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Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte

Titel: Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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widerfahren ist. Hätten Sie etwas dagegen, uns kurz unter vier Augen reden zu lassen?«
    »Keineswegs«, antwortete Roger. »Ich wollte mich ohnehin gerade alleine an den Ecktisch setzen.«
    Damit ging er. Ich fuhr mir mit der Hand durchs Haar und trank einen weiteren Schluck Kaffee. »Hören Sie, Ms. Nesboyle, ich fühle mich zwar geschmeichelt, aber ich fürchte, ich muss ablehnen. Wie viel bieten Sie mir überhaupt?«, fügte ich hinzu.
    »Fünfhundert Dollar.«
    »Und was genau muss ich dafür tun?«
    »Nichts«, versprach sie. »Sie tauchen nur bei der Party auf. Wenn Sie dort sind, wird niemand etwas versuchen.«
    »Warum sagen Sie nicht einfach ab?«
    »Das kann ich nicht. Es ist eine … besondere Party.«
    »Besondere Partys sind die besten. Aber mal im Ernst, wenn Ihr Leben auf dem Spiel steht, sollten Sie nicht einen richtigen Leibwächter anheuern oder sich an die Polizei wenden?«
    Patricia schüttelte den Kopf. »Das wäre doch nicht so lustig, oder?«
    Etwas stimmte mit dieser Dame ganz und gar nicht. »Lassen Sie mich das klarstellen: Ich kreuze bei der Party auf, mische mich unters Volk und gehe wieder nach Hause. Ist das korrekt?«
    »Ja, ist es.«
    Zu diesem Zeitpunkt beschloss meine innere Stimme, sich zu Wort zu melden.
He, Andrew, Kumpel, diese Frau ist vollkommen irre! Lass dich nicht mit ihr ein. Erinnerst du dich an das letzte Mal, als du dich von einer seltsamen Frau für einen Gefallen hast bezahlen lassen? Hä? Erinnerst du dich? Tust du doch, oder? So lustig war das nicht, richtig? Wenn ich du wäre, was ich bin, würde ich ihr sagen, sie soll sich zum … mmmhhh!
Ich würgte meine innere Stimme in Gedanken ab und ergriff selbst das Wort: »Sechshundert plus weitere hundert für meinen Freund – dafür, dass er auf meine Kinder aufpasst.«
    Sie verengte die Augen. »Fünfhundert plus hundert für Ihren Freund.«
    »Sechshundert plus nichts für meinen Freund.«
    »Abgemacht.«
    »Alles klar, klingt gut«, meinte ich und streckte ihr die Hand entgegen. Sie ergriff sie so zart, dass sie meine Finger kaum berührte.
    »Ich muss gehen«, verkündete sie und kramte aus ihrer Handtasche eine kleine Karte hervor. »Kommen Sie morgen pünktlich um acht Uhr zu dieser Adresse. Ziehen Sie sich etwas Anständiges an.«
    »Das bekomme ich hin«, erwiderte ich und hoffte, dass ich die Anzugsjacke noch besaß, die ich vor sechs Jahren für meinen halbwöchigen Versuch als Salonsänger gekauft hatte.
    »Sehr gut. Ich freue mich darauf, Sie dort zu sehen.« Damit stand sie auf, nickte höflich und verschwand.
    Roger kam zurück und nahm ihren Platz ein. »Wer war das?«
    »Patricia. Kannst du morgen Abend auf die Kinder aufpassen?«
    Rogers Miene hellte sich auf. »Kyle bringt doch seinen Nintendo mit, oder?«
    »Klar.«
    »Sicher, ja, kann ich machen.«
    »Und ich habe hundert Mäuse für dich rausgeschlagen.« Verdammte Schuldgefühle. Das war ein verteufelt großzügiges Babysitterhonorar, aber ich hatte immer noch Gewissensbisse, weil Roger nie die zehntausend Dollar bekam, die jeder von uns erhalten sollte, als ich ihn vor anderthalb Jahren dazu überredete, den Grabraubauftrag anzunehmen.
    Roger schaute misstrauisch drein. »Und was genau machst du morgen Abend?«
    »Ich gehe bloß zu einer Party.«
    »Du gehst bloß zu einer Party?«
    »Ich gehe bloß zu einer Party.«
    »Du bringst dich doch nicht wieder in Schwierigkeiten, oder?«
    »Nein«, antwortete ich. »Das hoffe ich nicht.«

K APITEL D REI
    »Andrew Mayhem, Gigolo«, meinte Roger und drehte am Sendersuchlauf meines Autoradios. »Klingt irgendwie gut.«
    Ich schlug seine Hand weg. »Ich bin kein Gigolo. Ich bin ein Leibwächter.«
    »Ich weiß nicht recht, mir riecht das Ganze verdächtig nach einer Gigologeschichte.« Er wartete, bis ich die Hand wieder aufs Lenkrad legte, dann machte er sich erneut am Sendersuchlauf zu schaffen.
    »Sie ist wahrscheinlich sechzig Jahre alt.«
    »Und du bist ein strammer Dreiunddreißigjähriger. Wahrscheinlich sucht sie nach jemandem, der etwas anderes als ihr Gesicht liftet.«
    »Red keinen kranken Schwachsinn«, sagte ich und schlug seine Hand erneut weg. »Es ist bloß eine Party.«
    »Vermutlich eine Nacktparty.«
    »Grundgütiger, und ich habe mich gefragt, wo mein Siebenjähriger sein unreifes Verhalten herhat. Ich muss mir wirklich einen neuen Babysitter suchen.«
    »Wirst du es Helen sagen?«
    »Natürlich werde ich es Helen sagen!«
    * * *
    Ich hätte es Helen auch gesagt, doch abgesehen vom

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