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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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verschwinden. In der Zwischenzeit gehörte er uns.
    Die Station bestand aus vier Kuppeln und einer Reihe Radioteleskope und Sensoren. Nichts Aufregendes. Alles zusammen, die Kuppeln, die elektronische Ausrüstung und die umgebenden Felsen, zeigten sich in schmutzigem Orange, nur beleuchtet durch den schlammbraunen Gasriesen und sein gleichermaßen schlammbraunes Ringsystem. Es war durchaus verständlich, warum bei den verschiedenen Routinebesuchen seitens der Vermessung niemand auf die Station aufmerksam geworden war. Gideon V war soeben zur dritten bekannten Außenstation geworden, die die Celianer zurückgelassen hatten.
    »Großartig«, sagte Alex, der mit vor der Brust verschränkten Armen vor der Sichtluke stand.
    »Der Anblick?«, fragte ich. »Oder du?«
    Er lächelte bescheiden, aber wir wussten beide, dass Bescheidenheit nicht seine Stärke war.
    Es fällt mir nicht leicht zu behaupten, Alex hätte je selbstgefällig ausgesehen, aber an diesem Tag war er nahe dran. »Ich bin ziemlich gut, oder?«
    »Wie hast du das geschafft?« Ich hatte unterwegs die ganze Zeit an ihm gezweifelt, und er genoss den Augenblick.
    »Ganz einfach, Kolpath. Ich erklär’s dir.«
    Er hatte es natürlich genauso geschafft, wie er es immer schaffte. Durch Vorstellungsvermögen, harte Arbeit und einen methodischen Blick für Details. Er hatte Schiffsaufzeichnungen durchgearbeitet, Erzählungen und persönliche Erinnerungen und alles, was er sonst noch in die Finger bekommen hatte. Dann hatte er die Suche immer weiter eingeengt und aus seinen Erkenntnissen geschlossen, dass Gideon V der ideale Ort für die Forschungsmissionen war, die die Celianer seinerzeit unternommen hatten. Der Planet hatte die römische Ziffer übrigens nicht erhalten, weil es sich um die fünfte Welt des Systems handelte. Tatsächlich war das die einzige Welt, da die anderen längst ganz verschluckt oder durch einen vorbeiziehenden Stern aus ihrer Umlaufbahn gerissen worden waren. Das alles war schon vor einer Viertelmillion Jahren geschehen, folglich gab es keine Zeugen. Aber aus dem elliptischen Orbit der verbliebenen Welt ließ sich berechnen, dass es noch andere Welten gegeben haben musste. Es stellte sich nur die Frage, wie viele es waren. Während die meisten Astrophysiker der Ansicht waren, dass es noch vier weitere Welten gegeben hatte, nahmen einige andere an, dass es eher zehn gewesen sein dürften.
    Niemand wusste es. Aber die Station, etliche Hundert Lichtjahre von der nächsten bewohnten Welt entfernt, war ein wahrer Schatz für Rainbow Enterprises. Die Celianer waren in ihrer Blütezeit ein romantisches Volk gewesen, das sich mit Begeisterung der Philosophie, dem Schauspiel, der Musik und der Forschung hingegeben hatte. Es hieß, sie seien tiefer in den aurelianischen Sternenhaufen vorgedrungen als irgendein anderer Zweig der Gattung Mensch. Gideon V war das Zentrum dieser Bemühungen gewesen. Alex war überzeugt, dass sie noch viel weiter gereist waren, bis in das Becken hinein. Und sollte das der Fall sein, so wartete noch viel mehr darauf, gefunden zu werden.
    Vor einigen Jahrhunderten war es mit den Celianern abrupt bergab gegangen. Ein Bürgerkrieg brach aus, Regierungen überall auf ihrer Heimatwelt gingen im Chaos unter, und am Ende hatten sie von anderen Mitgliedern des sogenannten Pakts gerettet werden müssen. Als es vorbei war, war auch ihre Blütezeit vorbei gewesen. Sie hatten ihren Eifer verloren, waren konservativ geworden, mehr an ihrem leiblichen Wohl interessiert als an der Forschung. Heute stellen sie vermutlich die rückschrittlichste planetarische Gesellschaft innerhalb der Konföderation dar. Sie sind stolz auf ihre früheren Errungenschaften, und diesen Stolz tragen sie wie eine Art Aura zur Schau. Das beweist, wer wir sind. Aber tatsächlich bewies es nur, wer sie einmal waren.
     
    Wir waren an Bord der Belle-Marie, vielleicht zwanzigtausend Kilometer von dem Gasriesen entfernt, als die Kuppeln in Sicht gekommen waren. Alex verdient sein Geld mit dem Handel von Artefakten, und gelegentlich macht er sich auch persönlich auf die Suche nach einer versunkenen Stätte. Er ist gut darin, fast als hätte er einen telepathischen Sinn für Ruinen. Wenn man das ihm gegenüber erwähnt, lächelt er nur bescheiden und verweist auf pures Glück. Woran es auch immer liegen mag, Rainbow Enterprises ist ein höchst profitables Unternehmen und hat mir mehr Geld eingebracht, als ich je für möglich gehalten hätte.
    Der dreizehnte Mond

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