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Antworten auf Fragen

Antworten auf Fragen

Titel: Antworten auf Fragen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lazarev
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räumte sie alles allein um, wonach ihr schlecht wurde. „Ich rief meine Freundin an“, erzählte er mir, „und sie sagte mir, dass sie sich verhoben hätte und die Erste Hilfe rufen würde. Ich schämte mich sehr, obwohl ich mir keiner Schuld bewusst war. Ich wollte irgendwie Mitgefühl äußern und sagte am Telefon zu ihr: ,Beruhige dich, wir leiden und sterben zusammen.“ Nach einer halben Stunde war mein Kreuz so schmerzhaft verrenkt, dass mir die Augen tränten. Ich schleppte mich mühsam zu ihr nach Hause. Sie lag im Bett und sagte, dass der Arzt schon da gewesen wäre — es sei Radikulitis, d.h. sie hatte sich nicht verhoben. Ich begriff damals, dass es sich nicht um Radikulitis handelte, sondern ihre Verärgerung über mich diese Schmerzen verursacht hatten. Aber warum hatte es mich an der gleichen Stelle erwischt? Einige Stunden später waren meine Schmerzen ebenso unerträglich. Ich betete und bekundete Reue, doch ohne Ergebnis. Dann erinnerte ich mich an den Satz, den ich am Telefon gesagt hatte, beschloss zu experimentieren und sagte laut: ,Meine Liebe, verzeih, aber leiden und sterben werden wir getrennt, wie Gott es will. Gott entscheidet über Leben und Tod.“ Nach zehn bis fünfzehn Minuten spürte ich Besserung, und nach einigen Stunden waren die Schmerzen vollkommen verschwunden.“
    Kommen wir zu den Ärzten zurück. Je mehr der Arzt von Ethik abhängig ist, umso mehr dringt sein Mitgefühl ins Innere und gefährdet seine Gesundheit. Daher muss der Arzt, um zu überleben, oft seine Abhängigkeit von Idealen und Ethik verringern. Er wird überzeugter Materialist, raucht und trinkt und normalisiert damit seinen Zustand. Ein gutherziger Arzt ist der Liebe und Gott näher und kann Krankheiten nicht übernehmen. Ein gereizter, übelnehmerischer und unzufriedener Arzt hängt stärker von Geisteswerten ab und kann schneller Krankheiten übernehmen. Solche Ärzte verfallen oft dem Alkohol oder verlieren vollkommen das Gefühl des Mitleids für die Patienten. Sie beginnen, den Kranken durch ihre Handlungen großen Schaden zuzufügen. Im einen wie im anderen Fall zwingt sie die Situation, den Umgang mit Patienten aufzugeben und den Beruf zu wechseln.
    In Amerika berichtete man mir von einem Geistlichen, der Chirurg geworden war. Wenn er vor und während der Operation in Gedanken betete, war das Ergebnis viel besser als ohne Gebet, d.h. vom inneren Zustand des Chirurgen und sogar des Therapeuten, der Tabletten verordnet, hängt wesentlich die Besserung des Zustands des Kranken ab.
    Ich erinnere mich, wie mich in einer Sprechstunde in New York ein junger Mann fragte:
    „Ich will Arzt werden, sagen Sie, was mich daran hindert?“ „Nun, Sie haben den inneren Wunsch, unbedingt Patienten zu heilen und alle Krankheiten zu beseitigen, doch jeder Mensch hat eine persönliche Verantwortung für seine Krankheit.“
    „Aber wie kann man dann Menschen heilen?“
    „Zuerst muss man Folgendes begreifen: Kein Arzt hat jemals einen Menschen geheilt, heilt ihn oder wird ihn heilen. Der Arzt hilft nur dem Menschen, gesund zu werden. Die Art der Unterstützung kann unterschiedlich sein. Die Genesung hängt aber immer von dem Menschen persönlich ab. Die Krankheit drängt uns zur richtigen Weltanschauung, zwingt uns, wenn wir das nicht freiwillig tun wollen, uns innerlich zu ändern und die Welt tiefer zu erkennen. Deshalb hängt die Genesung nicht in erster Linie von den Bemühungen des Arztes, sondern von der Bereitschaft des Patienten ab, sich zu ändern, andere Prioritäten zu setzen und zu fühlen, dass die wahre Rettung in der Vergrößerung der Liebe zu Gott und der Anreicherung dieser Liebe in der Seele besteht.

Wenn eine Mutter mit ihrem Kind mitfühlt und sich sorgt, kann sie seine Krankheit übernehmen. Sie sagen aber, dass Probleme des Kindes auch so auf die Mutter übergehen. Was ist also schlimm daran, um sein Kind besorgt zu sein und für es zu leiden?

    Es gibt zwei Wege, seinen Kindern zu helfen. Der Erste besteht darin, sich große Sorgen zu machen und jede Krankheit des Kindes zu furchten, ihm bei geringsten Krankheitsanzeichen Medikamente zu geben. Dieser Weg führt zur Zerrüttung der Gesundheit des Kindes und auch seines Charakters.
    Der zweite Weg ist, die Gesundheit des Kindes auf natürliche Weise zu festigen. Es soll sich möglichst viel bewegen und in der Natur aufhalten, baden und herumtollen. Es muss richtig erzogen werden, so dass der Organismus selbst lernt, mit Unpässlichkeiten fertig

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