Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen
dringender gebraucht als hier.«
»Unser Job hier ist eine hoffnungslose Sache«, bemerkte Amelia Marcos niedergeschlagen. »Wir haben Verbindung mit Atlan. Sagen Sie ihm, dass wir so schnell wie möglich kommen!«
»Ich verständige den WINDGÖTTIN-Chepteyn«, sagte Torben scharf Naileth Simmers hob die Hand.
»Warten Sie noch, Oberleutnant Santorin!«
Der Cheforter nickte. Die Kommandantin wählte den Sprachkanal zu Atlan und verständigte ihn von ihrer Absicht und dem Grund ihres Entschlusses. Während der Arkonide antwortete, abgehackt und schwer atmend, hörte sie im Hintergrund den unverkennbaren Lärm eines wüsten Gefechts.
»Ich wollte eben das Angriffssignal geben«, rief er. »Auf die TRAUM DER EWIGKEIT. Wenn Sie der Auffassung sind …«, er machte eine Pause und schien, dem Krachen und Sirren nach zu urteilen, einige Blasterschüsse abzugeben, »… dass der Kreuzer nicht eingenommen werden kann, kommen Sie alle so schnell wie möglich zum Monolithen. Ich hoffe, dass auch Terence Abigon und sein Team bald hier eintreffen! Ich wiederhole: Kommen Sie so schnell wie möglich.«
»Verstanden, Sir!«, schloss die Kommandantin und gab Santorin einen Wink. »Abigon ist auf dem Weg zum Monolithen, Sir. Torben! Teinmaart soll Dampf machen!«
»Alles klar.«
Naileth Simmers drehte sich um und gab das Signal zum Rückzug. Vor wenigen Minuten hatten die Silberherren noch aus einigen Bordimpulsgeschützen einen Kreis aus Feuer um das Schiff gelegt. Sie wussten also, dass sie angegriffen wurden und vermuteten in den Angreifern offensichtlich nicht die Seruumi, sondern die USO-Streitkräfte. Die Trichterbäume hatten sich geschüttelt und geneigt; ihre trüben Kelchteiche hatten sich in die Flammen und die Schwelglut geleert. Nur einige dampfende Stellen waren übriggeblieben. Die Seruumi, die mit Steinwürfen, Schleudern und ihren anderen primitiven Waffen gegen die Roboter gekämpft hatten, waren in wilder Panik geflohen – bis auf die Bewusstlosen.
Von den Robotern gedeckt, zog sich Naileths Trupp zurück zum Shift. Santorin sprach aufgeregt in sein Mikrofon und kletterte auf die Ladefläche der Maschine.
»Zurück zur WIPFELGLEITERIN! Und dann zum Monolithen!«
Die Mannschaften drängten sich in die Shifts, auf die Ladeflächen und aktivierten die Schwebeplattformen. Es galt, so schnell wie möglich wieder das Luftschiff zu erreichen. Natürlich hätte man versuchen können, mit dem Allzweckpanzer selbst zum Monolithen zu fliegen. Die Flugzeit wäre zweifellos kürzer ausgefallen, aber das Risiko war Naileth Simmers zu groß. Noch wusste niemand, wie die Trichterbäume oder gar der Monolith selbst auf einen erneuten Flugversuch mit hochtechnisiertem Gerät reagieren würden.
Die Roboter hasteten voraus, in der tiefen Doppelspur der Gleisketten. Summend und mit ratterndem Antrieb folgte der Shift, begleitet von einigen voll besetzten Schwebeplattformen. An jedem Abschnitt der Rückzugsstrecke schalteten die Piloten die Antigravtriebwerke ein und schwebten zwischen den Baumstämmen nach Süden zurück.
»Als ob wir es geahnt hätten«, sagte Amelia Marcos nach einigen Minuten des schnellen Rückzugs. Sie spielte auf die dringende Bitte an den WIPFELGLEITERIN-Kapitän an, bis auf weiteres auf die Fremden von den Sternen zu warten. »Sind die Luftschiffleute bereit?«
»Sie warten, wie versprochen, und bereiten alles für den Shift und die Robots vor«, antwortete Santorin, hob sein Sprechfunkgerät und deutete darauf.
»Hoffentlich kommen wir nicht zu spät. Ich habe den Eindruck – mehr als nur einen Eindruck! –, dass Atlan dringend unsere Hilfe braucht«, rief aufgeregt die Kommandantin.
»Er kämpft im Monolithen, nicht wahr?«, sagte Amelia Marcos und suchte in den Seitenfächern des Shifts nach einem Thermosbehälter, der möglicherweise noch einen Rest starken Kaffee enthielt.
»Ich weiß nicht genau, ob er beteiligt ist. Jedenfalls wird im Monolithen heftig gekämpft.« Der Shift sank hart zu Boden, setzte auf, ruckte und schlingerte. Das hintere Ende der Gleisketten wirbelte große Fontänen zermahlenen Waldboden auf.
Ungeduld und Erregung nahmen zu, während sich der kleine Trupp auf der eigenen Spur dem Treffpunkt entgegenbewegte. Die Entwicklung schien unaufhaltsam einem schrecklichen Höhepunkt entgegenzustreben, dachte die Kommandantin. Sie hoffte, trotz ihres scheinbar ungerührten Gesichtsausdrucks mit wild pochendem Pulsschlag, dass sie nicht zu spät kamen.
Der Bereich,
Weitere Kostenlose Bücher