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PR TB 035 Der Stumme Robot

PR TB 035 Der Stumme Robot

Titel: PR TB 035 Der Stumme Robot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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    Es lag wohl etwas in der kühlen, zirkulierenden Luft des
Laboratoriums; ein unbestimmtes Gefühl von Erregung, Angst oder
der Erwartung überraschender Geschehnisse. Der große Mann
lehnte scheinbar nachlässig an der Säule, verbarg die Hände
in den Taschen seines nachtschwarzen dreiviertellangen Mantels. Seine
dunkelbraunen Augen, in deren Pupillen winzige silberne Punkte
schimmerten, blickten auf das Ding, drei Meter von ihm entfernt.
    Von diesem vierundzwanzig Zentimeter großen Gegenstand
strahlte eine tödliche Gefahr aus.
    Er lag auf einer weißen Labortischplatte, drei mal drei
Meter groß. Vier Schwerkraftprojektoren, die wiederum ein
Viereck von vierundzwanzig Zentimetern Kantenlänge umstanden,
waren mit wuchtigen Terkonitkopfschrauben befestigt, je acht an dem
Fuß eines jeden Projektors. Mit insgesamt viertausend
Kilopond-die Schrauben waren in einer acht Zentimeter dicken
Stahlplatte verankert -fesselten sie den merkwürdigen Gegenstand
in der Mitte der vier sich überschneidenden Felder.
    Niemand sprach.
    Die lautlose Gefahr, die jenes Ding dort vermittelte, erfüllte
wie feiner Staub das helle Labor. Eine Exhaustorturbine wimmerte im
Hintergrund schwach und hohl.
    Das Ding: Es war eine Hand, die wie das unblutig abpräparierte
menschliche Glied aussah, wenn man sie zum erstenmal bemerkte.
Blickte man genauer hin, und der große Mann im schwarzen Mantel
tat dies, dann sah man, daß diese Hand unsagbar fremd war. Sie
war alles andere als menschlich. Sie hatte keinem menschlichen oder
auch nur annähernd humanoiden Wesen dieser Milchstraße
jemals gehört.
    Keiner der versammelten Männer in ihren aseptischen weißen
Kitteln sprach ein Wort. Sie standen, sechs Mann, um die Platte herum
und starrten auf das Ding. Ein hohes, zwerchfellerschütterndes
Brummen ging von den vier Projektoren aus, erfüllte den Raum,
zerrte an den Nerven und schuf eine weitere Komponente zu der
Drohung. Dunkle Haut, von der Farbe alten Elfenbeins, umgab die Hand.
Einige feine Härchen sprossen auf den ersten Fingergliedern,
wenige Pigmentflecken waren auf dem Handrücken. Die Fingernägel,
ein helles Rot, bestanden aus Stahl. Man hatte mit ihnen eingerostete
Acht-Millimeter-Schrauben aufgedreht, ohne daß sich ein Kratzer
gezeigt hatte. Die Projektoren wurden ausgeschaltet, das Brummen sank
über die gesamte Baßtonleiter und verstummte endlich.
    „Wir haben hier“, sagte schließlich ein
kleinerer Mann mit einem Kranz schütterer Haare um den Schädel,
„eines der vielen Geheimnisse, an der unsere Zeit nicht gerade
arm ist. Woher kommt dieses ... Ding?“
    Niemand antwortete.
    Keiner der Männer wußte es, nicht einmal der große
in Schwarz.
    Der kleinere Mann schien etwa fünfzig Jahre alt zu sein, aber
ein kurzer Blick genügte, und man erkannte in seinen Augen die
Erfahrungen und die Klugheit von mehr als hundert Jahren
Lebenserfahrung. Ein feines Netz kleiner Falten umgab die
Augenpartie.
    „Ich wiederhole, falls Sie noch nicht alles wissen sollten,
was wir über diesen Fund hier ermitteln konnten.“
    Die Hand des Mannes, der leise und mit Autorität sprach,
    wies auf das nichtmenschliche Gegenstück auf der Platte. Ein
scharfer Blick streifte das Gesicht des Großen, der immer noch
schwieg und zuhörte. Der Mann in Schwarz nickte kurz, dann sah
er hinunter auf die Spitzen seiner eleganten, neunundzwanzig
Zentimeter hohen Stiefel mit der dunkelroten Flechtverzierung an den
Seiten.
    „Der Raumhafen jenes Planeten, Standardtyp für
Kolonialplaneten, Typ D, dient manchmal als Umschlagplatz für
Waren und Güter, die aus anderen Bezirken kommen. Das macht die
Ermittlungen so schwierig. Vor fünfzehn Tagen wurde die Ladung
eines Frachters umgestapelt, und das Entladekommando fand zwischen
den Kisten der BLOW TRADER WIND diesen Gegenstand. Einen Tag später
war die Hand hier in den Labors.
    Seit dieser Zeit ruft sie, milde ausgedrückt, einige
Verwunderung hervor. Wenn Sie die Merkmale dieses fürchterlichen
Werkzeuges kennen, werden Sie sehen müssen, daß auch hier
jede Ironie völlig verfehlt ist.“
    Der schweigsame Mann nickte zustimmend und sah wieder auf die
reglose Hand unter dem Licht von vier Punktscheinwerfern zu je
zweihundert Watt. Keine Einzelheit entging seinen Augen.
    „Unter den Hochleistungsröntgenschirmen zeigte sich,
daß jeder Knochen dieser Hand aus einer Stahlröhre
besteht. Die Gelenke sind aus wartungsfreier
StahlKunststoffverbindung und hohl. Darin laufen halbbiologische
Nerven. Wir

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