Auch Die Waschmaschine Ist Nur Ein Mensch. Die Besten Technikgeschichten.
direkt.«
»Schon gut. Josepha meint, die Regierung würde sie uns gern abkaufen. Aber ich antwortete ihr: >Das wäre ein schönes Geschäft. Und soll ich meinem Schwager erzählen, wenn er uns besucht und fragt: Wo ist die Bombe, die ich euch geschickt habe? – Die habe ich verkauft Friedrich.«
»Dann verkaufen Sie sie eben nicht.«
»So einfach ist das auch nicht. Es ist eine große Verantwortung dabei und viel Schererei. Zunächst einmal die Teilnahme an all diesen Abrüstungskonferenzen. Das ist doch absurd. Wer hat schon Zeit für solchen Unsinn?«
»Amerika, China, England, Frankreich«, begann ich in alphabetischer Reihenfolge, »die Sowjetunion und Schulz.«
»Nein, ich fahre nicht hin.«
»Warum nicht?«
»Ich bin zu schüchtern. Und ich kann keine Reden halten. Davon abgesehen habe ich nur eine einzige Bombe. Was werden sie also von mir verlangen? Daß ich meine Bombe vernichten soll. Ich weiß doch, wie die sind. Aber ich mach nichts kaputt. Wer sagt mir, daß die Chinesen ihren Bombenvorrat auch vernichten, stimmt’s?«
»Stimmt.«
»Glauben Sie mir, diese deutsche Erfindung stellt die ganze Welt auf den Kopf. Ein normaler Mensch kann die Kosten gar nicht aufbringen.«
»Was für Kosten?«
»Denken Sie nur an die Versicherung. Ich kann unmöglich das Risiko einer Explosion der Bombe in meinem Haus auf mich nehmen. Und wenn die Bombe kaputtgeht? Wer soll sie reparieren? Unser Klempner vielleicht?«
»Warum sollte sie kaputtgehen? Sie ist doch brandneu?«
»Ich nehme an, sie hat ein Jahr Garantie. Aber in der Regel gelten solche Garantien nicht bei Naturkatastrophen oder Krieg. Es ist einfach lächerlich – denn wann benutzt man schließlich eine Atombombe? Im Krieg!«
»Wollen Sie sie denn wirklich benutzen?«
»Was denn sonst?«
»Wie stellen Sie sich die Beförderung vor?«
»Per Post.«
Schulz bekam sich wieder in den Griff.
»In Wirklichkeit ist es mir egal«, sagte er. »Dann habe ich eben eine Bombe im Haus. Die Großmächte benutzen sie ja auch nicht. Ich werde sie aufheben – für alle Fälle. Wenn Sie’s genau wissen wollen, ist der Gedanke, eine Bombe im Haus zu haben, ein schönes Gefühl.«
»Warum?«
»Ich weiß es selber nicht. Ich fühle mich wohl dabei. Es verschafft einem eine Menge Selbstbewußtsein. Vorausgesetzt, Danny findet sie nicht…«
Wir waren am Paketschalter angekommen. Schulz bezahlte 46 Shekel Zoll und 26 Shekel Luxussteuer.
»Vorsicht«, warnte er die Beamten, »da drin ist ein Bombe.«
Das Paket war klein. Zwei Polizisten halfen uns beim Öffnen. Mit angehaltenem Atem holten wir eine in allen Farben schillernde Geschenkpackung hervor, auf der zu lesen stand:
»Lang lebe das Atom! Eine perfekte Nachbildung der Atombombe inklusive Blitz und Knall… Ein Spaß für Kinder und Erwachsene!«
»Friedrich ist verrückt«, schnaubte Schulz, »das ist für Danny zum Geburtstag.« Dann fügte er mit träumerischem Blick hinzu: »Und ich hatte mich schon so an den Gedanken gewöhnt.«
Grüße an SPIEGELBEST und die Hörspiel-Scene!
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