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Auf der Verbindungsparty gefickt

Auf der Verbindungsparty gefickt

Titel: Auf der Verbindungsparty gefickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Windsor
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noch nie auf einer gewesen wäre. Ich kannte Dave, und ich war sicher, dass ein paar andere Leute aus meinen Klassen ebenfalls auf der Party sein würden. Es war nicht so, als ob ich in der Ecke stehen musste, deswegen verstand ich nicht, warum ich so reagierte. Aber als die Uhr tickte, wurden meine Handflächen immer verschwitzter und mein Herz schlug viel schneller als sonst.
    Ich hatte einfach das unbestimmte Gefühl, das etwas passieren würde. Es ist schwer zu erklären, aber ich spürte, wie sich eine nervöse Energie in mir ansammelte – fast wie eine Art Erwartung. Ich achtete mehr auf die Zeiger meiner Uhr als die Bücher, die vor mir lagen. Als ich merkte, dass ich zum vierten Mal denselben Abschnitt las, beschloss ich, es bleiben zu lassen. “Es ist nur eine Party”, sagte ich mir, als ich zu meinem Studentenheim zurückging. “Nichts Außergewöhnliches. Bleib für ein paar Drinks, behalt einen kühlen Kopf und mach keinen Blödsinn! Du schaffst das. Du brauchst nicht mehr der langweilige, komische Brad zu sein. Du kannst sein, wer auch immer du willst. Bleib einfach cool.”
    Aber als ich auf dem Küchentisch des Verbindungshauses stand, umgeben von besoffenen Studenten, die meinen Namen sangen, wusste ich, dass ich meinen eigenen Rat vollkommen vergessen hatte. Da war nichts Ruhiges und Beherrschtes an dem, was ich tat. Aber in dem Moment war mir sowieso alles egal. Es fühlte sich gut an, endlich einmal aus guten Gründen im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, nicht aus den falschen wie sonst.
    “Los Brad, los Brad, los!”, schrie n die Jungs um mich rum, als ich das Bier fertig austrank. Brüllendes Gelächter füllte den Raum, als ich meinen letzten Schluck nahm und die Arme siegesbewusst hochwarf. Dave sprang auf den Tisch neben mich, packet meinen Arm und hob ihn noch höher.
    “Ladies und G entlemen”, rief er, “Ich präsentiere: Brad!”
    I ch grinste. Ich hatte einen Schluckauf gekriegt. Als ich zu Dave rüber sah, spürte ich, wie ich rot wurde. Das war vollkommen unerwartet gewesen. Ich musste mich beherrschen. Dazu musste ich bloß das Bier abstellen.
    Als ich vom Tisch steigen wollte, auf dem ich gestanden hatte, stolperte ich fast. Zum Glück packet mich Dave am Arm, als er ebenfalls abstieg, und hielt mich fest.
    “Vorsicht, Junge”, sagte er über beide Ohren grinsend, “du hast schon was Wildes getan, tu nicht auch noch was Dummes. ”
    Er bezog sich offensichtlich auf die Tatsache, dass ich gerade eine Riesenmenge Alkohol getrunken hatte. Und das in kurzer Zeit. Ein albernes Grinsen zeigte sich auf meinem Gesicht, als ich zu ihm aufsah und noch einmal schluckste.
    “Es ist gut, ab und zu etwas Wildes und Dummes zu tun”, sagte ich, ohne genau zu wissen, was ich damit meinte. Dave sah mich halb belustigt, halb verwirrt an. Dann schlug er mir in einer Art Halbumarmung auf den Rücken, um darauf zu einer Gruppe Mädchen rüberzugehen, die in einer Ecke der Küche miteinander plauderten. Ich schluckste wieder und legte meine Hände auf einen Küchenstuhl im Versuch, mich zu beruhigen. Man konnte mich, auch wenn man großzügig war, nicht einen großen Trinker nennen. Der Alkohol war mir direkt in die Beine gefahren. Und in den Kopf gestiegen. Und die Arme. Und auf den Magen schlug er mir auch.
    “Oh Gott”, murmelte ich, während ich mich leicht vornüberbeugte und meinen Bauch berührte. “Ich fühl mich nicht besonders gut.”
    Aber es hörte mir niemand zu. Nachdem ich meinen kleinen Partytrick gezeigt hatte, interessierte ich niemanden mehr. Der Raum war buchstäblich vollgepfercht mit Leuten, und kein einziger Mensch beachtete mich, als ich gebeugt dastand und so blass wie die weißen Küchenfliesen dreinsah. Ich nahm einige tiefe Atemzüge, bis ich den Mut aufbrachte, durch den Raum zu gehen und aus der Küchentür nach draußen in den Garten zu schlüpfen.
    Die kühle Luft schlug mir schlagartig entgegen und ich spürte, dass meine Übelkeit sich bald auflösen musste. Dafür kroch ein anderes Gefühl langsam in mein Bewusstsein, eines, das ich nicht ignorieren konnte. Es war das Gefühl, ein Außenseiter zu sein. Ich legte meine Hand auf die Hausmauer, um mich zu beruhigen, und daran entlang, bis ich ein paar Liegestühle sah, die in einem kleinen Innenhof standen. Ermattet ließ ich mich hineinfallen und legte mein Gesicht in meine Hände. Wie hatte ich nur so dumm sein können? Hatte ich etwa vergessen, dass es jedes Mal so ausgegangen war, wenn ich versucht

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