Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

(Arbeitskommandos). Kapo Franz Achter ( AV , Bl.  4739 ): »Er war damals noch sehr jung. Er war ein sadistischer Schläger.« Nach 1945 in Nordrhein-Westfalen.

Schorm , Heinrich
    SS -Schütze
    *  3 . 6 . 1923 Alt Gleiwitz. Wachmannschaft Monowitz und Außenlager Gleiwitz. 1948 in Wadowice zu 4  Jahren Haft verurteilt (LaV).

Schott , Franz
    SS -Oberscharführer
    *  23 . 10 . 1891 . Wachmannschaft Monowitz. Herbst 1944 Kommando Charlottengrube. Verbleib unbekannt.

Schramme , Fritz
    Fahrbereitschaft
    *  19 . 2 . 1906 Pressel. SS -Unterscharführer. Am 4 . 12 . 1941 vom SS -Totenkopf-Sturmbann zur Fahrbereitschaft kommandiert ( KB Nr.  33 / 41 ). KZ -Kollege Wildermuth: »In dem kleinen Krematorium am Stammlager wurden die Leichen verstorbener Häftlinge verbrannt. Die Leichen wurden von einem Lkw der Fahrbereitschaft gefahren, und zwar von dem Uscha Fritz Schramme. Er wurde 1943 strafversetzt, weil eine Häftlingsfrau von ihm schwanger geworden war. Solange Sch. in Auschwitz war, hat er die Leichen des Stammlagers in das Krematorium gefahren.« Am 12 . 8 . 1944 aus der SS ausgestoßen. Verbleib unbekannt.

Schreiber , Arthur
    SS -Hauptscharführer
    *  4 . 3 . 1892 Böhlitz b. Leipzig. Monowitz. †  9 . 9 . 1945 Pouxeux.

Schreidl , Thomas
    SS -Sturmmann
    *  30 . 1 . 1910 Marienfeld/Temesburg. Ab August 1943 in Auschwitz. SS -Totenkopf-Sturmbann. Nach 1945 in Bayern. – KZ -Arzt Kremer zur Beliebtheit des Rampendienstes ( AV , Bl.  9064 ): »Jeder von uns erhielt für jede Sonderaktion 1 / 5  Liter Schnaps, 5  Zigaretten, 100  g Wurst und Brot. Wir erhielten Gutscheine, auf die man in der Kantine die Produkte ausgab. Wegen dieser Zulagen, insbesondere wegen der Zigaretten, drängten sich die SS -Leute zu den Sonderaktionen.«

Schreier , Alfred
    SS -Scharführer
    *  25 . 8 . 1890 . Monowitz. Verbleib unbekannt. – Buna-Häftling Primo Levi: »Voriges Jahr um diese Zeit war ich ein freier Mensch: in der Illegalität, aber frei; ich besaß einen Namen und eine Familie. Heute ist mir nur soviel von meinem damaligen Leben geblieben, um Hunger und Kälte ertragen zu können; ich bin nicht mehr lebendig genug, um mich umzubringen.«

Schreier , Heinrich
    SS -Sturmmann
    *  11 . 6 . 1923 Mirceah Voda in Rumänien. 1942 / 43 Auschwitz. SS -Totenkopf-Sturmbann. Frauenlager Birkenau. November 1945 im Belsen-Prozeß in Lüneburg von britischen Militärgericht zu 15  Jahren Haft verurteilt. Danach in Rheinland-Pfalz.

Schröder , Richard
    SS -Unterscharführer
    *  14 . 4 . 1921 Hamburg. Spediteur. NSDAP 1939 , SS -Nr.  382002 . Dezember 1940 bis zum Ende Rechnungsführer der Standortverwaltung. Am 22 . 12 . 1947 in Krakau zu 15  Jahren Haft verurteilt.

Schröpfer , Georg
    Gefangenen-Eigentums-Verwaltung
    *  31 . 7 . 1899 Nimvorgut. SS -Nr.  327127 , Unterscharführer. Von August 1942 bis zum Ende in Auschwitz. Standortverwaltung, Buchführung GEV . †  9 . 1 . 1966 Karlsruhe.

Schubert , Albert
    SS -Rang nicht bekannt
    *  25 . 4 . 1908 Schauen. SS -Totenkopf-Sturmbann. † Verschollen seit 1943 .

Schubert , Rudolf
    SS -Hauptscharführer
    *  22 . 10 . 1919 Oberlungwitz, Kreis Hohenstein-Ernstthal. Standortverwaltung. †  28 . 10 . 1971 Schwäbisch Hall.

Schülmann , Paul Friedrich
    SS -Rottenführer
    *  29 . 6 . 1899 Feierland. Ab September 1942 in Auschwitz. SS -Totenkopf-Sturmbann. Verbleib unbekannt. – Simone Veil über ihre Ankunft in Auschwitz und die Fragen jener Häftlinge, die von ihren Eltern oder Kindern getrennt worden waren: »Ich erinnere mich noch, wie sie sich nach ihnen erkundigten und die Kapos daraufhin bloß aus dem Fenster wiesen: auf die Schornsteine der Krematoriumsöfen und den Rauch, der daraus aufstieg. Doch wir begriffen nicht; wir konnten das nicht begreifen. Was sich in wenigen Metern Entfernung von uns abspielte, war derart unfaßbar, daß es unser Vorstellungsvermögen überstieg.«

Schünzel , Charlotte
    » SS -Maid« (Schünzel)
    *  8 . 7 . 1919 . 1934 Bund Deutscher Mädel (Teilorganisation der Hitlerjugend). Schünzel: »Um die Jahreswende 1942 / 43 etwa habe ich mich als Nachrichtenhelferin beworben. Im Rahmen der Bewerbung habe ich mich später ausdrücklich als SS -Nachrichtenhelferin gemeldet. Im Juni oder Juli 1943 kam ich auf die Nachrichtenhelferinnenschule nach Oberehnheim in der Nähe von Straßburg [gemeint ist die SS -Nachrichtenschule in Obernai/Elsass, E. K.]. Die Ausbildung dauerte drei Monate.« Ab 23 . 11 . 1943 in Auschwitz. Schünzel