Alles für ihn: Erotischer Roman, Band 4 (German Edition)
hat mich gezwungen …“
Die hohe, aufgekratzte Stimme zittert nun …
Adam hat also die Wahrheit gesagt … Ich konzentriere mich, um weiter zu verstehen, was die beiden sagen …
„Wer hat dich gezwungen?“
„Das kann ich dir nicht sagen …“
„Sag schon oder ich verklage dich! Und du weißt, dass ich es sowieso herausfinden würde!“
„Lorraine, deine Tante.“
„Lorraine?! Warum?“
„Ich weiß es nicht … Sie hat mich um diese Story gebeten und mir im Gegenzug einen Haufen Geld angeboten. Du weißt doch, dass ich das brauche, ich konnte nicht Nein sagen …“
„Was hat sie dir erzählt?“
„Ich weiß nicht mehr … Sie hat über deine Beziehung mit dieser Violinistin geredet und dass sie nicht gut für dich ist … dass ein Baby euch gezwungenermaßen auseinanderbringen würde …“
„Meine Tante hat wirklich geglaubt, mich mit so einer abartigen Lüge täuschen zu können?“
„Ich habe sie angelogen und ihr erzählt, dass wir wirklich miteinander geschlafen hätten und dass die Geschichte plausibel wäre.“
„Verschwinde, Emy, geh!“
„Es tut mir leid, Adam, ich brauchte das Geld …“
„Geh, sofort!“
Ich höre, wie die Tür zufällt. Ich rühre mich nicht. Die Wand hält mich …
Lorraine … Lorraine hat diese Frau bezahlt, damit sie uns auseinanderbringt, Adam und mich? Schreckt sie denn vor nichts zurück?
Adam kommt und öffnet die Tür. Ich gehe in den Salon, wo noch das Parfüm dieser Frau in der Luft hängt. Ich setze mich auf das Sofa. Adam nimmt auch Platz. Wir reden kein Wort. Wir sind sprachlos, diese Enthüllungen haben uns förmlich erschlagen. Ich breche als Erste das Schweigen.
„Es tut mir leid, dass ich dir nicht vertraut habe … Ich habe nicht gedacht, dass man sich all das ausdenken kann …“
Adam nimmt meine Hand, drückt sie. Er ist bleich und braucht ein paar Augenblicke, um sich zu sammeln.
„Ich nehme dir das nicht übel, mein Engel. Ich habe das hier eben auch nicht erwartet …“
„Aber ich nehme es mir übel. Ich hätte es ahnen müssen. Nach den Briefen, dem Überfall, das war so … offensichtlich …“
„Paul muss Bescheid gewusst haben. Sie haben dieses Schauspiel heute Mittag inszeniert, damit du es als Erste erfährst. Sie dachten, es sei das perfekte Argument, damit du dich von mir trennst.“
„Da hatten sie recht, wenn es wirklich ein Baby gegeben hätte, wäre ich gegangen …“
„Eléa, wie soll ich dir das ersparen? Meine Familie ist so … so abscheulich geworden …“
„Ich begreife nicht, was sie an mir so stört.“
„Sie sind zu weit gegangen. Lorraine hatte unrecht. Dieses Mal werde ich nicht einfach nur zusehen und nichts tun.“
Noch nie habe ich Adam so entschlossen gesehen. Bereit, gegen seine eigene Familie zu kämpfen. Ich weiß nicht, ob mich das freuen soll. Unsere Beziehung ist nicht vorbei, ich haue nicht ab und knalle nicht die Tür hinter mir zu. Doch ich bin der Auslöser von diesem Krieg, der sich ankündigt, die Ursache für Adams Qualen.
„Es ist nicht deine Schuld, Lorraine hat zu lange für mich Entscheidungen getroffen. Ich muss mich endlich gegen sie stellen und das tun, was für mich gut ist. Du tust mir gut, Eléa, du bist das Beste, was mir seit Langem passiert ist. Ich will dich nicht verlieren, du bist mir wichtiger als meine Familie oder mein Geld. Ich werde für mich, für uns kämpfen.“
Oh, Adam! Bei diesen Worten schmelze ich dahin …
Wenn Adam bereit ist zu kämpfen, um sein Leben in ein besseres Gleichgewicht zu bringen, um seine und nicht die Wünsche von anderen umzusetzen, wenn ihm so viel daran liegt, mich zu beschützen, dann ja, dann muss ich bei ihm bleiben. Ihm helfen, ihn unterstützen …
Und lernen, misstrauisch zu sein …
2. Gegenangriff
Weder verstehe ich Lorraines Haltung noch Pauls gegenüber Adam und mir. Ich spüre, dass Adam mir nicht alles verraten hat, dass es in der Beziehung zu seiner Familie noch etwas Anderes, Besonderes geben muss. Wieso sollte man sonst solch verworrene Pläne aushecken? Ich brenne darauf zu erfahren, was sich hinter dieser Beziehung verbirgt, immer mehr Fragen kommen auf, doch ich finde nie den richtigen Zeitpunkt, um Adam auf dieses Thema anzusprechen. Ich möchte, dass er sich etwas öffnet, dass er mir vertraut. Manchmal frage ich mich, ob ich alldem gewachsen bin. Wenn er nicht mit mir reden will, dann vielleicht, weil mich das Ganze nichts angeht? Und trotzdem spüre ich an diesem Abend, an seiner Seite, in
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