Antworten auf Fragen
verwandelt sich in Lebendes, das Lebende organisiert sich, die Pflanze wird zum Tier, das Tier wird zum Menschen. Der Mensch entwickelt sich und trägt immer mehr das Göttliche in sich. Wenn wir die Frau zuerst aus der Sicht des Göttlichen betrachten, dann entwickeln sich unser tierisches, sexuelles Gefühl und unsere menschlichen, freundschaftlichen Gefühle harmonisch. Wenn wir uns nur auf das tierische Gefühl des Sexualtriebs konzentrieren, dann erschweren wir seinen Übergang in menschliche herzliche Gefühle, geschweige denn göttliche Gefühle. Und auf dieser Ebene können pornographische Literatur und Pornofilme den feinen Geistesstrukturen des Menschen schaden, wenn nicht eine richtige Haltung zu dieser Literatur und diesen Filmen erarbeitet wird. Was den zweiten Satz betrifft.
Bis vor kurzem konnte ich ihn nicht ganz verstehen. Ich war überzeugt, dass hier eine ungenaue Wiedergabe dessen, was Christus gesagt hat, vorläge.
Was ist das Ergebnis, wenn eine Frau mit den Kindern allein bleibt und nicht das Recht hat, glücklich zu sein? Wo ist hier die göttliche Logik? Das heißt, wenn man Christus folgt, müssen Millionen geschiedener Familien unglücklich bleiben. Eine seltsame Logik. Vor knapp einem Monat habe ich verstanden, worum es geht. Christus sprach von der Seele und nicht vom Körper. Hat dir jemand einen Streich auf die rechte Backe gegeben, biete die andere auch dar — das bedeutet, räche dich nicht an dem, der dich gekränkt hat, beleidige ihn nicht. Verstehe, dass das deine Heilung ist, und akzeptiere das innerlich. Und in dem Satz, der den Ehebruch betrifft, ist nicht der Aufruf enthalten, das Heiraten geschiedener Frauen zu verbieten. Dieser Satz bezieht sich auf das, was in unseren Seelen vorgeht. Wenn die Frau geschieden wird, bedeutet das, dass in ihrer Seele sehr viel Aggression ist. Wenn sie ihren Mann verlässt, bedeutet das, dass sie einen Besseren sucht und die Demütigung des Menschlichen nicht akzeptieren will. Wenn der zweite Mann besser ist, dann verstärkt sich ihre Konzentration auf das Menschliche. Wenn der Mann die Frau verlässt, bedeutet das, dass ihre unterbewusste Aggression beträchtlich das gefährliche Niveau überschritten hat.
Die Aggression beruht auf der Anbetung des Menschlichen. Und wenn die Frau allein bleibt, dann verringert sich ihr Wunsch, den geliebten Menschen anzubeten, und die unterbewusste Aggression nimmt ebenfalls allmählich ab. Wenn aber die Frau erneut heiratet, dann nimmt ihre Konzentration auf das Tierische und Menschliche stark zu. Ihr Zustand wird innerlich dem Mann vermittelt. Und er konzentriert sich, wenn er mit der Frau ins Bett geht, unterbewusst auf das Menschliche. Die sexuelle Lust ist ein sehr starker Hebel. Sie kann den Menschen zum Göttlichen, aber auch zum Tierischen fuhren. Und hier hängt sehr viel vom inneren Zustand der Frau ab. Das heißt, die Lösung des Problems des Ehebruchs steckt nicht im Verbot einer zweiten Ehe, sondern in der Verhinderung der möglichen Zerrüttung von Familien, indem sich die Weltanschauung und der Charakter der Frau grundlegend ändern. Wenn Mann und Frau geschieden wurden, dann sollten sie nicht so sehr von einer neuen, glücklicheren Ehe träumen, sondern vielmehr ihren Charakter und ihre Weltanschauung in Ordnung bringen und sich so ändern, dass die Ehe eine Leiter zum Göttlichen und nicht zum Tierischen ist.
Mit welchen Worten muss man beten?
Je weniger Worte, desto besser das Gebet. Worte sind Bewusstsein. Wenn wir beten und dabei denken, stört das unsere Annäherung an Gott. Ich habe versucht, im zweiten Buch einen gebetsähnlichen Text zu formulieren, doch scheint er mir nicht besonders gelungen. Das heißt, beim Gebet verschwinden zuerst die Worte und Gedanken, dann die Bilder, dann unser menschliches „Ich“, bis nur noch die Liebe übrig bleibt.
Ich war schwanger, im neunten Monat. Zwei Wochen vor der Geburt des Kindes kam mein Vater betrunken nach Hause und inszenierte einen Skandal. Ich nahm mir das sehr zu Herzen, und mein Kind drehte sich im Bauch. Es kam in Steißlage zur Welt und erstickte fast bei der Geburt. Was ist die Ursache?
Ihre Gemütsbewegungen waren eine Verachtung und Verurteilung Ihres Vaters. Sie konnten Ihre Gutmütigkeit nicht bewahren, und das wirkte sich negativ auf das Kind aus. In Ihrer Familie auf weiblicher Linie sind nicht nur Eifersucht, sondern auch Selbstsucht ausgeprägt. Vor der Geburt des Kindes bot sich Ihnen die Möglichkeit, seine
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