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Abgetaucht

Abgetaucht

Titel: Abgetaucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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sie
     und zog mit großen Schritten ab.
    »Na, bis dahin können wir ja noch in Ruhe unser Zelt fertig aufbauen«, bemerkte Linh. »Hältst du mal kurz?« Sie drückte Ilka
     eine Zeltstange in dieHand und baute die zweite Stange am anderen Ende auf. Linh spürte, dass von Ilka jetzt nicht mehr viel Mitdenken zu erwarten
     war.
    Ilka hielt zwar brav die Zeltstange. Im Kopf aber war sie schon beim Wettschwimmen gegen Frauke. Ihr Blick flog die Strecke
     ab und blieb dann an etwas haften. Ilka kniff die Augen ein wenig zusammen, die freie Hand hielt sie wie eine Schirmmütze
     über die Augen. »Was ist denn das Rote dort?«
    Linh versenkte gerade den letzten Hering, aber ein Spannseil hing noch immer schlaff herab. »Hier fehlt ein Hering, das kann
     doch nicht sein.« Sie suchte den Boden um das Zelt herum ab. Sogar zwischen den Gepäckstücken schaute sie nach. »Wie vom Erdboden
     verschwunden! Ich hatte sie doch gestern extra noch mal nachgezählt. Weißt du, wo der letzte Hering ist?«
    »Michael hat einen gebraucht. Ich hab ihm einen gegeben«, antwortete Ilka, ohne den Blick von dem unbekannten Roten am Ufer
     der Insel zu lösen. »Guck doch mal. Kannst du erkennen, was das dort auf der Insel ist?«
    Linh schüttelte den Kopf über Ilkas großzügige Gabe an Michael, behalf sich mit einem Stein, umdas letzte Spannseil zu befestigen, und griff zu ihrem Fernrohr. Sie wollte es jetzt auch wissen. Nachdem sie das Rote angepeilt
     und die Schärfe entsprechend eingestellt hatte, erkannte sie es.
    »Und?«, fragte Ilka neugierig.
    Linh traute ihren Augen nicht. »Ein Schild. Ein rotes Stoppschild wie auf einer Straße!« Sie schüttelte ungläubig den Kopf.
     »Ein Verkehrsschild auf dieser winzigen Insel? Da kommt doch gar kein Auto hin.«
    »Vielleicht gilt es für Boote«, mutmaßte Ilka. »Die Insel steht vermutlich unter Naturschutz. Eine Oase für Vögel, Frösche
     und so. Menschen unerwünscht!«
    »Das ist doch eine gute Markierung für eure Wende!«, fand Jabali.
    »Stimmt!«, gab Ilka zu. Denn schließlich hatten sie keine Bojen, die die Strecke genau festlegten und den Wendepunkt markierten.
    Das bevorstehende kleine Kräftemessen zwischen den beiden Mädchen sprach sich schnell in der ganzen Klasse herum. Keiner wollte
     es versäumen. Besser konnte so ein Wochenendausflug gar nicht beginnen.
    »Danach können wir doch grillen«, schlug Michael vor. Den Sack mit Grillkohle und die Anzünder hielt er schon in Händen. »Wo
     ist denn die Feuerstelle?« Fragend schaute er Lennart an.
    Ursprünglich hatte er ja ganz gemütlich nur für die Fünf Asse einen kleinen Grill vor seinem Zelt aufbauen wollen. Aber Frau
     Kick hatte schon im Vorfeld mitgeteilt, dass nur an der offiziellen Feuerstelle gegrillt werden durfte.
    Doch Lennart reagierte nicht. Er bastelte noch immer an seinem Rad herum. Beim Transport konnte sich alles Mögliche verstellt
     haben. So prüfte Lennart, ob die Gangschaltung noch richtig justiert war, die Hebel der Bremsen geschlossen waren und die
     Bremsen selbst richtig zentriert saßen.
    »Dort vorne an der Ecke der Steinring, das ist unsere Feuerstelle. Kannst ruhig schon mal anfeuern«, rief Frau Kick Michael
     jetzt aber zu.
    »Aber erst ist doch noch das Wettschwimmen«, wandte Michael ein.
    Frau Kick hatte von dem bevorstehenden Ereignis noch gar nichts mitbekommen und war jetzt alles andere als begeistert. »Es
     wäre netter gewesen, wenn ihr mich vorher gefragt hättet«, beschwertesie sich bei Ilka. »Ich hatte für den Beginn unseres Camps eigentlich etwas anderes geplant.«
    Irgendwie hatte sie recht, räumte Ilka ein. Aber woher hätte sie wissen sollen, dass sich plötzlich die ganze Klasse mit dem
     Rennen befasste? Eigentlich hatte es ja nur ein kleines privates Kräftemessen zwischen ihr und Frauke werden sollen. Und warum
     hatte sie sich überhaupt auf den Wettkampf gegen Frauke eingelassen? Im Stillen kannte Ilka den Grund: Fraukes überheblicher
     Tonfall und ihr siegessicheres Gehabe hatten ihren Ehrgeiz angestachelt.
    Genau in diesem unpassenden Moment tauchte die dicke Vanessa auf und erkundigte sich, ob die Mädchen aus dem Wasser oder mit
     einem Kopfsprung vom Steg aus starten wollten. »Ich muss wissen, von wo aus ich die besten Fotos machen kann«, fügte sie erklärend
     hinzu.
    Frau Kick verzog säuerlich das Gesicht.
    Ilka zuckte entschuldigend mit den Schultern.
    »Also, wenn schon, denn schon!«, entschied nun Frau Kick. »Euer Wettschwimmen wird auf

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