Antworten auf Fragen
zu sagen, Gefühle beginnen, bevor Ereignisse entstehen. Da Sie auch diesmal die Prüfung nicht bestehen könnten, werden Sie bereits wesentlich früher gestoppt und daran gehindert, mit dieser Frau weiter zu verkehren. Beim dritten Mal kann Sie der ,Blitzschlag’ nicht erst nach der Situation und nicht während ihrer Entfaltung, sondern bereits zuvor treffen. Sie werden weder die Möglichkeit haben, sich mit der geliebten Frau zu vergnügen, noch ihr zu begegnen. Es kann eine sehr ernste Erkrankung an angemessener Stelle, ohne jeden sichtbaren Grund und irgendwelche Logik, auftreten, denn die Krankheit kommt nicht aus der Vergangenheit, sondern aus der Zukunft.“ Ein Geistlicher hat einmal gesagt: „Es ist weniger Zeit verblieben, als wir denken.“ Je stärker wir innerlich von menschlichen Werten abhängen, umso langsamer schreiten wir voran. Wodurch unterscheidet sich ein lebender Organismus von der Umwelt? In der Umwelt steigt und sinkt die Temperatur, im Organismus ist sie stabil. Die Stabilität der chemischen Zusammensetzung ermöglicht dem Organismus, gewisse Zeit unter solchen Bedingungen zu leben, die für seine Existenz ungeeignet sind. Der Organismus entnimmt der Umgebung alles das, was seiner Entwicklung dient, d.h. er verlagert die Entwicklungsquelle aus der Umwelt in sich. Je mehr Trägheit diesem Prozess innewohnt, umso länger lebt der Organismus. Es gibt eine physische Homöostase. Es gibt eine geistige Homöostase. Bei jedem von uns kommt es im Leben zu Ereignissen, die uns helfen, Fähigkeiten, Intellekt und Ethik zu entwickeln. Und wenn der zwingende oder begünstigende Faktor nicht mehr vorhanden ist und wir weiterhin unseren Intellekt, unsere Fähigkeiten und unsere Ethik vervollkommnen, dann ist das ebenfalls eine Verlagerung von Entwicklungsquellen aus der Umgebung ins Innere.
Wir spüren die Glut menschlicher Liebe und danach den mit ihrem Erlöschen verbundenen Schmerz. Je mehr wir versuchen, die Liebe zu bewahren, umso mehr verlagern wir auch diese Quelle der Entwicklung in uns. Die Umwelt treibt uns schon nicht mehr zur Liebe, es gibt gleichsam keine Bedingungen mehr, um sie zu bewahren, doch wir geben uns weiter der Liebe hin. Je konsequenter und beständiger wir versuchen, den Impuls der Liebe zu Gott zu erhalten, umso mehr bewahren wir ohne sichtbaren Grund die Liebe zum anderen Menschen, umso mehr bewahren wir Ethik, Anstand und Edelsinn, wenn die äußeren Bedingungen dem nicht mehr Vorschub leisten. Umso mehr erfolgt bei uns trotz minimalen Trainings eine stürmische Entwicklung von Intellekt und Fähigkeiten, und umso weniger sind wir für Krankheiten anfällig.
Was muss man tun, um sich nicht gekränkt zu fühlen?
Die Hauptregel ist bekannt: Man muss die menschliche Logik ausschalten und die göttliche spüren. Je beständiger wir das Göttliche in unserer Seele spüren, umso mehr verschwindet Aggression und umso mehr bleibt die menschliche Logik rein menschlich. Doch der Mensch ist ein zwiespältiges Wesen, und er braucht die menschliche Logik sowohl zur Kontrolle der Situation als auch zu seinem Schutz. Im Laufe der Jahre kam ich zu einem einfachen und klaren Schluss: Hass, Kränkung und Verachtung sind allesamt der Versuch, die Situation zu kontrollieren, wenn wir sie mit anderen Mitteln nicht kontrollieren können. Ärger, Zorn und Kränkung — das sind Formen der Führung und Leitung anderer Personen. Wenn wir unsere Kränkung zeigen, versuchen wir, das Verhalten des anderen Menschen zu steuern. Hieraus ist einfach und klar zu folgern: Wenn wir lernen, die Situation anders zu kontrollieren, dann können wir die primitiven Formen der Beeinflussung, d.h. solche wie Kränkung, Ärger und Hass, aufgeben.
Das heißt, man muss analysieren, welche Leitungsformen es gibt. Wir können die Situation in der Gegenwart und in der Zukunft kontrollieren, und wir können die Situation kontrollieren, indem wir uns ändern. Höchste Kontrolle über die Situation erfolgt über die göttliche Liebe. Gott regiert die Welt. Das heißt, durch die Liebe können wir über die Grenzen des Universums hinausgehen, doch eine vollständige Kontrolle der Situation, in der wir uns befinden und von der wir abhängen, ist nicht möglich. Wenn wir die Situation kontrollieren und zu Gott streben, verfügen wir über vollständige Information, und ein tiefes Psychotrauma ist einfach unmöglich. Um etwas zu kontrollieren, muss man möglichst vollständige Informationen darüber haben. In der göttlichen
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