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Ash

Ash

Titel: Ash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa Kim
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geworfen und sie unterrichtet hat. Wieder einmal komme ich mir ziemlich nutzlos vor. Denn eigentlich habe ich überhaupt keine Aufgabe, außer im Jeep zu warten, während Ash mit Alec und den restlichen Rebellen das Tenfathers stürmt. Dass ich für mich etwas anderes geplant habe, weiß er natürlich nicht.
    „ Was ist mit Sid?“, habe ich ihn gestern Abend gefragt.
    „ Ich werde tun, was ich kann … aber dein Bruder ist nicht unser wichtigstes Anliegen … das weißt du. Tut mir leid, Taya …“
    Ich habe ihm keine Szene gemacht – ich weiß ja, worum es geht. Aber ich habe für mich beschlossen, dass ich die Sache selbst in die Hand nehmen muss – irgendwie.
    Während unsere kleine Kolonne von Jeeps durch Daytown fährt, lässt Meriel mich nicht aus den Augen. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass sie mich und Ash besonders hasst. Alec fährt in dem Jeep vor uns, Saron und Leyla haben mit ihrer Kolonne einen anderen Weg genommen. So können sie von uns ablenken, und die Mutanten auf ihre Fährte locken, Alec fand es sinnvoll, mit einer kleinen Kolonnen beim Tenfathers aufzulaufen, damit wir möglichst spät von Seth bemerkt werden.
    Wir reden nicht viel – die Anspannung steht jedem einzelnen von uns ins Gesicht geschrieben. Entweder gelingt es uns heute, Magnatec zu übernehmen und Seth festzusetzen oder es ist alles aus.
    Der Jeep ist nur mit einer Plane bedeckt – deshalb ist es kalt. Aber meine Kälteresistenz hat sich in den letzten Wochen weiterentwickelt. Mir macht sie nur noch wenig aus, was man von Meriel und den anderen nicht behaupten kann.
    Nach einer mir endlos erscheinenden Zeit kommen mir die Straßen bekannter vor. Ich weiß, dass wir in der Nähe des Tenfathers sind.
    Als Alecs Jeep hinter einem alten Gebäude anhält, stoppen auch die übrigen Wagen. Alec kommt zu uns und schiebt die Plane des Jeeps zur Seite. „Hinter der nächsten Ecke liegt das Tenfathers . Ich würde sagen, wir nutzen unsere Chance und überraschen sie. Kann sein, dass sie uns schon erwarten. Ich gehe aber davon aus, dass es nicht sehr viele sein werden. Saron wird die meisten von ihnen zu Magnatec gelockt haben.“ Er fährt sich nachdenklich über das Kinn. „Eine von Seths Bluthund-Brigaden hat unsere Jeeps auf jeden Fall gesehen. Es kommt darauf an, was sie für Schlüsse gezogen haben. Aber Zeit sollten wir nicht verlieren.“
    Ash sieht mich zweifelnd an. „Du wartest hier.“
    Ich will meinen Mund öffnen, um zu widersprechen. Doch ein Blick in Ashs Augen zeigt mir, dass er mich lieber fesseln und knebeln würde, als mich mitzunehmen. Also nicke ich zerknirscht.
    „ Meriel kann bei ihr bleiben“, meint Alec zu Ash.
    „ Meriel?“, fragen wir beide gleichzeitig.
    Auch Meriel scheint nicht begeistert zu sein. „Bin ich das Kindermädchen oder was?“
    Alec sieht sie scharf an. „Das ist ein Befehl, Meriel. Ein Befehl unter Soldaten. Hast du ein Problem damit?“
    Sie schüttelt den Kopf, aber ich kann ihr ansehen, dass sie vor Wut kocht.
    „ Das halte ich nicht für eine gute Idee“, mischt sich Ash ein.
    „ Meriel wird sich benehmen.“ Alec bedenkt Meriel mit einem scharfen Blick. „Ich mache dich persönlich dafür verantwortlich, wenn Taya etwas passiert.“
    Das ist ziemlich unfair von Alec, wie ich finde – doch ich nehme an, dass er besser eine Frau beim Kampf entbehren kann, als einen Mann. Pech für Meriel, obwohl ich mir kaum vorstellen kann, dass sie weniger Kraft hat als ein Mann.
    Ash zieht mich an sich und drückt mir einen Kuss auf das Haar. Dann wendet er sich Meriel zu. Sein Blick ist eisig. „Wenn du irgendeine krumme Nummer abziehst … ich schwöre dir … ich finde dich.“
    Meriel starrt ihn an. „Keine Sorge … deiner Blutschlampe passiert schon nichts.“
    Als Ash die Hand ausstreckt, um Meriel zu packen, gehe ich dazwischen. „Lass gut sein … soll sie doch glauben, was sie denkt.“
    Nur schwer lässt Ash sich beruhigen. Aber in meinem Kopf reift ein Plan, deshalb muss ich dafür sorgen, dass er mit Alec geht.
    Ich vermeide es, Meriel anzusehen, während Ash und die anderen sich auf den Weg zum Tenfathers machen. In meinem Kopf rechne ich mir aus, dass sie etwa fünf Minuten brauchen, bis sie da sind und zehn Minuten, bis Seth und die anderen sie bemerken. Von der Uhr im Jeep weiß ich, dass es genau die Zeit ist, in der auch Sid immer im Tenfathers ist. Es könnte also funktionieren.
    Nervös knete ich meine Hände und zähle im Kopf die Sekunden. Was, wenn es schief

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