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Astrilandis Buch 1

Astrilandis Buch 1

Titel: Astrilandis Buch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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verschlechterte sich zusehends. Schweißtropfen standen auf seiner Stirn, wenn er durch die Gänge des Palastes hastete. Keiner der Diener wagte es, ihm einen neuen Verband anzulegen und Pantheer hatte all die Töpfe mit den Tinkturen und Salben umgeworfen. Der Raum war verwüstet und niemand wagte es, Ordnung zu schaffen, so lange Pantheer anwesend war. Myadne, die Pantheer aufopferungsvoll gepflegt hatte, war vor ihm geflohen, als er sie an den Haaren gezogen hatte, weil er beim Säubern seiner Narbe Schmerzen litt. Sie war zu Hero gegangen und hatte gesagt: „Wenn dieser alte Narr glaubt, dass ich mich auch so behandeln lasse wie Mita, dann täuscht er sich. Außerdem kann ich nicht bei ihm bleiben, so lange diese hässlichen Tiere auf seinem Lager herumliegen und ihren Kot und Urin in seiner Kammer lassen. Es stinkt unerträglich und ich fürchte mich vor ihnen.“
    Hero konnte gut verstehen, dass Myadne sich nicht länger von seinem Vater tyrannisieren lassen wollte. Und die Angst vor Man und Tan war berechtigt. Wenn sein Vater betrunken auf seinem Bett lag, konnten die Beiden tun was sie wollten. Er versprach Myadne, die Bestien auch gegen den Willen seines Vaters einsperren zu lassen.
    Am Morgen des Astrilusfestes gab es bereits vor Sonnenaufgang im Palast viel zu tun. Die Diener eilten mit vollen Körben und Schüsseln hinauf zum Tempel des Astrilus, um dort eine Pyramide von Geschenken anzuhäufen. Die jungen Frauen aus der ganzen Umgebung hatten ihre Festkleider angelegt und fanden sich im Vorhof des Palastes ein. Dort saßen sie im Schatten der großen Säulen und warteten, bis die Musiker mit ihren Instrumenten kamen, um für die Tänze aufzuspielen. Einige der jungen Männer hatten sich mit Tiermasken eingefunden, die sie zu Ehren des Gottes angefertigt hatten. Es waren teilweise freundliche, aber auch Furcht erregende darunter. Auch sie würden einen Tanz aufführen und am Ende die Masken in einem großen Feuer ihrem Gott zum Opfer bringen.
    Hero ging am Morgen zunächst in die Kammer seines Vaters, um noch einmal mit ihm zu sprechen. Obwohl er in seinem Herzen den Hass gegen seinen Vater zu unterdrücken versuchte, gelang es ihm nicht immer, freundlich zu ihm zu sein. Zu viel hatte er ihm angetan. Auch wenn es ihm große Überwindung kostete, trat er noch mal vor seinen Vater, um ihn an seine Pflichten zu erinnern. Die Götter würden ihren Zorn über Astrilandis ausschütten, wenn der Herrscher die Huldigungen nicht selbst vornahm. Er versuchte ihn davon zu überzeugen, dass er auf seinem Thron dem Fest beiwohnen musste, um die Götter milde zu stimmen. Ein Sieg über einen so großen Feind, wie ihn sein Vater errungen hatte, wurde von den Göttern nicht ohne Gegenleistung vergeben. Hero fürchtete, dass großes Unheil über sie hereinbrechen würde, wenn Pantheer sich weigern würde, die Opfergaben selbst zu verteilen. Als Hero den Raum seines Vaters betrat, schlug ihm ein unerträglicher Gestank entgegen. Sein Vater lag zusammengekrümmt auf seinem Lager und Hero sah, dass seine Narbe wieder aufgebrochen war, eine gelbliche Flüssigkeit sickerte heraus und das Laken, auf dem Pantheer lag, war blutverschmiert. In seinem Gesicht hatten sich trotz des kühlen Morgens Schweiß angesammelt und Pantheer blickte Hero mit fiebrigen Augen an. „Mein Sohn“, sagte er mit matter Stimme, „Du wirst heute meinen Platz auf dem Astrilusfest einnehmen und den goldenen Thron besteigen. Ich bin zu krank, um aufzustehen und unsere Untertanen werden einem jungen König zujubeln.“ Der dumpfe Geruch ging vom Lager seines Vaters aus, Hero kniete vor ihm nieder: „Vater, Du musst dir wieder einen Verband anlegen lassen und von den Säften trinken, die Myadne Dir gemischt hat. Dann geht es Dir bald wieder besser.“ Doch Pantheer sah seinen Sohn mit einem leeren Ausdruck in den Augen an: „Es ist wie ich Dir sage, Hero, Du wirst auf dem Thron sitzen und die Zeremonie leiten. Sage dem Hohen Priester, dass er Gebete für mich sprechen und die Götter um Vergebung bitten soll.“
    So schwer es Hero fiel, er musste einsehen, dass sein Vater die Kammer nicht verlassen konnte. Er stand auf und sagte: „Ich werde die Frauen vom Orakel verständigen, dass sie kommen und nach Dir sehen.“ Pantheer hatte seinen Kopf auf die Seite fallen lassen und hielt die Augen geschlossen. Hero konnte nicht erkennen, ob er ihn verstanden hatte. Mit großen Schritten ging er hinaus in den Palasthof, wo er laut atmend seine Lungen mit

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