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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ihr ins Gesicht. Sie war eine Apim mit ausgesprochen heller, wunderschöner Haut, die böse mit Abschürfungen, Blutergüssen und Schnitten übersät war. Sie setzte sich gegen ihre Bewacher zur Wehr. Aus einem Schnitt über der linken Brust floß ihr Blut den Leib hinunter. Ich stand auf.
    Sie wollte einem der Männer die Augen auskratzen, und er hieb ihr den Handrücken über den Mund. Sie brach in die Knie. »Du solltest dich lieber benehmen, Veda«, fauchte der andere Wächter. »Du hättest dich dem Obersten nicht verweigern dürfen, das weißt du genau.«
    »Wartet, Doms«, sagte ich. »So behandelt man keine Dame.«
    Sie sahen mich an, als wäre ich etwas, das gerade unter einem flachen Stein hervorgekrochen wäre.
    »Was hast du gesagt?«
    »Die Kleine braucht die Dienste einer Nadelstecherin. Es ist nicht nötig, daß ihr sie herumstoßt.«
    Sie starrten mich weiterhin mit offenen Mündern an.
    »Ein Vorschlag«, sagte ich. »Ich bringe sie zum Bad, wo sie sich säubern kann. Das wäre doch ein Anfang.«
    Als hätten meine Worte einen verborgenen Mechanismus ausgelöst, zogen beide Schwerter unter ihren Gewändern hervor. Sie richteten die Klingen auf mich.
    »Halt dich einfach da raus. Das geht dich nichts an.«
    Nun, angesichts der Mission, die ich für die Herren der Sterne zu erfüllen hatte, ging mich diese Angelegenheit wirklich nichts an.
    Andererseits – wie Sie, die meine Erzählungen verfolgen, genau wissen – ist es dem mit einem Voskschädel ausgestatteten Onker namens Dray Prescot irgendwie unmöglich, sich aus Dingen herauszuhalten, die ihn nichts angehen.
    Außerdem dürfte Ihnen nicht entgangen sein, daß ich, als die beiden widerlichen Kerle hereingekommen waren und das Mädchen mißhandelt hatten, mich nicht auf der Stelle auf sie gestürzt hatte. Ich hatte versucht, mich gesittet zu benehmen, und mit ihnen gesprochen. Soweit ich wußte, mochte es durchaus sein, daß das Mädchen bei dem Versuch ertappt worden war, den Hohenpriester zu vergiften. Natürlich hätte sie das sofort zu meiner Verbündeten gemacht, bei Krun!
    Da ich es so hatte angehen lassen, wie es der neue Dray Prescot nun einmal für angebracht hielt, hatte ich die Sache verpfuscht.
    Der eine Bursche knurrte: »Setz dich hin und warte, bis du an der Reihe bist.«
    Der andere versetzte dem Mädchen einen Schlag hinters Ohr, der es bäuchlings zu Boden sandte. Das flachsblonde Haar breitete sich wie ein Schleier auf den Fliesen aus.
    Ich tat einen Sprung nach vorn.
    Die beiden anderen Mädchen hatten sich in die Ecke geflüchtet, aus der sie mit aufgerissenen, furchterfüllten Augen das Geschehen verfolgten; ich hatte genug Raum zum Manövrieren.
    Eines von San Blarnois amüsanteren Sprichwörtern lautet: Sieh zu, daß du es bist, der als erster zuschlägst!
    Die beiden Schwerter sahen scharf und gefährlich aus. Sich mit leeren Händen Waffen entgegenzustellen, ist kein empfehlenswerter Zeitvertreib, wenn man nicht weiß, was zu tun ist. Turko der Schild zum Beispiel hätte die beiden in der Mitte durchgebrochen und die Stücke hinter sich über die Schulter geworfen, bevor sie die Möglichkeit gehabt hätten, die häßlichen Münder zu einem Schrei zu öffnen.
    Turkos Khamorro-Disziplinen waren oft von den Disziplinen der Krozairs auf die Probe gestellt worden, wenn wir auf der Matte gerungen hatten. Keiner von uns nahm die Entscheidung hin, die ein paar Stürze gebracht hatten, und die Frage blieb in der Schwebe.
    »Bei Beng Drudoj. Erhebt euch und fallt!« Unwillkürlich mußte ich an diese Worte denken, als ich sprang.
    Das linke Schwert zischte an meiner Seite vorbei, ohne mich zu berühren. Mein rechter Ellbogen berührte die Breitseite der anderen Klinge und stieß sie beiseite. Ein Faustschlag gegen die Luftröhre dieses Kerls und ein Tritt in den Unterleib seines Gefährten, und beide taumelten zurück. Die dafür erforderliche Verteilung der Kraft hatte die Wucht der Schläge halbiert; sie reichten aus, daß ich ein Schwert aufheben und in festem Stand dastehen konnte, dazu bereit, so mit den Rasts zu verfahren, wie es sich gehörte, falls sie die Angelegenheit noch weiter verfolgen wollten.
    Vielleicht war die Wucht der Schläge nicht so groß gewesen, wie sie hätte sein können. Der Kerl, dessen Innereien auf so böse Weise zusammengestaucht worden waren, krümmte sich zusammen und spuckte seine letzte Mahlzeit aus. Der andere wollte etwas sagen, bekam jedoch nur ein Gurgeln zustande.
    Ich sah mich um. Das war

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