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Abgetaucht

Abgetaucht

Titel: Abgetaucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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sie eine pure Lust am Klauen verspürte, ganz egal, was es war.
    Ilka drehte die Lautstärke auf. Ihre Eltern warennicht da. Dieses Lied hörte sie seit einigen Monaten immer vor ihren Wettkämpfen. Es war hervorragend geeignet, sich von der
     Außenwelt zu isolieren, abzuschalten und sich auf seinen Wettkampf zu konzentrieren. Frauke hatte es ihr abgeguckt und machte
     es seit Neuestem ebenso.
    Und plötzlich hatte Ilka eine Idee.
    Der Wettkampf! Das war die Lösung! Dort konnte Ilka Frauke überführen. Und sie wusste auch schon, wer ihr dabei helfen konnte:
     Thuy. Die einzige Freundin, die Ilka derzeit wirklich hatte. Sie musste sie gleich anrufen. Und ihren Freunden eine SMS schicken,
     damit sie trotz allem zu ihrem Wettkampf kamen und Zeugen von Fraukes Schuld wurden.

Abgetaucht
    Normalerweise erschien Ilka bei Wettkämpfen immer überpünktlich zum Einschwimmen, um sich optimal vorbereiten zu können. Doch
     diesmal ließ sie sich nicht blicken. Die Halle war bereits gut gefüllt. Und alle Staffelmitglieder waren schon eingeschwommen
     und startbereit. Nur Ilka stand noch draußen vor der Halle und besprach die letzten Details mit Thuy.
    Drinnen im Becken begannen ihre Mannschaftskameradinnen sich schon zu sorgen, ob Ilka vielleicht gar nicht antreten würde,
     weil sie nicht Schlussschwimmerin sein durfte. Natürlich war es wieder Frauke, die diese Gerüchte nährte.
    Doch in dem Moment tauchte Ilka endlich auf, begrüßte die Mädchen, außer Frauke, und zog sich um, während die anderen Mädchen
     ihrer Mannschaft sich weiter warm machten.
    Frau Kick vermisste Ilka mittlerweile auch. »Wo ist denn Ilka?«, fragte sie die drei anderen.
    Frauke deutete auf die Umkleideräume. »Die trödelt dort drinnen herum.«
    »Was?«, rief Frau Kick entsetzt. »Wieso das denn? Sie ist unsere Startschwimmerin. Da wird es aber Zeit!«
    »Vielleicht glaubt sie ja, wenn sie später kommt, wird sie doch noch als Schlussschwimmerin eingesetzt«, mutmaßte Frauke.
    »So ein Quatsch!«, stellte Frau Kick klar. »Macht euch fertig, Mädchen. Ich sehe nach Ilka.«
    Ilka zog sich in der Tat deutlich langsamer um als sonst. Aber nicht, weil sie sich davon eine Änderung der Mannschaftsaufstellung
     versprach, sondern weil sie Thuy die Zeit lassen wollte, ihren Plan umzusetzen.
    Thuy ging dann auch sofort auf Frauke zu und stupste sie an. »Hallo, schön, dass ich dich hier treffe!«
    Frauke hatte sich wie üblich für die letzten Minuten die Ohrstöpsel eingesteckt. Sie grüßte nicht zurück, sondern betrachtete
     Thuy nur mit skeptischem Blick. Immerhin drehte sie die Lautstärke leiser.
    »Du hast Ilka geschlagen. Herzlichen Glückwunsch kann ich da nur sagen«, lobte Thuy sie mit strahlendem Gesicht.
    »War gar nicht so schwer«, schwindelte Frauke.
    Thuy nickte. »Nein, wenn man so gut ist wie du, dann nicht. So gut würde ich auch gern mal sein.«
    »Ach ja?« Frauke blieb zwar noch immer skeptisch, aber Thuys Lob und Bewunderung gingen nicht spurlos an ihr vorbei.
    Das spürte Thuy deutlich. Und setzte gleich nach. »Ich dachte, oder besser, ich wollte fragen, ob ich nicht bei dir trainieren
     könnte?«
    »Bei mir?«, wunderte sich Frauke, fühlte sich aber geschmeichelt. »Ich dachte, du trainierst mit Ilka.«
    Thuy drehte sich in alle Richtungen, checkte, dass auch niemand sie hörte, und flüsterte verschwörerisch: »Ich will eben nur
     mit den Besten trainieren. Mein Vater würde dafür auch gut zahlen!«
    Frauke hob die Augenbrauen. »Echt?«
    Thuy nickte.
    »Okay«, willigte Frauke ein. Und senkte ebenfalls ihre Stimme. »Aber ich muss jetzt zur Staffel.«
    »Klar«, räumte Thuy ein. »Ich freue mich.«
    »Okay, bis dann!« Frauke drehte sich um und wollte zu den anderen Mädchen gehen. Sie sah, dass Ilka inzwischen gekommen war.
    Wenn die wüsste, dachte Frauke amüsiert.
    In dem Moment rief Thuy sie noch mal zurück. »Frauke?«
    Frauke drehte sich um. »Ja?«
    »Welche Musik hörst du eigentlich direkt vor einem Wettkampf?«
    Frauke grinste. »Robbie Williams natürlich.«
    Thuy lachte freundlich zurück. »Klar. Auf einem MP 3-Player ?«
    Frauke öffnete ihre Hand und zeigte, womit sie Musik hörte: »Mit einem iPod!«
    »Sehr interessant!« Plötzlich stand Michael hinter Frauke, die ihn nicht kommen gesehen hatte.
    »Und wir dachten alle, dein iPod wäre gestohlen worden. War es nicht so?«, fragte Michael und winkte Jabali, Lennart und Linh
     herbei. Ilka kam zusammen mit Frau Kick.
    Frauke wusste gar nicht,

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