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Auf vier Pfoten zur Millionenbeute

Titel: Auf vier Pfoten zur Millionenbeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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bin ich verschuldet. Ich hab schon mit dem Gedanken gespielt, irgendwas zu arbeiten. Schrecklicher Gedanke!«
    Â»Wir hatten Probleme. Weißt du doch. Aber jetzt läuft’s wieder rund.«
    Â»Was kriege ich?«
    Â»80 000 Euro. Für vier Tage Einsatz.«
    Â»Gemacht.« Er grinste.
    Â»Der Boss hätte auch einen anderen Fahrer nehmen können. Kellermann, Dubbel und Freygaist sind auch nicht schlecht. Aber der Boss weiß, dass du Geld brauchst. Deshalb kriegst du den Job.«
    Â»Heißen Dank! Ich werde Drasto Barzik in mein Nachtgebet einschließen – und ihm Zigarren mitbringen.«

    Â 

4. Verräterischer Fuffi
    Aus Sicht von TKKG war gestern, am 3., nichts Bedeutsames passiert – jedenfalls nichts, wovon sie Wind bekommen hatten. Ausgenommen die nette Möglichkeit einer Filmrolle für Gabys Hund Oskar. Er sollte bei einer TV- Produktion mitmachen, einem Krimi. Und Gaby blödelte, Oskar sei schon ganz aufgeregt, habe Lampenfieber und werde bestimmt seinen Text nicht können. – Doch davon soll noch die Rede sein.
    Heute, am 4. Januar, rief Brinkmann, der Filialleiter der Cento-Bank am Altmeier-Platz, bei Glockners an. Eine türkische Putzfrau hatte Margots Ohrring gefunden. Gabys Mutter hatte ihn verloren, als der Bankräuber sie zu Boden stieß.
    Gegen zehn Uhr trafen die Jungs bei Glockners ein. Gaby wartete bereits vor der Tür. Tim umarmte seine Freundin.
    Dann erklärte er: »Gut, dass du gewartet hast. Immerhin handelt es sich um einen Wert-Transport, der jetzt ansteht.« Tim grinste. »Eigentlich braucht man dafür einen Panzerwagen. Aber wenn wir dich begleiten, ist das genauso sicher.«
    Gaby lachte. »Es ist zwar nicht der Großmogul (mit 280 Karat der größte und schönste aller Diamanten; wurde geraubt und tauchte nie wieder auf) , den Mami verloren hat, aber immerhin ein Halbkaräter in schöner Fassung. Die Ohrstecker sind ein Geschenk von Papi zum 15. Hochzeitstag.«
    Â»Starke Geste!«, meinte Klößchen. »Andere Ehemänner vergessen den Hochzeitstag und dein Vater schenkt so was. Aber wie kann ein Ohrstecker abfallen?«
    Â»Das passiert leider häufig«, wurde er von Gaby belehrt.
    Â»Wenn die Sicherung auf der Innenseite vom Stift rutscht, ist der Ohrschmuck schnell verloren.«
    Sie radelten los. Es war sehr kalt. Gaby trug den blauen Kaschmirschal, den ihr Tim zu Weihnachten geschenkt hatte. Er war sündhaft teuer gewesen, sah aber prächtig aus und wärmte enorm.
    Kurz nach halb elf näherten sie sich der Cento-Bank und sahen von Weitem, wie Manni Bense von seiner Kneipe zum Geldinstitut hinübersockte.
    Er trug keinen Mantel, hatte aber um den Hals einen dicken Wollschal gewickelt und hielt eine kleine Aktentasche unterm Arm.
    TKKG stellten die Räder ab und gingen hinein. In der Bank war es warm. Ein älteres Paar hatte DM gegen Euro getauscht und schickte sich zum Gehen an. Der Mann hatte Schnupfen, aber kein Taschentuch und zog dauernd hoch.
    Manni Bense war am Kassenschalter. TKKG wollten den Kneipier begrüßen, blieben aber respektvoll hinter der gelben Diskretionslinie, denn Manni packte bereits Geld auf den Tresen und dieser Vermögen bildende Vorgang geht bekanntlich Fremde nichts an. Er, Manni, hatte TKKG noch nicht bemerkt.
    Â»Tag, Herr Bense«, sagte Krupp, der Kassierer. »Ah, die Tageskasse von gestern.«
    Der Wirt nickte. »Schlappe 900. Herta hat Grippe. Bei mir fängt’s an. Und die Gäste sind offenbar auch erkältet. Das wirkt sich aufs Geschäft aus.«
    Wahrscheinlich müssen wir zum Filialleiter, dachte Tim. Der hat den Ohrstecker. Und Gaby übergibt dann im Namen ihrer Mutter den Hunderter – als Belohnung für die türkische Putzfrau. Ehrlichkeit macht Freude. Die Türkin hätte den Stecker auch mitnehmen können. Einohrige Frauen sind zwar eher selten. Aber es hätte sich ja eine Broschedaraus machen lassen. Oder ein Nabelschmuck für die Bauchtanzgruppe.
    Manni Bense hatte sein Geld über den Schalter geschoben. Krupp zählte die Summe. Plötzlich hielt er inne.
    Â»Herr Bense! Woher haben Sie diesen Fünfziger?«
    Er hielt ihn hoch. Sein Gesicht, sonst immer gelassen wie ein Klodeckel – spannte sich wie dünnes Handschuhleder über einer Faust.
    Tim sah: Auf die Banknote hatte jemand gemalt.
    Manni fuhr zusammen. »Du meine Güte! Den sollte ich ja aufheben für

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