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Analog 6

Analog 6

Titel: Analog 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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gegen die Furcht in seiner Magengrube. „Ruf Kir Bay und warne ihn. Sag ihm, daß ich ihn in den neuen Laboratorien treffen werde!“
    Sorrel hastete durch das Tunnelnetz zu den verborgenen Höhlenkammern. Unterwegs gab er ständig Befehle durch sein Sprechgerät. „Mai Toam, schnell! Tauschen Sie die Namensschilder auf den Behältern von Dor Kat, Tey Fin und Dor Lee gegen Schilder von anderen Rosanern aus, gegen Rosaner, von denen man annimmt, daß sie den Supremi loyal gegenüberstehen. Können Sie die Verwechslungen mit Ihren Bluterinnerungen weitergeben?“
    „Vermutlich werde ich sie weitergeben, aber es ist sicherer, wenn ich Ihnen zusätzlich eine Liste gebe. Man wird mein Hirnblut vernichten, wenn jemand die Fälschungen im Hauptbuch entdeckt.“
    „O mein Gott!“ Sorrel bremste seinen Lauf und dachte fieberhaft über eine Möglichkeit nach, wie man die Nachkömmlinge des Blutwartes retten könnte.
    „Seien Sie unbesorgt, Mensch Everwood, ich hoffe, daß ich auch mein Hirnblut austauschen kann. Es ist wichtig, daß Sie sich merken, mit wem ich mich austausche. Prai Kan Tor Loov wird dann mein Name sein.“
    „Gut, ich werde es nicht vergessen“, versprach Sorrel und wünschte von Herzen, daß er die Wahrheit gesagt hatte. Bei der ersten Gelegenheit mußte er sich den Namen aufschreiben. „Kir Bay, haben Sie die Ausrüstung verstaut?“
    „Ja, alles klar!“
    „Großartig! Ich werde in …“ Sorrel war auf eine Plattform eine Ebene weiter unten gesprungen. Er wandte sich nach rechts und stand direkt vor vier jungen Rosanern. Die Supremi haben mich erwischt, war sein erster, panischer Gedanke.
    „Mensch Everwood? Kir Bay hat uns geschickt. Wir bringen Sie sofort auf Ihr Schiff!“
    „Aber …“
    Das Sprechgerät meldete sich wieder. Es war Kir Bay. „Hier ist alles unter Kontrolle. Durch Ihre Weitsicht konnten wir alles gründlich und schnell vorbereiten. Nun müssen Sie auf Ihr Schiff zurückkehren, wo Sie für die nächsten Generationen sicher sein werden.“
    „Wo sind Cal und Wandra?“ fragte Sorrel.
    „Viel Glück, Mensch Everwood“, antwortete das Sprechgerät ausweichend. „Mögen Sie sterben, wenn die Sonne aufgeht!“
    Einer seiner Begleiter gab ihm eine genauere Antwort. „Mensch Minov und Mensch Furenz kehren auf das Schiff zurück. Sie werden sehen.“ Als sie um die nächste Ecke bogen, zuckte der führende Rosaner zurück und schlug Sorrel vor die Brust. „Stellen Sie sich tot!“ zischte er.
    Sorrel tat wie ihm geheißen und ließ sich in ihre Arme sinken. Sie trugen ihn um die Biegung und riefen jemandem ein paar schnelle Sätze zu. Weitere Hände packten Sorrel, viele Rufe, und über eine unbestimmbare Entfernung begleiteten ihn viele Rosaner. Unerhört schmerzhaft und langsam wurde ihm von einem Träger der Arm aus dem Schultergelenk gezogen, aber er hatte keine Zeit, sich darüber Sorgen zu machen. Er mußte sich ganz darauf konzentrieren, nicht zu atmen. Damit hatte er nicht viel Erfolg.
    Plötzlich gab es ein Gedränge. „Rennen Sie los!“ brüllte ihm jemand ins Ohr, und Sorrel kam auf die Füße und hetzte los. Er folgte seinem rosanischen Führer und wagte nicht, sich umzusehen. Beide setzten ihren Lauf bis zum äußeren Höhlentor fort, hinter dem das Schiff lag. Dort hatten sich fünf weitere Rosaner in einer Felsnische zusammengedrängt, Cal und Wandra waren bei ihnen. Wandra hob einen Finger an die Lippen und bedeutete Sorrel zu schweigen. „Wachen“, flüsterte sie und zeigte nach draußen. Sorrel nickte.
    Die sechs Rosaner hatten eine leise, aber rasende Unterredung, die fast eine Minute andauerte, dann verteilten sie sich in vier Richtungen. Von draußen drangen Laute herein, und ein tragbarer Schallpulverisierer – ein Gerät zur Zertrümmerung von Felsgestein – heulte auf. „Laufen Sie zum Schiff!“ drang die Stimme von Sorrels rosanischem Führer durch den Lärm. „Viel Glück!“
    Er stürmte vor den drei Menschen über die freie Fläche vor dem Landefeld.
    Die vorhandenen Waffen konnten leicht den Panzer einer Rosanerlarve durchdringen, von empfindlichen Menschenleibern ganz zu schweigen, doch zum Glück waren die Wachen beschäftigt. Sorrel hatte keine Gelegenheit, sich anzusehen, wovon sie abgelenkt wurden – seine Schutzbrille versperrte ihm den Blick zur Seite –, doch offensichtlich schlugen sich die UL-Techniker großartig. Nur ein Wächter sah die drei Menschen kommen. Der rosanische Führer sprang ihn an und warf ihn zu Boden. Beim

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