C:\Programme\Adobe\AIR SDK\bin.
Öffnen Sie den Befehlszeileneditor Ihres Betriebssystems, und navigieren Sie zum Verzeichnis, in dem sich ADL befindet. Der Aufruf des AIR Debug Launchers über die Befehlszeilenkonsole hat folgende Syntax:
adl [-runtime
] [-pubid ] [-nodebug] [] [- Argumente]
In den eckigen Klammern sind jeweils die optionalen Parameter des Aufrufs angegeben. Der Aufruf ist so strukturiert, dass zuerst der Befehl ( adl bzw. adl.exe unter Windows), dann die Befehlsoptionen und danach die Befehlsargumente angegeben werden – diejenigen unter Ihnen, die des Öfteren mit der Befehlskonsole arbeiten, kennen das bereits.
Linux-Anwender werden feststellen, dass die ausgeschriebenen (»verbos« genannten) Optionen nicht wie üblich mit einem doppelten Bindestrich eingeleitet werden, sondern mit einem einzelnen, der per Konvention unter Linux eigentlich für die Kurzschreibweise von Optionen steht. Im Aufruf des ADL dienen hingegen zwei Bindestriche dazu, diejenigen der Befehlsargumente abzugrenzen, die der anzuzeigenden Anwendung selbst übergeben werden. Sie können also optional das Verzeichnis angeben, in dem sich die gewünschte Runtime-Version befindet, die Sie für Ihre Anwendung verwenden wollen. Falls Sie den Parameter nicht angeben, wird adl die Runtime-Version verwenden, die sich im gleichen SDK befindet, von dem aus adl gestartet wird (z. B. unter Windows C:\Programme\Adobe\AIR SDK\runtime\Adobe AIR\Versions\1.0). Sie werden gewöhnlich diese Option nur angeben müssen, wenn Sie ADL aus dem SDK in ein anderes Verzeichnis verschieben.
Mit der Publisher-ID können Sie den angegebenen Wert in diesem Durchlauf als ID Ihrer AIR-Anwendung verwenden, falls diese zur Erkennung der Anwendung durch andere Anwendungen oder innerhalb lokaler Verbindungen benötigt wird. In der fertigen Anwendung wird diese ID durch Ihr digitales Zertifikat bereitgestellt werden – doch dazu später mehr.
Der Parameter nodebug schaltet für diesen Durchlauf des ADL die von der Anwendung ausgegebenen Debug-Meldungen aus. Das mag für die Verwendung des Debug Launchers etwas kontraproduktiv erscheinen, ist aber unter Umständen sinnvoll, wenn Sie bereits alle Fehler im Programm ausgebügelt haben und nun das Programm so laufen lassen wollen, dass es der fertigen Anwendung in Verhalten und Geschwindigkeit so nahe wie möglich kommt. Der wichtigste Teil des Aufrufs ist die Anwendungsbeschreibungsdatei. Das ist die XML-Datei, die wir zu Beginn unseres Beispiels bereits definiert haben und die alle wesentlichen Informationen über unsere Anwendung enthält. Falls Sie mehrere der optionalen Parameter angeben wollen, kann es sinnvoll sein, den AIR Debug Launcher von einem anderen Verzeichnis (etwa dem Projektverzeichnis) aus zu starten, wenn Sie sich Tipparbeit ersparen wollen.
Voransicht mit dem Adobe Debug Launcher
Für unsere digitale Visitenkarte sieht der Aufruf also beispielsweise folgendermaßen aus:
./adl /verzeichnispfad/zum/projekt/air-dvk-app.xml
Das Ergebnis Ihres ersten ADL-Aufrufs dürfte in etwa aussehen wie in Abbildung 4.4. Abbildung 4.4 Unsere erste Ansicht der digitalen Visitenkarte mit ADL
4.1.7 Anpassen des Anwendungsfensters
Wie Sie sehen, ist der eigentlich interessante Teil unserer Anwendung ziemlich weit oben links in einem viel zu großen Fenster, das überdies über die vom Betriebssystem bereitgestellten Bedienelemente für Fenster verfügt. Kein Wunder, denn schließlich haben wir in unserer Anwendungsbeschreibungsdatei fast überall die Standardwerte übernommen. Ich werde in einigen wenigen Schritten die Anwendung so anpassen, dass sie wirklich mehr nach einer digitalen Visitenkarte als nach einem gewöhnlichen Fenster aussieht.
Anpassen der Fenstergröße
Ändern Sie nun folgende Zeilen in der Anwendungsbeschreibungsdatei air-dvkapp.xml:
480
300
100
100
Sie müssen allerdings erst den HTML-Kommentar entfernen, in den diese Tags derzeit noch eingeschlossen sind, wenn Sie dem Beispiel bisher genau gefolgt sind.
Die Angabe der Startposition der oberen linken Ecke mithilfe der x- und y-Tags ist eigentlich verzichtbar, wenn Sie nicht auf eine bestimmte Position des Fensters angewiesen sind. Dann übernimmt es das Betriebssystem, das Fenster zu positionieren. Wie Sie in Abbildung 4.5 sehen, sollte das Fenster nun etwas ausgewogener aussehen.
Abbildung 4.5 Das