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Als Lassiter die Furie zähmte

Als Lassiter die Furie zähmte

Titel: Als Lassiter die Furie zähmte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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zu betrachten.
    Lassiter sah einen noch ziemlich jungen Mann mit einem von Sommersprossen übersäten Gesicht und lockigen blonden Haaren. Er wirkte, als könne er keiner Fliege etwas zuleide tun.
    »McGregor war erst ein halbes Jahr bei der Brigade Sieben. Er sieht vielleicht nicht so aus, aber ich glaube nicht, dass es einen schnelleren Mann mit dem Revolver gibt als ihn. Er hat ganz allein die Sackett-Bande in Flagstaff zur Strecke gebracht.«
    Davon hatte Lassiter gelesen. Drei der vier Sackett-Brüder, die wegen mehrfachen Mordes gesucht wurden, waren in dem blutigen Kampf getötet worden. Nur einer hatte überlebt, war aber drei Tage später aufgehängt worden. Der Name McGregor war in dem Bericht nicht aufgetaucht.
    »McGregor war drei Tage vor Downeys Befreiung aus dem Jail in meinem Office in Prescott und hat von mir einen neuen Auftrag erhalten, der ihn nach Las Vegas in Nevada führen sollte. Er ist dort nach meinen Informationen nie angekommen. Ich erfuhr dann, dass er einen Tag vor Downeys Befreiung im Sheriff’s Office gewesen ist, an das das Jail angeschlossen ist. Er sagte dem Sheriff, dass er von mir käme und Informationen über den Mann suchen würde, den er in Las Vegas aufspüren sollte.«
    »Das ist ungewöhnlich«, murmelte Lassiter. »Wir vertrauen uns normalerweise keinem Sheriff an, sondern besorgen uns unsere Informationen auf andere Art.«
    Chaff nickte. »Der Deputy, der am selben Abend bei Downeys Befreiung niedergeschlagen wurde, hat nur einen Schatten gesehen, konnte sich aber an lockige blonde Haare erinnern. Ich weiß nicht, ob ich die richtigen Schlüsse ziehe, aber wenn McGregor hinter Downeys Befreiung steckt, ist das eine ziemlich üble Sache für die Brigade Sieben.«
    »Das ist jetzt fast drei Wochen her, Chaff«, murmelte Lassiter. »Vielleicht ist Downey längst über die Grenze geflüchtet und in Sonora untergetaucht. Wenn er die Beute geborgen hat, kann er dort den Rest seines Lebens in Saus und Braus verbringen.«
    »Das hatte ich auch angenommen, aber dann haben wir eine Nachricht erhalten, dass Downey in Tubac gesehen wurde.«
    Lassiter legte die Stirn in Falten. Die kleine Stadt Tubac lag keine zwanzig Meilen von der Grenzstadt Nogales entfernt. Wieso ging Downey das Risiko ein, in Arizona zu bleiben, wo ihm der Galgen drohte, wenn er geschnappt wurde? Er fragte Chaff, ob er eine Erklärung dafür hätte, doch der schüttelte den Kopf.
    »Es wird Ihre Aufgabe sein, das herauszufinden, Lassiter.«
    »Wie lange ist es her, dass er in Tubac gesehen wurde?«
    »Drei Tage.«
    »Wenn er inzwischen über die Grenze gegangen ist, lautet mein Auftrag dann, ihm nach Sonora zu folgen und ihn zurückzuholen?«
    Chaff schüttelte den Kopf. »Ihr Auftrag lautet, Edmond McGregor aufzuspüren. Seit ich die Nachricht über Downeys Auftauchen in Tubac erhalten habe, geht mir der Gedanke nicht aus dem Kopf, dass McGregor dort zu finden sein wird, wo auch Downey ist. Begeben Sie sich nach Tubac, Lassiter. Falls Sie sich sicher sind, dass Downey drüben in Sonora untergetaucht ist, und Sie nichts von McGregor gehört haben, ist Ihr Auftrag erledigt. Wir wollen wegen der hunderttausend Dollar keinen Ärger mit der Provinzregierung von Sonora riskieren. Wie gesagt, uns ist McGregor wichtig, nicht Downey. Wenn Sie beide in Tubac erwischen, umso besser. Der Bankier hat zwanzigtausend Dollar auf die Wiederbeschaffung der Beute ausgesetzt.«
    Lassiter sah sich Edmond McGregors Foto noch einmal an. Er wusste, dass die Agenten der Brigade Sieben auf Herz und Nieren geprüft wurden, bevor man sie in ihren Reihen aufnahm. Aber McGregor war noch jung, und vielleicht war die Summe von hunderttausend Dollar groß genug gewesen, um ihn auf die schiefe Bahn zu ziehen.
    »Wer hat Downey in Tubac gesehen? An wen müsste ich mich wenden?«
    »Marshal Ben Scott«, sagte Chaff. »Aber erwarten Sie nicht zu viel von dem Mann. Der verkriecht sich, wenn es für ihn gefährlich wird.«
    Lassiter nickte. Er erhob sich zugleich mit Chaff, der ihm einen Umschlag mit Dollars reichte.
    »Sie können die Kutsche bis Tubac nehmen«, sagte der Oberste Ankläger von Arizona, »oder Sie rüsten sich schon hier in Tucson aus. Der Weg ist nicht ungefährlich. Es heißt, dass Geronimo mit seiner Bande in den letzten Tagen wieder über die Grenze gekommen ist.«
    »Apropos Apachen«, sagte Lassiter. »Ich hörte vorhin, dass ein junger Apache aus dem Jail entflohen ist. Hat er dabei jemanden umgebracht?«
    Chaff schüttelte

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