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Alter Sack, was nun

Titel: Alter Sack, was nun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kester Schlenz
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WIR UNS IN UNSEREM ALTER NICHT ERZÄHLEN LASSEN SOLLTEN, DASS WIR ALLES MÖGLICHE MITMACHEN MÜSSEN, UM JUNG ZU BLEIBEN ODER UNS WIEDER JUNG FÜHLEN ZU KÖNNEN.
    Wenn wir keine Probleme damit haben und wirklich noch so locker sind, wie unsere Freunde - dann ist das völlig in Ordnung. Aber andererseits sollte halt auch vorbehaltlos akzeptiert werden, wenn wir die Toilettenfrage nicht mehr so locker sehen.

    Sie ist übrigens auch einer der Gründe, weshalb ich nicht mehr auf große Rockfestivals gehe. Die Vorstellung, nach einem Tag auf eines dieser komplett zugeschissenen Dixi-Klos gehen zu müssen, empfinde ich mittlerweile als so furchtbar, dass ich mir das ganz einfach spare. Jaja, wir werden älter.

Und noch ein Witz für nette Essensrunden
    Männer unter sich erzählen ja gern versaute Witze. Die gehören hier nicht hin. Aber man kann schon gut punkten mit guten Jokes. So gilt auch der ältere Herr noch als spritziger Unterhalter, der mal frivol sein kann, ohne gleich in die unterste Schublade zu greifen.
    Ich habe hier einen Witz für Sie, der fängt scheinbar versaut an, wird dann aber harmlos, ist aber dennoch ein Knaller. Voilà:
     
    Kommt ein Mann zum Arzt und sagt: »Herr Doktor, meine Hoden machen immer so einen Lärm.«
    Sagt der Arzt: »Hä? Lärm? Wie das denn?«
    »Na ja, die klötern und klacken. Macht halt Lärm da unten. Beim Gehen und so.«
    »Na, dann machen Sie sich mal frei.«
    Der Arzt guckt und sagt: »Na, das ist ja auch kein Wunder, dass die Lärm machen. Der eine ist ja aus Metall und der andere aus Holz.«
    »Oh, Mist«, sagt der Mann. »Ist das gefährlich?«

    »Gefährlich nicht, aber Sie können keine Kinder bekommen.«
    »Hä, wieso das denn nicht? Ich hab doch zwei Söhne?«
    »Was?«, fragt der Arzt. »Kann nicht sein. Wie alt sind die denn?«
    »Na ja, Pinocchio ist fünf, und der Terminator wird sieben.«
     
    Finden Sie doof?
    Okay, man kann es nicht jedem recht machen.

Rotzlöffel im Job
    JUNGE AUFSTEIGER UND ALTE SÄCKE
    Also, stellen Sie sich doch mal vor, Sie gingen noch zur Schule. Oberstufe, kurz vorm Abi. Und eines Tages kommt da so ein Rotzlöffel von Sextaner an und will Ihnen erzählen, wo es langgeht. Sagt, was Sie tun oder lassen sollen. Und führt sich auf, als ob Sie keine Ahnung von gar nix hätten. Krasse Vorstellung, oder? Ja, aber im Prinzip werden viele von uns alten Säcken mit genau dieser Situation konfrontiert. Und zwar im Job. Mit dem Unterschied, dass der Sextaner hier ein junger, agiler Aufsteiger ist. Anfang dreißig.
    TYP PISSNELKE. DOPPELSTUDIENGANG MIT SUPER ABSCHLUSS. VIEL AUSLANDSERFAHRUNG. WENIG LEBENSERFAHRUNG.
    Noch grün hinter den Ohren, aber schon ein verdammt großes Maul. Tja, diesen Typen gehört die Zukunft. Sie haben sich allerhand verkniffen, wenig gefeiert, sich durch fiese Assessment-Center gequält, tja, und irgendwann werden sie dann unsere jüngeren Chefs .

    Viele von uns müssen sich mit jüngeren Chefs herumschlagen. Wir müssen ertragen, dass Sie uns Anordnungen erteilen. Sie könnten unsere Söhne sein. Und sie sind so verdammt dynamisch. Und sie haben noch alle Haare. Und keinen Bauchansatz.
    UND GELEGENTLICH MÜSSEN WIR SOGAR AUSHALTEN, DASS SIE - VERDAMMT NOCH MAL - BESSER SIND ALS WIR.
    Und wie gehen wir damit um? Mit diesen verdammt erfolgreichen jüngeren Chefs ? Wir müssen sie aushalten wie das Älterwerden. Wir können es nicht ändern, dass da junge Kerle, bestens ausgebildet, nachwachsen und irgendwann befördert werden.
    WIR MÜSSEN IHNEN MIT DER GEREIFTEN GELASSENHEIT DES ÄLTEREN KOLLEGEN BEGEGNEN.
    Man muss das von sich und seinem eigenen Alter lösen. Sonst geht man kaputt. Es geht hier nicht um die Verdrängung eines Alphatiers aus dem Rudel. Jeder hat seine Zeit. Und irgendwann muss man seinen Platz halt räumen, oder aushalten, dass Jüngere an einem vorbeiziehen.
    UND MANCHMAL HILFT ES AUCH, AN FRÜHER ZU DENKEN.
    Als man selber noch jung war. Und so viel wollte. Und da war da dieser ältere Kollege. So um die fünfzig. Erfahren, aber auch eine Terz zu selbstgefällig. Und ein wenig unflexibel. Nicht gerade aufgeschlossen für neue Ideen. »Ham wir immer so gemacht, warum sollten wir das anders machen?«, war sein Standardargument gegen Veränderungen. Irgendwie standen sie uns im Wege, diese Typen um die fünfzig.

    Tja, und heute sind wir vielleicht selber ein bisschen so wie diese Burschen und wollen es nur nicht wahrhaben.
    VIELLEICHT WÄRE ES EINE LÖSUNG, WENN WIR DEN JUNGEN BURSCHEN VON FRÜHER

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