nicht. Sie halb tragend, eilte ich in das Umkleidegemach. In Streifen gerissene Unterwäsche diente dazu, die Blutung zum Stillstand zu bringen. Sie mußte in allernächster Zukunft zu einer Nadelstecherin. Außerdem mußten die Nachwirkungen des schrecklichen Kampfes hinuntergespült werden – schließlich dachte ich nicht daran, mich für den Tod des armen Jungen verantwortlich zu fühlen.
    Ich suchte aus den vielen vorhandenen Gewändern ein kostbares Stück für sie heraus und legte ihr abschließend einen blauen Umhang um die Schultern. Dann schlüpfte ich schnell in meine Sachen. Zerrissene Unterwäsche diente dazu, das Blut abzuwischen; wir hatten beide die Dienste einer Nadelstecherin nötig.
    Veda nahm ihre ganze Kraft zusammen. Der Fund einer kleinen Weinflasche in der Tasche eines modischen Shamlak half. Sie verriet mir, daß sie eine Pforte nach draußen kannte, die nur von zwei Tempelwächtern bewacht wäre. »Nur zwei Mann werden gegen dich nichts ausrichten können, Jikai.«
    »Man nennt mich Drajak den Schnellen.«
    Sie runzelte die Stirn, das flachsblonde Haar lag im Schatten der blauen Kapuze verborgen. »Wie passend.«
    In den Korridoren, durch sie mich führte, gab es keine Schwierigkeiten mehr. Die beiden Wachen versanken brav im Traumland. Ich tötete sie nicht. Es war bereits genug Blut vergossen worden.
    Wir gingen vorsichtig nach draußen, schritten die steile Treppe hinunter und befanden uns in einer Seitenstraße. Veda schwankte, also stützte ich sie wieder. Das Ibmanzy-Blut war abgewischt, das Krozair-Langschwert steckte in seiner Scheide. Was würde die Person, die mir diese Scheide geschenkt hatte, wohl von Veda halten? Natürlich kannte ich die Antwort auf diese Frage bereits. Ein kleines Lächeln, ein keckes Schräglegen des Kopfes, und Delia würde eine passende, geistreiche Bemerkung machen.
    Die Sehnsucht nach Delia traf mich plötzlich wie ein Schlag in den Magen. Sie bedeutete mir mehr als Erde und Kregen zusammen! Sie bedeutete mir alles, alles!
    Vor mir lag das Problem Balintol. Die Herren der Sterne hatten ihren Befehl erteilt. Balintol mußte sich vereinigen, um gegen die Shanks zu bestehen.
    Doch diese verfluchten Dokerty-Freunde hatten Dutzende, Hunderte, vielleicht sogar Tausende von ganz gewöhnlichen Menschen in potentielle Ibmanzys verwandelt. Sie konnten sich an jeden Ort der Welt begeben, in jedes Land, dort verwandelt werden und alles in ihrem Umkreis zerstören, damit C'Cherminas Heere nur noch einzumarschieren brauchten.
    Die Herren der Sterne hatten ihren Befehl erteilt. Ich, der einfache Seemann Dray Prescot, mußte die Geißel Ibmanzy aufhalten.
    Sonst ...
    Bei Vox,

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