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Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer  und was aus ihnen wurde

Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Titel: Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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1940 Brief aus Lublin: »Dieses krüppelhafte Menschenmaterial, wo auf der Straße herumsitzt, ist dermaßen verkommen, daß es einen direkt anwidert.« 1941 KZ Neuengamme, danach KZ Majdanek. Juli 1942 Kommandoführer Monowitz ( KB Nr.  12 / 42 ). September 1942
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
. Laut Häftling Max Kaufmann beteiligt an Selektionen in Monowitz: »Ich habe die Selektionskommission selbst bei der Arbeit beobachtet.« Häftling Unikower ( AV , Bl.  1710 ): »Er war ein großer dicker Mann mit Brille und führte in Monowitz ein sehr behagliches Leben. Er hatte 3  Häftlinge zu seiner persönlichen Bedienung und außerdem noch einen besonderen Friseur.« Ab 3 . 2 . 1945 Stellv. Kommandant aller Kaufering-Lager (Dachau-Außenlager). Todesurteil US -Militärgericht am 13 . 12 . 1945 im
Dachau-Hauptprozeß
. † Hinrichtung 28 . 5 . 1946 .

Scholz , Ernst
    SS -Unterscharführer
    *  30 . 4 . 1911 Kosel/Oberschlesien. SS -Nr.  188574 . Standortverwaltung, Koch, d.h. Überwachung der als Köche eingesetzten Gefangenen in der SS -Küche, SS -Kantinengemeinschaft. Stellv. Leiter der Häftlingsküche. Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen. – Der ehemalige Häftling Jan Olbrycht am 10 . 12 . 1947 als Gutachter im Krakauer Auschwitz-Prozeß ( AV , Bl.  4518 ff.) zur Hungerkrankheit: »Diese Krankheit trat in zwei Formen auf. Entweder durch allgemeine Schwellungen, die an den unteren Gliedmaßen anfingen und immer höher gingen, oder in Gestalt der trockenen Krankheit, in der der Hungernde wie ein mit Haut überzogenes Skelett aussah. Bei diesen Menschen schwand das Fettpolster, die Muskeln verkümmerten und erschlafften, es trat eine immer größere Erschöpfung auf, das Gesicht nahm einen maskenhaften Ausdruck an.«

Scholz , Erwin Fritz
    SS -Schütze
    *  12 . 8 . 1925 in Niederschlesien. Ab 27 . 10 . 1944 Wachmannschaft Außenlager Gleiwitz I. Teilnahme am Evakuierungsmarsch. Am 22 . 1 . 1948 in Krakau zu 3  Jahren Haft verurteilt.

Scholz , Friedrich
    SS -Rottenführer
    *  5 . 7 . 1922 Radautz. SS -Totenkopf-Sturmbann. Birkenau, Außenlager Kobier und Eintrachthütte. †  19 . 2 . 1979 Schwäbisch Hall.

Schondorff , Erduin
    SS -Hauptsturmführer ( 1940 )
    *  21 . 10 . 1900 Homberg. Diplom-Ingenieur. SS -Nr.  347176 . Dozent für Ziegeleiwesen am Technikum in Lage/Lippe. Mai 1942 Mitgeschäftsführer des SS -Unternehmens
Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH
, in deren Steinbrüchen Abertausende von KZ -Häftlingen elend zugrunde gehen. Technischer Leiter der Ziegelwerke der DEST . Zentralkartei ZSTL : nicht erfaßt. Kommandantursonderbefehl Auschwitz vom 28 . 10 . 1941 , gez. Höß: »Um allen SS -Angehörigen die Möglichkeit zu geben, sich im Beruf weiter fortzubilden und besser bezahlte Stellungen zu erlangen, ist bei allen Kommandanturangehörigen und Reservisten Umfrage zu halten über folgende Punkte: 1 .) Wer würde sich verpflichten, ein Arbeitsverhältnis bei den Deutschen Erd- und Steinwerken anzunehmen? 2 .) Es können sich auch Reservisten melden, sofern sie die nötige KL -Erfahrung haben. 3 .) Die sich Meldenden werden ihrem Wunsch und Vorbildung entsprechend durch Organe bzw. Lehrkräfte der SS -Wirtschaftsbetriebe geschult und sollen dann nach Beendigung ihrer Dienstzeit oder Entlassung aus der Waffen- SS als techn. Führer, Unterführer etc. in den Betrieben eingesetzt werden. […] Es soll damit erreicht werden, daß die in den Wirtschaftsbetrieben eingesetzten Häftlinge nur unter Anleitung von SS -Männern arbeiten.« Kommandanturbefehl Höß vom 5 . 2 . 1942 : » SS -Gruppenführer Pohl wünscht nicht, daß innerhalb der Schutzstaffel die Bezeichnung ›Deutsche Erd- und Steinwerke‹ verwendet wird, da dies nur der Name für außerhalb der SS Stehende ist.«

Schoninger , Georg
    SS -Unterscharführer
    *  7 . 8 . 1895 Roxheim/Pfalz. Landwirtschaftlicher Arbeiter. Vom 28 . 11 . 1941 bis zum Ende in Auschwitz. Bewacher von Häftlingsaußenkommandos. Ende 1943 Kommandoführer im Damm- und Straßenbau in der Landwirtschaft. Standortbefehl Nr.  25 / 43 : »Besuch der Familie vom 30 . 7 .– 15 . 8 . 43 «. Nach 1945 Tiefbauarbeiter, Wohnsitz am Geburtsort. Schoninger will sogar ein Wohltäter gewesen sein: »Die Häftlinge haben sich immer buchstäblich darum gerissen, in meinem Kommando arbeiten zu dürfen.« Q.:  AV , Bl.  3618 ff.

Schoppe , Heinrich
    SS -Unterscharführer
    *  17 . 2 . 1922 Oberhausen. 1938 SS . In Auschwitz bis Mai 1943 . Arbeitsdienstführer

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