Aus reiner Mordlust: Der Serienmordexperte über Thrill-Killer (German Edition)
zu können.
Das typische Opfer ist männlich, jünger als 30 Jahre, ledig und Deutscher, stammt aus derselben sozialen Schicht wie der Täter und kennt seinen Mörder. Allerdings besteht kein persönliches oder intimes Verhältnis, weil es den Tätern sonst nicht gelingt, vor der Tötung Hemmungen und Schamgefühle zu überwinden. Zwischen Tätern und Opfern gibt es keine signifikanten Altersunterschiede. Auch lange nachdem die Taten stattgefunden haben, können die Mörder weder für ihre Opfer Mitleid empfinden noch die Tat bereuen. Insofern sind gerade solche Verbrechen auch ein Menetekel für die Abgründigkeit der menschlichen Seele, deren Verwerfungen uns immer wieder fassungslos und ratlos zurücklassen.
Anhang
Synopse
»Tötungsdelikte aus Mordlust«
(Bundesrepublik Deutschland 1970–2012)
1 . Merkmalshäufigkeiten bei Tötungsdelinquenten (N = 25)
1.1
Lebensalter zum Zeitpunkt der Tat* (N = 25)
Alter
Häufigkeit %
0–13 Jahre
0
14–20 Jahre
60
21–30 Jahre
28
31–40 Jahre
8
41–50 Jahre
0
51–60 Jahre
4
> 61 Jahre
0
*bei Serientätern: Alter zum Zeitpunkt der ersten Tat
1.2
Geschlecht
Merkmale
Häufigkeit %
weiblich
4
männlich
96
1.3
Familienstand
Merkmale
Häufigkeit %
ledig
96
geschieden
4
1.4
Nationalität
Merkmal
Häufigkeit %
Migrationshintergrund
4
Ausländer
8
deutscher Staatsangehöriger
88
1.5
Intelligenz
Merkmal
Häufigkeit %
sehr gute Intelligenz ( IQ 120–139)
4
gute Intelligenz ( IQ 110–119)
12
durchschnittliche Intelligenz ( IQ 90–109)
64
geringe Intelligenz ( IQ 80–89)
20
leichte Debilität ( IQ 70–79)
0
1.6
Ausgeübte berufliche Tätigkeit
Merkmal
Häufigkeit %
Lehre als Handwerker
24
Arbeiter
12
Handwerker
8
Angestellter
12
Soldat
8
arbeitslos
36
1.7
Besuchte Schulform
Merkmal
Häufigkeit %
Sonderschule
4
Hauptschule
80
Realschule
12
Gymnasium
4
1.8
Schulische Leistungen
Merkmal
Häufigkeit %
überdurchschnittlich
4
durchschnittlich
40
unterdurchschnittlich
56
Klassenwiederholer
64
ohne Schulabschluss
16
1.9
Auffälligkeiten in der Primärfamilie*
Merkmal
Häufigkeit %
durch Eltern verwöhnt
4
gestörte Vater-Kind-Beziehung
8
Gewalttätigkeiten
24
gestörte Mutter-Kind-Beziehung
28
Aufenthalt bei Pflegeeltern
28
Heimaufenthalt(e)
32
fehlende Vorbildfunktion bei mind. einem Elternteil
40
emotionale Vernachlässigung durch mind. ein Elternteil
52
Trennung der Eltern/Scheidung
60
Auffälligkeiten ohne Differenzierung
88
*Mehrfachnennungen möglich
1.10
Sozialverhalten*
Merkmal
Häufigkeit %
überangepasst
20
dominant
24
bindungsgestört
28
dissozial
36
Sozialkontakte oberflächlich
36
kontaktarm
40
einzelgängerisch
56
verhaltensauffällig ohne Differenzierung
92
*Mehrfachnennungen möglich
1.11
Deviante Persönlichkeitsmerkmale/Persönlichkeitsstörungen nach ICD 10*
Merkmal
Häufigkeit %
F 60.4 – histrionisch
hohe Suggestibilität; oberflächliche/labile Affektivität; Egozentrik; Selbstbezogenheit; manipulatives Verhalten
4
F 60.0 – paranoid
übertriebene Empfindlichkeit bei Rückschlägen oder Zurücksetzung; hohes Misstrauen; Streitsucht; überhöhtes Selbstwertgefühl; ungerechtfertigte Verschwörungstheorien
4
F 60.3 – emotional instabil
verminderte Impulskontrolle; emotionale Labilität; morose Verstimmungszustände; geringe Planungsfähigkeit; episodenhafte/eruptive Gewalt; mangelnde Kritikfähigkeit
20
F 60.8 –
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