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Absolute Power (Der Präsident)

Absolute Power (Der Präsident)

Titel: Absolute Power (Der Präsident) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Gesicht.
    »Ich weiß, Alan. Es ist nur - all die Frauen, immer wieder. Irgend etwas in der Art mußte mal passieren. Etwas Schlimmes.«
    Der Präsident zuckte die Schultern. »Nun, ich bin nicht der erste in diesem Amt, der sich solchen kleinen Seitensprüngen hingibt. Und sicher nicht der letzte.« Er nahm ihr Kinn in die Hand. »Gloria, du kennst die Anforderungen meines Amtes, besser als die meisten. Auf der ganzen Welt gibt es keinen vergleichbaren Job.«
    »Ich weiß, daß der Druck enorm ist. Ich weiß das, Alan.«
    »Stimmt genau. Es ist eine Arbeit, die eigentlich mehr erfordert, als ein Mensch geben kann. Manchmal muß man sich der Tatsache stellen, indem man sich gelegentlich aus der Umklammerung, von dem Druck befreit. Wie ich mit dem Druck umgehe, ist wichtig, denn davon hängt ab, wie gut ich dem Volk dienen kann, das mich gewählt und sein Vertrauen in mich gesetzt hat.«
    Er drehte sich wieder zum Schreibtisch um. »Im übrigen ist es eine relativ harmlose Art der Streßbekämpfung, die Gesellschaft schöner Frauen zu genießen,«
    Wütend starrte Gloria auf seinen Rücken. Erwartete er ausgerechnet von ihr, daß sie auf die leeren Worte, dieses verlogene patriotische Gefasel hereinfallen sollte?
    »Für Christine Sullivan war es alles andere als harmlos«, platzte sie heraus.
    Richmond wandte sich zu ihr um; das Lächeln war verschwunden. »Ich habe wirklich keine Lust mehr, darüber zu reden, Gloria. Vorbei ist vorbei, denk lieber an die Zukunft. Verstanden?«
    In formeller Zustimmung senkte sie das Haupt und verließ den Raum.
    Erneut griff der Präsident zum Telefon. Er würde seinem guten Freund Walter Sullivan alle erforderlichen Einzelheiten über den Polizeieinsatz zukommen lassen. Der Präsident lächelte, als er den Anruf tätigte. Anscheinend würde bald, sehr bald, alles ausgestanden sein. Auf Burton war Verlaß. Man konnte darauf zählen, daß er das Richtige tat. Das Richtige für sie alle.
    Luther sah auf die Uhr. Kurz vor eins. Er duschte, putzte sich die Zähne und stutzte den Bart, den er sich hatte wachsen lassen. Sein Haar bearbeitete er solange, bis er vollauf damit zufrieden war. Sein Gesicht sah heute besser aus. Der Anruf von Kate hatte wahre Wunder gewirkt. Immer wieder klemmte er den Hörer zwischen Schulter und Ohr und spielte die Nachricht ab, nur um der Stimme und den Worten zu lauschen, die zu hören er niemals wieder erwartet hatte. Luther war das Wagnis eingegangen, einen Herrenausstatter in der Innenstadt aufzusuchen, wo er sich eine Hose, ein Sportjackett und Lederschuhe kaufte. Auch eine Krawatte zog er in Betracht, verwarf diese Idee jedoch wieder.
    Er schlüpfte in die neue Jacke. Gut fühlte sie sich an. Die Hose war ein wenig weit, da er abgenommen hatte. Er mußte mehr essen. Beginnen konnte er damit vielleicht, indem er seine Tochter zu einem frühen Abendessen einlud. Wenn sie es erlaubte. Darüber mußte er noch nachdenken; drängen wollte er sie keinesfalls.
    Jack! Es mußte Jack gewesen sein. Er hatte ihr von dem Treffen erzählt und daß ihr Vater in Schwierigkeiten steckte. Das war die Verbindung. Natürlich! Wie dumm von ihm, es nicht gleich zu erkennen. Doch was bedeutete es? Daß sie sich Sorgen um ihn machte? Ein Schauder kroch ihm vom Nacken bis in die Knie. Nach all den Jahren? Nur mußte es ausgerechnet jetzt sein? Verdammt, warum gerade jetzt! Doch er hatte einen Entschluß gefaßt; nichts konnte daran noch etwas ändern. Nicht einmal sein kleines Mädchen. Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit mußte gesühnt werden.
    Luther war sicher, daß der Präsident nichts von dem Briefwechsel mit der Stabschefin wußte. Russells einzige Chance bestand darin, so rasch wie möglich zurückzukaufen, was Luther hatte, und sicherzustellen, daß es niemand je zu Gesicht bekäme. Sie klammerte sich an die Hoffnung, er würde verschwinden, nachdem sie ihn ausbezahlt hatte, und die Welt erführe niemals etwas. Den ordnungsgemäßen Eingang des Geldes auf dem angegeben Konto hatte Luther überprüft. Das sollte die erste Überraschung werden.
    Die zweite jedoch würde sie das Geld vollkommen vergessen lassen. Und das beste daran war, daß Richmond nichts von all dem ahnte, was auf ihn zukam. Luther hegte ernste Zweifel, ob der Präsident tatsächlich hinter Gitter wandern würde. Andererseits, wenn das hier nicht die Anforderungen für eine Amtsenthebung erfüllte, dann verstand er die Welt nicht mehr. Im Vergleich dazu wirkte Watergate wie ein harmloser Ulk. Er

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