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Atlantis

Titel: Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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Staaten, die mehr besaßen.
    Heute Abend noch eine neue Bearbeitung der Presse. Vielleicht stand morgen der Kurs schon siebzig. Achthundert Millionen Dollar betrug dann sein Vermögen. Achthundert Millionen! Die Zahl tanzte vor seinen Blicken. Er wischte mit der Hand über die Augen, als wollte er sie verscheuchen.
    Achthundert Millionen Dollar. Die Zahl lachte ihn an. Die Riesensumme als Grundstock zu neuer Arbeit. Andere, größere Zahlen tauchten auf, wurden größer, immer größer… ein wirrer Reigen.
    Mit einem energischen Ruck machte er sich frei von dem Phantom, nahm ein beruhigendes Pulver. Er trat zum Fenster, riß es auf.
    Der Sonnenball brach hinter einer dunklen Wolke hervor. Er nahm es als glückliches Zeichen.
    »Morgen! Morgen!« murmelte er immer wieder. »Morgen, morgen beginne ich mit dem Verkauf. Achthundert Millionen Dollar!«
    Der nächste Tag. Die Uhr von der Trinity Church schlug die erste Mittagsstunde. Beginn der Börse! Im schwarzen Schwall stürzten die Börsenbesucher in die weiten Säle. Die lange, hagere Gestalt des Präsidenten der New Canal Company ragte weit über die anderen hinaus. Er wollte, durch kleine Geschäfte da und dort, den Markt in Kanalaktien beleben.
    Die Minuten vergingen. Die Märkte für die bevorzugten Aktien bildeten sich. Die Aktien der New Canal Company zogen an… Achtundsechzig Prozent… Achtundsechzigeinhalb Prozent… Achtundsechzigdreiviertel Prozent… Guy Rouse buchte jedes Prozent mit dem Betrage von zehn Millionen Dollar zu seinen Gunsten. Auf siebzig mußten sie kommen… auf siebzig! Dann realisieren… realisieren. Achthundert Millionen Dollar!
    Da! Ein Schrei, der über das Summen der tausend Stimmen hinweggellte: »Riesenexplosion im Kanalbett! Stärkste Erdbebenstöße quer über den Isthmus… Kanalufer türmen sich in die Höhe!«
    Ein unbeschreiblicher Tumult entstand. Man suchte den, der die Worte gerufen hatte. Es war ein amtlicher Funkfernschreiber.
    Hunderte drängten sich um die hohe Gestalt von Guy Rouse. Nur mit Mühe bewahrte er das kühle, gleichmäßige Gesicht. Nur mit äußerster Willensanstrengung konnte er die Wirkung der Nachricht, die ihn wie ein Blitzstrahl traf, verbergen.
    Gestern… hätte ich verkauft! Die Stimme im Innern sprach recht. Jetzt ist alles verloren… Ich fühle es.
    Und dann sprach er laut: »Tatarennachricht! Börsenmanöver!«
    Kalt und schneidend klang seine Stimme über die Köpfe der Umstehenden. »Meine Nachrichten von der Kanalverwaltung… Nichts deutete darauf hin…«
    Noch ehe er den Satz vollendet, schrie es aus dem Nebensaal.
    »Die Explosionen gehen weiter. Alle Aufnahmestationen für den Fernseher zerstört.«
    Einen Augenblick Totenstille.
    Die Aufnahmestationen standen auf den Uferhöhen. Das war gewiß. Ohne sich noch um Rouse zu kümmern, stürmte man die Maklerbänke. Kanalaktien abzugeben! Zu jedem Preis! Die Deroute brach los.
    Rouse schritt dem Ausgang zu. Er mußte sich den Weg bahnen, wo man ihm früher achtungsvoll, fast ehrfürchtig ausgewichen war.
    Einige scheue Blicke streiften ihn. Da und dort reckten ein paar Fäuste sich ihm drohend entgegen. Noch ehe er den Ausgang erreicht hatte, hörte er die Maklerstimmen Rousesche Kanalaktien anbieten.
    Exekution! Wie ein Peitschenhieb traf ihn die Erkenntnis. Alles verloren! Die Schuldenlast erreichte das Vierfache seines Vermögens.
    *
    Das U-Boot im rasenden Golfstrom. Todesfahrt! Das winzige Boot ein Spielball des tobenden Elements. Da plötzlich, als hätte eine fremde Hand es mit gewaltiger Kraft gepackt, wurde der Steven nach Nordost gezwungen, herausgerissen aus den wirbelnden Strudeln in ruhige See.
    Sie waren aufgetaucht. Gerettet! Was keiner von allen noch zu hoffen gewagt hatte, war doch noch geschehen. Sie alle hatten mit dem Leben abgeschlossen, als das Steuerruder zerbrach. Die furchtbaren Wirbel hatten das Boot zeitweise in gewaltige Tiefen hinabgerissen. Jeden Augenblick hatten sie erwartet, daß der ungeheure Wasserdruck die knisternden Wände des Bootes zerquetschte. Bei den Bemühungen, den todbringenden Wirbeln zu entgehen, war, ein letztes, schlimmstes Unheil, das Steuerruder zerbrochen.
    Wieder über den Fluten. In langer, mühseliger Arbeit hatten sie das gebrochene Ruder wieder instand gesetzt, hatten neuen Kurs auf Saltadera genommen, vorbei an den Trümmern treibender Wracks, vom kleinsten Fischerboot bis zu den größten Ozeanriesen, im Kampf des Golfstroms gegen die feste Barre.
    Während sie das Steuer

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