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Angriff der Monster

Angriff der Monster

Titel: Angriff der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zana Fraillon
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Siestaksten durch die eklige Brühe und versuchten, ja nicht auf eine Ratte zu treten. Dann schlich Jasper sich von hinten an Felix an und quiekte ihm laut ins Ohr. Vor Schreck ließ Felix seine Taschenlampe ins Wasser fallen.
    „Oje“, sagte Jasper kleinlaut und fischte die Lampe aus der stinkenden Brühe. Aber als er sie hochhielt, ging sie nicht mehr.
    „Na klasse!“, kommentierte Saffy. „Jetzt wird es noch schwieriger, etwas zu erkennen. Hier, Felix, nimm meine.“
    Je tiefer sie in die Röhre kamen, desto übler wurde der Geruch.
    „Dieses Rohr hier“, Felix deutete mit Saffys Taschenlampe nach links, „führt Richtung Monstrum House. Und, da bin ich mir ziemlich sicher, auch direkt in die Kanalisation. Zumindest dem Geruch nach.“
    Inzwischen hatten sie Mund und Nase mit ihren Ärmeln bedeckt. Es war wirklich widerlich.
    Jasper versuchte sich vorzustellen, wie die Rohre wohl untereinander verbunden waren. Er stellte sich den Grundriss des Schulgeländes vor und dazu die Rohre, die sie bereits passiert hatten. Rohre! Plötzlich hatte Jasper eine Idee. Es war ihm unbegreiflich, warum er erst jetzt daran dachte.
    „Hört mal zu“, sagte er und hielt an. Auch die beiden anderen stoppten, Felix leuchtete nervös die Wände ab. „Das ganze Wasser muss doch irgendwo hinfließen“, sagte Jasper. Die beiden sahen ihn verständnislos an.
    „Na klar – und?“, fragte Saffy.
    „Ich meine, irgendwohin außerhalb des Schulgeländes“, antwortete Jasper.
    „Oh Mann!“, sagte Saffy, als ihr klar wurde, was Jasper meinte.
    Plötzlich war es Jasper völlig egal, ob sie den Fresswetzer überhaupt fingen. Es war ihm völlig gleichgültig, dass er freigelassen worden war. Es schien völlig verrückt zu sein, ein blödes Monsterfangen zu wollen, wenn sie doch aus Monstrum House abhauen konnten. Und zwar sofort.
    „Was meinst du?“, fragte Felix.
    „Na ja, wir könnten doch – also – einfach immer so weitergehen “, sagte Jasper. Der Gedanke an Freiheit hatte ihn gepackt. Er konnte gar nicht mehr aufhören zu grinsen.
    Felix leuchtete Jasper mit seiner Taschenlampe ins Gesicht. „Meinst du das ernst?“
    Jasper hielt schützend eine Hand vor seine Augen. „Wir haben 24 Stunden Zeit. Während wir für die Prüfung unterwegs sind, werden sie uns nicht vermissen. Und danach – sind wir schon über alle Berge.“
    Saffy nickte. „Einfach fantastisch!“, sagte sie.
    „Keine Monster mehr“, wurde Felix klar.
    „Keine Lehrer mehr“, fügte Saffy hinzu.
    „Keine Strafen mehr“, sagten Saffy und Felix gleichzeitig. Sie sahen sich an und nickten. Auf ihren Gesichtern machte sich ein Grinsen breit.
    „Allerdings …“, sagte Felix dann zweifelnd. Jasper konnte sich schon denken, dass Felix gerade ihr Fluchtversuch am Anfang des Schuljahres eingefallen war. Damals waren Felix und Saffy von einem Wobbelformer in steinerne Statuen verwandelt worden.
    „Ach komm schon, Felix“, sagte Saffy. „Wenn wir nicht abhauen, heißt das doch noch lange nicht, dass wir in der Schule vor Monstern sicher sind. Und außerdem: Wenn wir diesmal wieder einem Monster begegnen, ist Jasper da, um es mit ihm aufzunehmen. Und sobald wir von hier weg sind, ist es für dich vorbei mit der Monsterjagd.“
    „Lasst uns das machen!“, drängte Jasper.
    Felix seufzte und zuckte mit den Schultern. „Na gut“, gab er dann klein bei.
    Jasper glaubte nicht, dass sie lange brauchen würden, um das Schulgeländes durch eine der Röhren zu verlassen. Dann mussten sie nur noch durch einen Gully nach oben in die Freiheit klettern – ein Kinderspiel. Allerdings nur, solange es nicht regnete und sich die Rohre nicht randvoll mit Wasser füllten. Aber alle Gedanken, die mit Ertrinken zu tun hatten, schob Jasper weit von sich.
    Natürlich war sich Jasper keineswegs sicher, was sie außerhalb des Schulgeländes von Monstrum House erwartete. Sie konnten eigentlich überall auf der Welt sein. Aber das war ihm egal. Alles war ihm jetzt egal.

    Sie bahnten sich ihren Weg durch die Rohre. Die Strahlen der Taschenlampen warfen unregelmäßige Schatten und das Echo ihrer platschenden Schritte hallte von den Wänden wider. „Freiheit – jetzt kommen wir!“, rief Saffy und begeistert lauschten sie dem Echo.
    Da hörte Jasper es plötzlich wieder. Dieses zischelnde Gewisper. Koohhhm … Jassssppp … naaaahh … koohhhm . Jasper spürte, wie sein Magen hart wie ein Stein wurde. Ein sicheres Zeichen, dass etwas nicht stimmte.
    „Habt ihr das auch

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