Adobe Air (wiwobooks.com Release)
deren Elemente im Rahmen des Document Object Models (DOM) gezielt ansteuerbar sind, z. B. für eine mit JavaScript gesteuerte Interaktion.
1.5.3 JavaScript/DOM Scripting
So wie XHTML in zeitgemäßer Webentwicklung für den Inhalt und CSS für die Gestaltung zuständig ist, sorgt JavaScript in Verbindung mit dem Document Object Model (DOM) für Interaktion zwischen Website und Benutzer, wenn diese über das einfache Anklicken eines Hyperlinks oder CSS-Mouseover-Effekte hinausgeht.
Document Object Model
Das Document Object Model (DOM) wird durch das World Wide Web Consortium (W3C) definiert und ist ein kennzeichnendes Merkmal standardkonformen XMLs und somit auch von allen XML-Derivaten. Weil das DOM einen Eintrittspunkt in die XML-/XHTML-Struktur darstellt, wird es auch gerne als eine Art Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung (Application Programming Interface, API) angesehen. Gab es noch zur Frühzeit der Website-Interaktion unterschiedliche Methoden und Herangehensweisen, mit Inhalten zu interagieren oder diese zu verändern, so sind diese heute weitestgehend standardisiert und somit relativ gut berechenbar.
Innerhalb des DOMs sehen wir die einzelnen XML-Elemente als Objekte an (was als Form der Abstraktion dem menschlichen Denken sehr entgegenkommt, wie wir schon im Zusammenhang mit der objektorientierten Programmierung festgestellt haben) und sprechen dabei gemeinhin von Knoten. Wenn Sie in einem Umfeld beheimatet sind, das gerne mit englischen Begriffen um sich wirft, ist Ihnen wahrscheinlich auch das englische Pendant Node schon einmal untergekommen. Nun ist es sehr praktisch, dass ein XML-Element immer nur genau ein Wurzelelement haben darf, das sich aber beliebig oft verzweigen kann (in XHTML verzweigt es sich z. B. in ein - und ein -Element). Daher liegt das Bild eines Baumes zur Versinnbildlichung recht nahe.
Sie können sich also die DOM-Elemente innerhalb eines Dokuments wie durch einen Baum repräsentiert vorstellen. Vom Wurzelelement (z. B. ) verzweigen sich verschiedene Äste über Zweige bis hin zu den Blättern. Alle Knoten, an denen sich ein Ast oder Zweig teilt, sind demgemäß die XML-Elemente, die Blätter wiederum die Textelemente, die am Ende dieser Hierarchie stehen (schließlich stellen wir in XML letzten Endes immer Inhalt dar).
Dieses Bild ist zwar etwas vereinfacht, jedoch sehr eingängig. Wenn man dann noch das Prinzip der Vererbung von Eigenschaften miteinbezieht, sind wir flugs beim Bild des Familienstammbaums. Das Prinzip der Vererbung wird sowohl von Cascading Style Sheets als auch von JavaScript genutzt. Während es in CSS dazu verwendet wird, Gestaltungsanweisungen von XHTML-Elementen auch auf dessen »Kinder« oder weitere »Nachfahren« zu übertragen, können wir mit JavaScript gezielt auf einzelne Elemente zugreifen, weitere Kindelemente hinzufügen oder auf dem XHTML-Dokumentstammbaum hinauf- oder hinunterklettern.
ECMAScript/JavaScript
Die 1961 als European Computer Manufacturers Association gegründete, seit 1994 unter ihrem heutigen Namen firmierende Ecma International widmet sich der Standardisierung von Informations und Kommunikationstechnologie (IKT) bzw. Consumer Electronics (CE). In den Aufgabenbereich der Ecma International fällt die Definition des ECMAScript-Standards (ECMA-262). Dieser wird heutzutage gerne noch immer irrtümlich mit JavaScript gleichgesetzt, aus dem ECMAScript hervorgegangen ist.
JavaScript wurde Ende 1995 erstmalig innerhalb des Internetbrowsers Netscape Navigator (Version 2.0) veröffentlicht. Trotz der namentlichen Ähnlichkeiten hat JavaScript mit der Programmiersprache Java nichts zu tun, zumal die Technologie bis kurz vor ihrer Veröffentlichung noch LiveScript hieß.
Derzeit ist die dritte Auflage des EMCA-262 aktuell, sie entspricht JavaScript bis hin zu Version 1.7, das jedoch noch von wenigen Browsern vollständig implementiert wird. Die vierte ECMA-262-Auflage wurde unter erheblicher Mitwirkung von Macromedia und später Adobe als Entwurf vorbereitet und wird uns im Zusammenhang mit ActionScript noch näher beschäftigen (dieser Entwurf gilt derzeit zugunsten einer Überarbeitung der dritten Auflage von ECMAScript 3.1, mit dem euphemistischen Namen Harmony, als zumindest zurückgestellt).
Dynamisches HTML
Sie werden im Zusammenhang mit Interaktivität auf Webseiten vielleicht auch schon einmal auf den Terminus DHTML gestoßen sein, der für Dynamic HTML, also dynamisches HTML, stehen soll. Damit ist
Weitere Kostenlose Bücher