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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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nichts an, Blintz.« Sein Tonfall war schärfer geworden und hatte jetzt unmißverständlich einen amüsierten Unterton. »Da dir die Shishi so am Herzen liegt, darfst du sie begleiten.«
    Er machte eine kaum sichtbare, dennoch unmißverständliche Geste mit der linken Hand und zeigte mit einem steifen Zeigefinger auf die Tür. Der Kataki-Hikdar, der an einem Ende des Halbkreises seiner Armbrustschützen stand, gehorchte.
    »Sofort, Notor!«
    Vedas nun schlaffer und widerstandsloser Körper wurde halb zur Tür geschleift und halb getragen. Da ich nichts anderes tun konnte, schloß ich mich ihr an.
    Sie können sich sicher vorstellen, daß ich mir dabei der häßlichen Armbrustbolzen bewußt war, die auf mein Rückgrat gerichtet waren, und ob, bei Krun!
    Die Tür öffnete sich. Der Korridor, dessen viele Lampen Wände und Decke förmlich in ein helles Zauberland verwandelte, führte zu einer Flügeltür von geradezu gewaltigen Ausmaßen. Das Holz war mit goldumrandeten Schnitzereien und bunten Intarsien versehen. Die Motive stellten hauptsächlich rubinrote Tiere aus der Mythologie dar. Ein moschusartiger Duft hing in der stickigen Luft, der eine bedrückende Atmosphäre schuf. Wir gingen weiter.
    Granumins Zwillingsbruder gab wieder einen Befehl auf diese eiskalte, gleichgültige Weise. Die prächtigen Türflügel schwangen beide auf. Greller Lichtschein flutete uns entgegen und minderte die vielen Korridorlampen zu wahren Talglichtern herab. Der moschusartige Duft wurde übermächtig. Veda bäumte sich ein letztes, vergebliches Mal im Griff der Katakis auf.
    Granumins Doppelgänger sah meine instinktive Reaktion.
    Sein Gesicht verriet unmißverständliche Belustigung. »Wirklich sehr ritterlich! Du darfst zusehen, was mit der Shishi geschieht. Es wird eine lehrreiche Erfahrung für dich sein. Danach bist du dann an der Reihe.«
    Wir betraten das Gemach mit den Lichtern, der stinkenden Luft und der dichtgedrängt stehenden rotgewandeten Menge der Gläubigen.
    Ich hatte es für so schlau gehalten, in das innere Heiligtum der Dokerty-Freunde einzudringen. Ich hatte mir soviel auf meinen Scharfsinn eingebildet.
    Nun erkannte ich sofort mit schrecklicher Klarheit, was ich mir da eingebrockt hatte. Ich wußte, wo ich mich befand. Ich wußte, was geschehen würde.
    Oh, der ach so kluge Dray Prescot, Herrscher aller Onker!

20
     
     
    Als ich dort stehenblieb und mich als den größten Get-Onker zweier Welten geißelte, versetzte mir jemand einen heftigen Stoß in den Rücken. Ich stolperte und hatte mein Gleichgewicht fast schon wiedererlangt, als mir ein kräftiger Kataki-Schwanz zwischen die Knöchel fuhr und ich bäuchlings auf dem Boden landete.
    Diese Darbietung rief bei der rotgewandeten Versammlung große Heiterkeit hervor. Schlechtes Cess für sie alle, bei Krun!
    Das Gemach stank nach Räucherwerk und dem herben moschusartigen Duft. Überall standen hohe goldene und silberne Kerzenständer. Ihr Licht verschmolz mit dem Licht des übertrieben prachtvollen Kandelabers an der Decke. Ich ließ mir Zeit mit dem Aufstehen.
    Veda befand sich nun in einem Schockzustand. Vielleicht war es auch Erstarrung angesichts dessen, was nun auf sie zukam. Ich fragte mich, ob sie Bescheid wußte und die Hoffnung aufgegeben hatte. Aber das war ein Irrtum. Plötzlich warf sie sich mit der Wildheit eines Zhantillas, das seine Junge verteidigt, auf die eindrucksvolle Gestalt, die vor uns stand.
    Konnte ein Krzy bei einem solchen Beispiel verzweifelten Mutes tatenlos zusehen? Bei Zair! Natürlich nicht!
    Unsere kläglichen Bemühungen brachten uns Fesseln an Händen und Füßen ein, und man schleppte uns wie ein Stück Holz weiter. Ein schneller Blick verriet mir, daß es keine Stricke aus Lestenhaut waren; schließlich wußten diese unerfreulichen Leute nicht, daß ich Dray Prescot war. Also war das kein großes Hindernis.
    Die eindrucksvolle Gestalt hatte die schmalen Lippen und die spitze Nase, die ich schon einmal gesehen hatte. Ich faßte den Mann genau ins Auge, das können Sie mir glauben, bei Vox!
    Ich wurde auf einem Stuhl abgesetzt, während man Veda auf eine altarähnliche Plattform schaffte, auf der ich zuletzt einen jungen Kerl in einem weißen Gewand gesehen hatte, der triumphierend die geheimsten Riten Dokertys willkommen geheißen hatte.
    Die in Schwarz gekleidete Sippschaft mit ihren Tabletts voller teuflischer Instrumente trat ein. Der überwältigende Gestank dieses Ortes, das erstickende Gefühl, lebendig begraben zu

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