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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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recht wäre …
    Es war der Weltbank nicht recht. Nach dem ersten betretenen Schweigen setzte ein allgemeines Geschrei von finanziellen und wirtschaftlichen Prinzipien ein, das jedoch ein jähes Ende fand, als der Präsident der Weltbank eines Tages nach der Teestunde neben seinem Schreibtisch ein paar Tonnen sorgfältig verpacktes Uran und einen Sack Diamanten vorfand.
    Bei solch massiven Beweisen blieb der Weltbank nichts anderes übrig, als zu kapitulieren.
    Die Behörden der Erde mußten sich mit der Tatsache vertraut machen, daß der Planet Kimon nicht zu unterschätzen war. Darüber hinaus war es völlig klar, daß die Astronauten, die wegen eines Getriebeschadens zur Notlandung auf Ki mon gezwungen gewesen waren, nicht daran dachten, zur Erde zurückzukehren.
    Warum?
    Die Kimonesen, so hieß es in den Briefen, wären menschenähnliche Wesen mit parapsychologischen Kräften. Sie hätten eine Zivilisation entwickelt, die der der Erde oder der der anderen bereits entdeckten Planeten meilenweit voraus wäre.
    Daraufhin hatte man auf der Erde die besten Diplomaten zusammengerufen. Man gab ihnen die erlesensten Gastgeschenke mit, steckte sie in ein Raumschiff und schickte sie nach Kimon.
    Kaum waren die Diplomaten gelandet, wurden sie höchst undiplomatisch auf den Heimweg verfrachtet. Kimon hatte offensichtlich noch kein Interesse daran, sich mit Vertretern eines zweitrangigen, barbarischen Planeten in Verbindung zu setzen. Wenn Kimon diplomatische Beziehungen mit der Erde wünschte, würde es sich melden!
    Dennoch hatte die kimonesische Regierung nichts dagegen, wenn sich Erdenbürger auf ihrem Planeten ansiedeln wollten. Doch das war eine Gunst, die nicht jedem Erdenbürger zuteil werden konnte. Um nach Kimon zu kommen, brauchte man nicht nur einen hohen Intelligenzquotienten, sondern man mußte auch noch nach einem schwierigen Studium eine noch schwierigere Prüfung bestehen. Und so war es seit mehr als hundert Jahren.
    Man konnte nicht einfach nach Kimon fahren, weil es einem so in den Sinn kam, man mußte hart arbeiten, um nach Kimon fahren zu dürfen .
    Zunächst einmal mußte man den erforderlichen I. Q. haben. Das allein schaltete schon 99 Prozent der Erdbevölkerung aus. Dann mußte man sich jahrelang hinsetzen und stramm büffeln, um am Ende des Studiums eine Prüfungsarbeit zu schreiben, bei der die meisten Bewerber durchfielen. Nur einer unter tausend bestand jeweils diese Prüfung.
    So waren es jahraus, jahrein nur wenige Männer und Frauen, die die Fahrt nach Kimon antraten. Sie siedelten sich dort an, lebten sich ein, waren glücklich und schrieben Brie fe nach Hause.
    Keiner von ihnen kehrte je zurück. Wenn man erst einmal auf Kimon gelebt hatte, konnte man schon den Gedanken, zur Erde zurückzukehren, nicht ertragen.
    Und dennoch wußte man auf der Erde an sich auch heute noch sehr wenig von Kimon, seinen Bewohnern und seiner Kultur. Und das wenige stammte aus den Briefen, die einmal wöchentlich auf dem Schreibtisch des Postministers in London landeten.
    Diese Briefe sprachen von Löhnen und Gehältern, die hundertmal so hoch wären wie die Löhne und Gehälter auf der Erde; sie sprachen von phantastischen geschäftlichen Möglichkeiten, von der hochentwickelten Kultur und von den Kimonesen selbst. Doch kein Briefschreiber ging ins Detail – weder über die geschäftlichen Möglichkeiten noch über die Kultur und die Lebensweise der Kimonesen.
    Vielleicht waren die Empfänger auch gar nicht so sehr an Einzelheiten interessiert; es reichte ihnen wahrscheinlich, daß fast jeder Brief von Banknoten überquoll. Funkelnagelneue Dollarscheine, die durch die »Hinterlegung« von Uran, Diamanten und Goldbarren bei der Weltbank sehr, sehr echt waren.
    Im Laufe der Zeit entwickelte jede Familie den Ehrgeiz, zumindest einen Verwandten auf Kimon zu haben; denn ein Verwandter auf Kimon war so etwas wie eine Lebensversicherung für die »Hinterbliebenen«.
    Es war ganz natürlich, daß sich um Kimon Legenden bildeten. Vieles, was erzählt wurde, stimmte nicht. Die Briefschreiber dementierten, daß die Straßen Kimons mit Gold gepflastert wären – einfach aus dem Grund, weil es überhaupt keine Straßen gab. Auch trügen die jungen Mädchen auf Kimon keine Gewänder aus Diamantenstaub – die jungen Mädchen trugen kaum etwas.
    Doch die, deren Vorstellungskraft über Gold und Edelsteine hinausging, verstanden sehr gut, daß Kimon noch ganz andere Möglichkeiten bieten müßte. Da war ein Planet mit einer

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