-Element mit der ID close liegt, das Schließen des Fensters ermöglichen soll, definieren wir den onclick - Handler für das
-Element:
schließen ×
Und siehe da: Ein Klick entweder auf den Schließen-Text oder auf die Fläche mit dem Kreuzchen schließt das Fenster. Noch ein Wort zum Thema Vertrauen: Sie haben sicher schon erlebt, dass ein Webbrowser oder eine Internetschutzsoftware interveniert, wenn eine Website in einem Browserfenster versucht, dieses mithilfe JavaScript zu schließen. Innerhalb einer AIR-Anwendung darf man davon ausgehen, dass ein solcher Befehl nicht ohne Grund erfolgt, weswegen Sie keine zusätzliche Warnmeldung erleben werden (außer, Sie programmieren eine).
Damit ist das erste Etappenziel bereits erreicht, wenn Ihnen das schon ausreicht, können Sie gleich zu dem Teil springen, in dem wir die Datei in eine AIR-Anwendung umwandeln. Allerdings ist unsere digitale Visitenkarte bisher noch ziemlich unspektakulär. Dazu müssen wir nun die Pfade von XHTML und CSS verlassen und in die JavaScript-/ActionScript-Trickkiste greifen.
4.1.8 Auf die AIR-Laufzeitumgebung zugreifen
Sie haben für die Funktionalität das Schließen der Anwendung im vorigen Beispiel mit einfachem JavaScript umgesetzt. Sie sind aber nicht nur auf JavaScript allein begrenzt: Wenn Sie innerhalb einer AIR-Anwendung JavaScript verwenden, können Sie auf ein erweitertes Dokumentobjektmodell zurückgreifen.
Dazu ist das »normale« DOM innerhalb von AIR um ein Kindobjekt des window - Objekts erweitert: In JavaScript ist dieses Objekt über die Referenz window . runtime ansprechbar und steht für die AIR-Laufzeitumgebung. Der größte Teil der Komponenten ist übrigens über window.runtime.flash erreichbar, worin einmal mehr die Verwandtschaft zu Flash deutlich wird. Wenn Sie nun AIR in JavaScript ansprechen wollen, brauchen Sie also nur eines der in window.runtime enthaltenen Elemente einer JavaScript-Variable zuzuweisen und können diese mit ganz normaler JavaScript-Syntax verwenden. Das dürfte weder ActionScriptnoch JavaScript-Programmierern schwerfallen und ist auch insofern naheliegend, als ActionScript, wie Sie bereits im ersten Teil festgestellt haben, auf der gleichen ECMAScript-Spezifikation beruht, die auch JavaScript zugrunde liegt. Fügen Sie also dem -Element ein
In diesem Skriptteil können nun, wie von der Webentwicklung gewohnt, JavaScript-Inhalte platziert werden.
4.1.9 Hinzufügen eines Schattens zur Anwendung
Sie werden gemerkt haben, dass der Hintergrund unserer Anwendung zwar wunderbar transparent ist, man aber die weiße Schließen-Schrift vor einem hellen Hintergrund kaum erkennen kann. Um dem entgegenzuwirken und diese Schrift vor jedem Hintergrund erkennbar zu gestalten, bietet es sich an, ihr einen Schlagschatten hinzuzufügen. Da Schlagschatten ohnehin ein Dauerbrenner sind (obwohl ich manchmal den Enthusiasmus in seiner Verwendung nicht teile), wenden wir ihn gleich auf die gesamte Anwendung an – das wirkt dann auch insgesamt mehr wie aus einem Guss. Für eine Website würden wir uns jetzt den Kopf zerbrechen, wie wir mithilfe von teiltransparenten PNG-Grafiken oder (browserspezifischen) Schatteneffekten das gewünschte Ziel browserübergreifend