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Allen, Louise - Ballsaison in London (H218)

Allen, Louise - Ballsaison in London (H218)

Titel: Allen, Louise - Ballsaison in London (H218) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louise Allen
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dass sich seine Lippen ebenfalls geteilt hatten.
      Nicks Arme hielten sie an ihn gedrückt, umschlossen sie, bewegten sich jedoch nicht. Sie war sich jedes Punktes bewusst, an dem seine Fingerspitzen leicht ihre wunden, geschundenen Schultern und ihre Lendengegend berührten. Die Hitze und der leichte Druck verursachten einen stechenden Schmerz, doch es war wie eine Erinnerung daran, dass sie noch lebte und in der Lage war, Schmerz und Lust zu fühlen. Sie lebte und ihr Ruf war unangetastet, und das nur wegen dieses Mannes, der sie jetzt in seinen Armen hielt.
      Die Umarmung brachte sie Brust an Brust zusammen, gerade nah genug, dass ihre Brüste über die krausen Härchen auf seiner Brust strichen. Das Gefühl war unglaublich. Allein die leichte Bewegung beim Luftholen reichte aus, um eine erregende Reibung herzustellen. Die Knospen ihrer Brüste richteten sich vor Verlangen auf, ihre Brüste fingen an zu schmerzen und wurden schwer. Am liebsten hätte sie sich ihm entgegengebogen, ihn angefleht, sie fester in die Arme zu schließen, sie zu berühren.
      Hitzewellen flossen durch sie hindurch – hinunter bis zu dem Bein, das über den seinen lag, wo die zarte Haut an der Innenseite ihrer Oberschenkel seine harten Muskeln berührte. Sie konnte spüren, wie erregt er war. In seinen Augen spiegelte sich ihr eigener Schock, ihre eigene Erregung und ihr wurde bewusst, wie viel Selbstbeherrschung er aufbringen musste, um still liegen zu bleiben. Wenn ihr eigenes Verlangen sie trotz ihrer Unerfahrenheit schon mit Macht drängte, sich an ihn zu schmiegen, wie brachte er es dann fertig, gegen diese Begierde anzukämpfen, die ihn dazu zwang, sie unter sich zu begraben, sie im Sturm zu erobern?
      Ihr Blick hing an dem seinen, trotz der verführerischen Regung, sich ihm hingeben zu wollen und erwartungsvoll die Augen zu schließen. Sein Atem wurde lauter, schneller, der Lufthauch auf ihren geöffneten Lippen wie ungestüme Küsse, voller Verlangen, voller Versprechungen. Auch sie atmete jetzt schneller, war sich der winzigen Bewegungen seiner Hand bewusst, als seine bereits gespreizten Finger ihren Rücken noch weiter umfassten. Und die ganze Zeit spürte sie die Hitze seiner Erregung und seine schlichtweg überwältigende Männlichkeit.
      Allein seine Bewegungslosigkeit und sein Schweigen hielt sie davon ab, sich ihm voller Lust hinzugeben, ihn zu bedrängen, um seine Liebkosungen zu betteln. Vielleicht stärkte ihre eigene Starre seinen Entschluss, vielleicht war dies aber auch der zündende Funke. Talitha wusste es nicht, konnte es den dunklen Augen nicht ansehen, die verschleiert waren vor Verlangen. Verlangen nach ihr.
      War es nicht mehr als das? Nur Begierde? Oder liebte er sie? Talitha versuchte, ihre Blicke sprechen zu lassen, bezwang die lärmenden Botschaften, die ihr Körper ihm senden wollte, und bemühte sich, sie durch den Ausdruck von Liebe und Vertrauen zu ersetzen.
      Sie zwang sich, ihren Verstand zu klären, die Ängste zu bekämpfen, die sie stets gemahnt hatten, ihre Gefühle und ihr innerstes Sehnen zu verbergen, damit sie nicht verletzt würde. Die Hitze in seinen Augen war noch immer da, doch auch noch etwas anderes, etwas, das sie zuvor noch nicht gesehen hatte, etwas, das sie nicht zu deuten wusste.
      Talitha stellte fest, dass sie doch eine Stimme besaß. Ihre Lippen bewegten sich, doch nur ein leises Wispern ertönte. „Nick.“
      Das war zu viel, er konnte sich nicht mehr länger beherrschen. Heiß spürte sie seinen Atem auf ihrem Mund, seine Lippen berührten die ihren. Seine Hände griffen fester zu. Talitha keuchte und bog sich ihm entgegen, als wären jetzt alle Fesseln von ihr abgefallen.
      „Tallie.“ Seine Stimme war rau und heiser, die Stimme eines Mannes, der sich nicht mehr zu helfen wusste.
 

16. KAPITEL
 
 
      N ick presste seinen Mund auf Talithas, schmeckte die Süße, als ihre Lippen sich weiter öffneten, spürte das instinktive, nachgiebige Vertrauen, mit dem sie ihm folgen würde, wo immer er sie hinführte. Ein stummer Schrei, geboren aus Triumphgefühl und Besitzerstolz, stieg in ihm auf, ein unglaublich überwältigendes Gefühl, stärker als alles, was er je bei einer Frau verspürt hatte.
      Das Klopfen an der Tür, so diskret, wie nur der am besten ausgebildete Kammerdiener es hervorbrachte, dröhnte wie Kanonendonner durch seine geschärften Sinne. Nick erstarrte, der erotische Traum, in den er versunken gewesen war, wurde durch grelles

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