Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde
sich mit den Schreien der wahnsinnig gewordenen Häftlinge. Sie bissen, traten und kratzten ihre Nachbarn und wurden gefährlich.« Angestellter in Kattowitz. Zitat: StAu II .
Tabeau , Jerzy
Häftling Nr. 27273
* 8 . 12 . 1918 Zablotow/heutige Ukraine. Ankunft Auschwitz, insgesamt 60 Häftlinge, am 26 . 3 . 1942 aus dem Gestapogefängnis Montelupich in Krakau. Im Lager unter dem Tarnnamen Jerzy Weselowski. Verschiedene Kommandos, schließlich Pfleger im Ambulatorium des Stammlagers. April 1943 Blockschreiber des Krankenblocks im »Zigeunerlager«. Tabeau ( BV ): »Viele Zigeuner starben infolge der Infektionskrankheiten, insbesondere an Typhus sowie wegen schlechter Ernährung.« Tabeau über Mengele ( MV , Bd. 31 ): »Mir ist nichts darüber bekannt, daß er irgendeinen Häftling geschlagen oder getötet hat.« Am 19 . 11 . 1943 mit Roman Cieliczko (Nr. 27989 ) Flucht nach Krakau. Verfaßte für den polnischen Widerstand einen Bericht über Auschwitz, der nach England übermittelt wurde (Czech). Arzt in Krakau.
Tachtler , Josef
SS -Schütze
* 13 . 1 . 1908 Ceminac/heutiges Serbien. Standortverwaltung, Abteilung Verpflegung. Nach 1945 im Kreis Rottweil. – Häftling Adam Gawalewicz, Nr. 9225 , Frühjahr 1942 zum
Muselmann
geworden, zunächst auf Block 4 – später Block 7 : »Durchschnittlich jeden zweiten Tag bekamen wir kein Essen, an den anderen Tagen gab es 1 Liter Suppe für 3 – 5 Gefangene.« Q.: AV , Bl. 15445 .
Taddiken , Fritz
Zentral-Bauleitung
* 15 . 1 . 1908 Sengwarden. SS -Rottenführer. 1948 in Krakau zu 5 Jahren Haft verurteilt (LaV). Nach 1945 im Kreis Friesland.
Täger , Heinrich
SS -Obersturmführer
* 23 . 2 . 1897 Lippstadt. NSDAP -Nr. 3131462 , SS -Nr. 249766 . Führer der 1 . Wachkompanie, Dienstbezeichnung
SS -Totenkopf-Sturmbann
KL Auschwitz
. Am 22 . 11 . 1940 Kommandoführer des Exekutionskommandos, das zur ersten Hinrichtung, Erschießung von 40 Polen, eingeteilt ist. † 4 . 12 . 1946 Darmstadt. KZ -Kollege Czerwinski zu den Erschießungskommandos: »Ich habe nie bemerkt, daß sich SS -Leute, die tagsüber bei einem Sonderkommando tätig waren, abends in einer auffälligen seelischen Verfassung befanden.«
Taffanek , Josef
SS -Schütze
* 3 . 7 . 1911 Ruma/Kroatien. SS -Totenkopf-Sturmbann, Kommando Lagischa. † Vom Kreisgericht Leoben 1956 für tot erklärt.
Taffel , Menachem
Ermordet für die Anthropologische Sammlung
Fremdrassiger
des Anatomen Hirt ( SS -
Ahnenerbe
)
* 28 . 7 . 1900 Sediczow in Galizien. Emigration nach Berlin. Milchhändler. Am 12 . 3 . 1943 mit Ehefrau Klara und der 14 jährigen Tochter Ester nach Auschwitz deportiert. Ankunft Auschwitz am nächsten Tag. Von 964 Deportierten werden 599 »gesondert untergebracht« (Tarnwort für Vergasung), darunter Taffels Frau und Tochter. Häftling Nr. 107969 . † Am 30 . 7 . 1943 zum KZ Natzweiler deportiert und im August 1943 in der Gaskammer erstickt. Q.: HJL .
Taiber , Thomas
SS -Sturmmann
* 9 . 8 . 1922 Oppeln. SS -Totenkopf-Sturmbann. Nach 1945 Wohnsitz in Rheinland-Pfalz.
Tannhausen , Matthias (zuvor: Tatarczyk)
SS -Oberscharführer
* 21 . 9 . 1897 Machanna, Kreis Rybnik. Ab März 1941 in Auschwitz. SS -Wachkompanie Stammlager, Monowitz, Außenlager Charlottenhütte und Eintrachthütte. Standortbefehl vom 15 . 9 . 1943 :
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
(das KVK für KZ -Angehörige läßt Beteiligung an Tötungen vermuten). 1948 in Krakau zu 6 Jahren Haft verurteilt (LaV). Wohnsitz Bad Brückenau.
Taube , Adolf
Führer des Außenlagers Hindenburg ( 1944 )
* 25 . 9 . 1908 Rudolsdorf. SS -Unterscharführer. Am 4 . 12 . 1941 vom SS -Totenkopf-Sturmbann zum Kommandanturstab, Abteilung III – Schutzhaftlager – kommandiert ( KB Nr. 33 / 41 ). Belobigt im Kommandanturbefehl vom 11 . 9 . 1942 , da er »größere Geld- und Devisenbeträge« fand und ablieferte. Standortbefehl vom 15 . 9 . 1943 :
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
. † 2 . 9 . 1959 am Wohnort Merkenbach im Dillkreis.
Tauber , Anton
Blockführer Block 25 (Todesblock in Birkenau)
* Nicht identifiziert. SS -Unterscharführer ( 1944 ). Häftlingsschwester Sternberg in ihrem Bericht
In der Hölle von Auschwitz
über Frauen im Block 25 ( AV , Bl. 3979 ): »Sehr oft streckten sie durch die vergitterten Fenster ihre Hände aus, wenn es draußen regnete, um ein paar Tropfen aufzufangen und ihren Durst damit etwas stillen zu
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