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Atlan 06 - Rudyn 03 - Acht Tage Ewigkeit

Atlan 06 - Rudyn 03 - Acht Tage Ewigkeit

Titel: Atlan 06 - Rudyn 03 - Acht Tage Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael H. Buchholz
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Schrotthaufen.
    »Was ich verlange? Das Leben und die Genesung von Lalia Bir, Atlan. Kannst du mir beides geben? Fordere ich zuviel?«
    »Du weißt genau, dass ich vieles geben kann. Nur das nicht.«
    »Aber ich kann es. Dank des Aktivators kann ich es. Also geh mir aus dem Weg.«
    »Wenn ich es tue, stirbt einer meiner Freunde.«
    »Lemy Danger, der immerhin 868 Jahre leben durfte? Wer bist du, dass du ihm jetzt den Tod nehmen willst? Mach dich nicht lächerlich! Du hast nicht das mindeste Anrecht auf den Aktivator.«
    »Trilith! Ich beschwöre dich …« Die Diskussion war sinnlos.
    Ich spürte Zorn in mir hochwallen und wusste doch, dass sie recht hatte.
    Aber ich durfte ihr den Aktivator nicht überlassen. Vielleicht würde sie Lalia Bir damit heilen. Vielleicht hatte sie damit Erfolg. Vielleicht. Aber am Ende würde sie ihn selbst behalten. Und sobald sie das tat, würde der Unbekannte, der sie Zeit ihres Lebens manipulierte, ihn ihr eines nicht allzu fernen Tages abverlangen.
    Wer immer es auch war, der Trilith zu dem gemacht hatte, was sie heute war … Wer immer dort die Fäden in Hintergrund zog – er besaß weitaus weniger Skrupel als Ponter Nastase. Er war ein moralisches Monstrum, das unkalkulierbare Ziele verfolgte. Sollte ich diesem Wesen den Zellaktivator überlassen? Ihn zum Unsterblichen erheben? Nein.
    Hatte Trilith parallel gedacht? Oder konnte sie meine Gedanken so deutlich spüren? Ihr Schrei trieb spitze Pfeile in meine Trommelfelle. Ich sah das Vibromesser in ihrer Hand. Die 30 Zentimeter lange Klinge verfehlte mich nur, weil ich mich schon in der Bewegung befand. Da erblickte ich meinen Kombistrahler mitsamt dem Holster auf dem Boden. Ihr Hieb war nicht fehlgegangen, sondern hatte mir gezielt die Waffe vom Gürtel geschnitten. Sie kickte den Strahler weit fort. Die Klinge summte leise.
    Ich zog willkürlich eine der Ekonitstangen aus dem Schrotthaufen. Das astdünne Ding war zwar so lang wie ein Schwert, aber stumpf wie ein Knüppel.
    Sie öffnete den Mund. Aus ihrem Kehlkopf lösten sich kaum hörbare Töne. Pöör trällerte und schlang mit einem heftigen Schlag seinen Schwanz eng um meine Beine. Ich verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden.
    Ihre Klinge schwirrte durch die Luft und kappte das obere Drittel meiner Stange. Trilith trat neben mich. Pöör knurrte drohend.
    »Lass mich gehen, und du bleibst am Leben, Arkonide.«
    Ein verirrter Vogel zwitscherte. Pöörs Kopf fuhr suchend herum. Im nächsten Moment kamen meine Beine frei.
    Kämpfe stets so, als habest du nur Gelegenheit für einen einzigen Hieb. Ich hörte Musashis mahnende Worte so deutlich, als stünde er neben mir im Dojo in Edo.
    Versuche immer, mit der Klinge auf das Gesicht deines Gegners zu zielen. Er wird Körper und Gesicht abwenden. Tut er das, hast du ihn bereits so gut wie besiegt.
    Ich rollte mich zur Seite, kam auf die Füße und stieß mit der Spitze der Ekonitstange in Triliths Gesicht.
    Sie wendete sich im letzten Moment ab. Mein Tritt traf ihr rechtes Knie. Meine waagerecht vorschnellende Hand hämmerte gegen ihren Kehlkopf. Aufstöhnend ging sie zu Boden. Sie würgte und keuchte.
    Ich trat ihr Messer beiseite. Ihre Hand krampfte sich um den Aktivator.
    »Lass es gut sein, Trilith. Gib ihn mir!«
    Sie legte den Kopf schräg und lauschte. Dann lächelte sie erleichtert.
    Im nächsten Moment vermochte ich mich nicht mehr zu bewegen. Ein Fesselfeld bannte mich an den Ort. Etwas schob sich vor die Sonne. Ein ovaler Schatten bedeckte die Baracke. Traktorstrahlen griffen nach Trilith und ihrem Messer und hoben beide in die Luft. Trilith rief etwas in einer unbekannten Sprache. Sekunden später schwebte Pöör ihr nach.
    Das Fesselfeld gab mich frei. Ich sah nach oben und erkannte die GAHENTEPE. Der ähnlich wie ein Blues-Raumer geformte Diskus schwebte in ungefähr hundert Metern Höhe über uns. Kaum war der Wabyren als letzter in der Schleuse angelangt, schlossen sich die Außenschotts.
    Das eigentümliche Schiff neigte sich, nahm Fahrt auf und beschleunigte schräg nach oben. Fünfzehn Sekunden später war es in den Wolken verschwunden.
    Mit ihm gingen der Aktivator dahin und jede Hoffnung darauf, Lemys Leben retten zu können.
    Sahaja , wisperte der Extrasinn. Wie gewonnen, so zerronnen.
    Ich nickte und biss mir auf die Unterlippe. So viele geopferte Leben. So wenig Hoffnung. War es das alles wert?
    Irgendwo lagen die Körper von Neife, ben Rudir, Artur. Ich musste mich um sie kümmern.
    Ich drehte mich um

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