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Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition)

Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Auf Dünnem Eis (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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gewesen sein. Verzieh dich. Ich hab die Sache unter Kontrolle. Fahr heim, und sag das deinen Chefs.« Er hatte den ersten Schuss von unten gehört, war im Schneemobil hier hochgerast und hatte schon eine Ahnung gehabt, wen er vorfinden würde. Dieses seelenlose Arschloch, natürlich. Für ein paar Dollar machte der Kerl alles.
    Woher hatte er gewusst, dass sie ihm jemanden wie den hinterherschicken würden? Weil er schlauer war, als der durchschnittliche Rancharbeiter, deswegen. »Hat dir irgendwer gesagt , dass du sie verdammt erschießen sollst?«, wollte er wissen, während der Kerl weiterfeuerte, als sei er nicht da. »Und was zur Hölle mischt du dich überhaupt in meinen Job ein?«
    Der Heckenschütze drückte wieder ab. »Du hattest genug Zeit, den Job zu erledigen. Ich bin die Versicherung. Steh still, lecke Lily.« Er hatte ihr durchs Zielfernrohr beim Pipimachen zugeschaut. Netter Arsch. Kein Wunder, dass der erste Schuss daneben gegangen war, bei all dem Gewackel und der nackten Haut. Das hatte ihn heiß gemacht. Und dass hinter ihm jetzt dieser Dummkopf stand und ihm in den Nacken keuchte, machte es nicht einfacher.
    »Verzieh dich, ja? Du lässt mich bloß daneben schießen, und dein Atem stinkt, als hättest du Rattenscheiße gefressen.« Er zielte und feuerte weiter. Es war, als müsse er eine Ratte in einem Labyrinth erschießen. Irritierend und zeitraubend. Und letzten Endes Verschwendung von Munition. Nicht, dass ihn das aufgehalten hätte. Es bestand immer noch eine Chance, dass er sie erwischte.
    »Weißt du, was ich glaube? Ich glaube, es gefällt mir nicht, dass du mir in den Pott pisst.« Sie hatten dem Mann zehn Riesen bezahlt, damit er Dr. Munroe erledigte. Es war eine verfluchte Frage der Ehre. Er holte das Messer aus dem Hüftgurt und zog es dem Bastard mit einer schnellen, ungestümen Handbewegung über die Kehle.
    Der Schütze würgte und gurgelte; das warme Blut quoll über seine Hand und das Messer. Der nasse Handschuh glitt ein wenig vom Griff des Messers ab, doch er schnitt dem Schützen noch einmal durch die Kehle. Ein Stück weiter unten diesmal. Das Blut schoss in hohem Bogen heraus und spritzte wie ein roter Konfettiregen auf den Schnee. Sein Herz raste. Verdammt. Das war cool. Wirklich. Absolut cool. Er stach wieder zu. Und wieder.
    Der Trottel gurgelte, würgte sein eigenes Blut, kämpfte aber weiter darum, sich auf den Beinen zu halten. »Ruhe, Dummkopf. Gib einfach, verdammt noch mal, Ruhe. Das da« - er stach wieder zu - »ist dafür, dass du mir in den Pott gepisst hast. Und das da ist für den Haufen Scheiße, den du mir eingebrockt hast.« Das Adrenalin rauschte durch seine Adern. Verdammt. Er war unbesiegbar. Das hier war, verdammt noch mal, un-glaub-lich. Er liebte es.
    Er hatte ein neues Hobby entdeckt. Besser als Geld. Besser als Drogen.
    »Wuu-huu!«, lachte er und tänzelte herum, während er noch den zusammengesackten Mann in den Armen hielt. »Ich zieh das durch. Das mache ich.«
    Die Knie des Schützen gaben nach - war auch Zeit, verdammt noch mal! - und hätte ihn dabei fast mit umgerissen. »Keine Kraft mehr, was, Volltrottel? So gern ich noch hier rumhängen und ein bisschen spielen würde, aber du hast den Boss verärgert. Und er wird bald hier hochkommen und dir den Arsch versohlen.« Bei der Vorstellung, was Wright vorfinden würde, sobald er hier auftauchte, lachte er laut. Mann. Der Ausflug fing langsam an, interessant zu werden. So viel war sicher.
    Bevor er noch wusste, was er tat, stieß er dem Mann die Klinge aufwärts und bis zum Griff in die Nieren. Ein netter kleiner Trick, den er in Vietnam gelernt hatte. Der Idiot brach nun, ohne einen Mucks zu machen, auf dem Boden zusammen.
    Er zog die Handschuhe aus und wischte sich an der Jacke des Toten die Hände ab. Dann zog er lässig die schönen, sauberen pelzgefütterten Handschuhe an, die der Mann praktischerweise in die Jackentasche gestopft hatte. »Danke, Mann.«
    Er hob das Gewehr auf. Nett. So eins hatte er noch nicht. Er wog es in der behandschuhten Hand. Yeah. Wirklich nett. Kriegsbeute. Er würde es als Andenken mitnehmen.
    Er hob es an und schaute durch das Zielfernrohr. Oh, ja. Da unten war der Teufel los. Was für ein Blödmann! Da kam Wright. Er drehte den Lauf ein wenig nach links und stellte auf Wrights Gesicht scharf. Tod und Teufel, wie gern hätte er diesen allwissenden, alles sehenden Kerl weggeblasen. Er betrachtete Wright durch die Hochleistungsoptik. Sah ganz so aus, als schaue der

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