7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge
Vorwort
Dies ist die zweite jener drei Folgen, die sich gleichlautend »7 SCIENCE FICTION-STORIES« betiteln – und in denen wir Ihnen die 21 bedeutendsten anglo-amerikanischen SF-Autoren der letzten drei Jahrzehnte durch jeweils eine ihrer bemerkenswertesten Geschichten nahebringen wollen. Er hielten von den in unserer ersten Folge (Heyne-Anthologien 17) präsentierten sieben Autoren noch drei den »Hugo«, die höchste Auszeichnung im Gebiet der utopischen Literatur, so erlangte von den Schriftstellern, die wir Ihnen hier vorstellen, nur einer diese wertvolle Anerkennung.
Daß die Liste der »Hugo« -Preisträger nur ein Anhalt für die letzten Jahre sei – und daher nur bedingt maßgebend, betonten wir bereits in dem Vorwort der Heyne-Anthologien 17. Sie selbst hatten Gelegenheit, den Grund für diese Feststellung zu erkennen, insbesondere im Fall von Henry Kuttner, A. E. van Vogt und Isaac Asimov. Um so deutlicher wird Ihnen dies erscheinen, wenn Sie nun die folgenden Autoren unter die Lupe nehmen.
Bradbury, Gunn, Pohl, Sturgeon, Farmer und Bester – sie alle gingen leer aus; nur Simak ist eine Ausnahme. Doch mindert das ihre schriftstellerischen Qualitäten? Nein, ganz gewiß nicht! Im Gegenteil, beinahe ist man versucht zu sa gen …
Aber urteilen Sie selbst:
CLIFFORD D. SIMAK, 1904 in Millville, Wisconsin, geboren. Zur Zeit lebt er in Minnesota und arbeitet als Nachrichtenredakteur des MINNEAPOLIS STAR. Noch deutlicher als bei Eric Frank Russell erkennt man aus seinen Erzählungen den Hundefreund – und daß er selbst zumindest eines dieser treuen Tiere besitzt, dürfte außer Zweifel stehen. Seine Lieblingsbeschäftigungen sind Angeln, Schachspielen, Briefmarkensammeln, die Rosengärtnerei und, natürlich, das Schreiben. Simak kann mit Recht als ein Pionier dieser Literaturgattung angesehen werden. Schon seit über dreißig Jahren erscheinen seine Werke in den verschiedensten SF-Magazinen. Er ist charakterisiert durch eine Art des Schreibens, die man nur mit »reif, durchdacht und niveauvoll« bezeichnen kann. Seine Erzählungen über die Webster-Familie, teilweise in dem Roman City enthalten und gesammelt unter dem Titel Als es noch Menschen gab erschienen, gehören zum qualitativ Hochstehendsten auf dem Gebiet der SF. 1959 erhielt er den »Hugo« für seine Kurzgeschichte Das Tor zur anderen Welt, und bald darauf dieselbe Auszeichnung für den Roman Raumstation auf der Erde. Unter seinen zahlreichen gedankentiefen Stories wie FINAL GENTLEMAN, SO BRIGHT THE VISION, SECOND CHILDHOOD, Der einsame Roboter, MIRAGE und KINDERGARTEN ragt Eldorado der Milchstraße hervor, eine Geschichte, die man ohne weiteres als seine beste hinstellen kann.
RAY DOUGLAS BRADBURY, 1920 in Waukegan, Illinois, geboren. Er kam im Alter von acht Jahren zum erstenmal mit der SF in Berührung. 1941 verkaufte er bereits seine erste Kurzgeschichte; einige Jahre später erschienen seine Stories nicht nur in den SF-Magazinen, sondern auch in so bekannten Zeitschriften wie THE SATURDAY EVENING POST, COLLIER’S und PLAYBOY. Bradbury, der eine ungeheure Anzahl von Geschichten verfaßt hat (auch unter den Pseudonymen D. R. Banat, William Elliot, Leonard Spaulding, Leonard Douglas, Brett Sterling, etc.), ist in nahezu allen Gebieten schriftstellerischer Arbeit zu Hause; er genießt außerhalb dieses Feldes unzweifelhaft das größte Ansehen unter den SF-Autoren. Nicht nur erhielt er Dutzende Preise und Auszeichnungen, er wird sogar zu den bedeutendsten lebenden amerikanischen Schriftstellern gerechnet. Neben Theodore Sturgeon ist er wohl der stilistisch begabteste Autor dieses Genres. Kennzeichnend für ihn sind die Betonung, die er dem Emotionellen im Menschen zumißt, insbesondere im Kinde, und die Warnung vor einem Mißbrauch der Wissenschaft und Technik, die sich in vielen seiner Werke findet. So ausgezeichnete Horror-, bzw. Gruselgeschichten wie Baby, THE NIGHT, Das Skelett des Mr. Harris und Das Oktoberspiel, exzellente Fantasies à la THE SCYTHE, PILLAR OR FIRE, Die Verbannten und Familientreffen, und SF-Kurzgeschichten wie Das Kinderzimmer, Der letzte Fußgänger, HERE THERE BE TYGERS, THE MURDERER und die Stories, die in THE MARTIAN CHRONICLES zusammengefaßt sind, tragen viel zu seinem Ruf bei – nicht zu vergessen sein einmaliger Roman Fahrenheit 451, der verfilmt wird. Die Achttagemenschen, die Novelle, die hier enthalten ist, steht diesen Stories in nichts nach. Ja, von vielen wird sie für eine ungemein
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